Stellplatz Le Mont St. Micheal

Frankreich ein Land, in dem wir 1980 das erste Mal waren u. dann nur noch auf der Durchreise. Damals waren die Franzosen nicht gerade sehr gesprächig uns Deutschen gegenüber.

Doch die Zeit heilt alle Wunden, sagt ein altes Sprichwort. Deshalb, u. weil so viele Wohnmobilfahrer sagen, es wäre ein Paradies für Wohnmobile, gedenken wir dem EU-Land einen Besuch abzustatten. Unser neu erworbenes Womo gesattelt u. los geht die Fahrt.

1.Tag Bremen - Roosendaal

Die erste Etappe geht von Bremen nach Wintersvijk (NL) zum Campingcenter. Hier stöbern wir gerne ein wenig u. kaufen noch dies u. das ein, was der Mensch sonst nicht bracht. Aber nichtsdestotrotz, wird es Zeit, sich einen Stellplatz zu suchen. Wir geben die Stellplatzdaten aus dem Bordatlas für Roosendaal (Belgien) ein. Hier soll es einen Platz direkt bei einem Wohnmobilhändler geben. Doch wir werden vom Navi direkt ins Centrum geleitet, weit u. breit kein Stellplatz zu sehen. Nachdem wir ein paar junge Leute fragen, schicken diese uns ins ca. 8 km entfernte Industriegebiet u. hier werden wir fündig. Doch leider ist auch kein Restaurant wie beschrieben vorhanden.

Also müssen wir auch noch kochen, eine Tätigkeit, die wir im Urlaub eigentlich meiden.

Der Stellplatz liegt bei einem Wohnmobilhändler, V/E vorhanden u. kostenlos, der Strom kostet.

Stellplatz RoosendaalTextfeld: Stellplatzdaten: N 51°, 33‘, 48‘‘ / E 4°, 27‘, 45‘‘
Reisebericht mit dem Wohnmobil durch Frankreich  
Mai-Juni 2011

2.Tag Roosendaal - Etretat

Am Morgen wache ich früh auf, für meine Verhältnisse sehr früh. Da wir noch kein Brot eingepackt hatten, müssen wir erst mal wieder zurück in die Stadt u. einkaufen. Nun aber noch mal zum Stellplatz u. dem Wohnmobilhändler einen Besuch abgestattet, denn mir fehlt noch ein Ersatzteil.

Weiter geht’s durch Belgien nach Frankreich. Etretat ist unser erstes Ziel in der Normandie. Hier haben wir uns einen Stellplatz am alten Bahnhof, oberhalb der Stadt ausgesucht. Hier ist zwar eine kleine Baustelle, aber es ist schon spät u. es ist noch ein Platz frei, also nicht lange überlegt u. Womo abgestellt.

Wir laden die Räder aus u. fahren in die Stadt hinunter. Einen Spaziergang entlang des Wassers u. auf die Klippen, einfach mal die Seele baumeln lassen, bei den sagenhaften Anblicken von oben.

 

EtretatEtretatEtretatEtretat

Unser Magen meldet sich, also wird es Zeit, ein Restaurant zu finden. Leichter gesagt als getan, wir schlendern eines nach dem anderen ab, bei einem sehen wir eine Meeresfrüchte-Pyramide für zwei Personen. Sieht lecker aus, (aber der Preis schreckt uns ein wenig ab, wir wollten nicht gleich am ersten Abend 200.-€ für ein Essen ohne Getränke bezahlen).

Also führt uns der Weg in ein günstigeres Etablissement. Hier gibt es ein kleines Menü für ca. 15.-€ /Pers. Da wir der französischen Sprache nicht so mächtig sind, nehmen wir unser Wörterbuch zur Hilfe, zum Glück, weil sonst hätten wir „Hirn“ bestellt. Ich esse Mules (Muscheln), die es in der Region wie Sand am Meer gibt.

Die Stadt selbst ist sehr schön anzusehen u. der Kiesstrand ist herrlich. Leider haben wir es nicht zu der Kirche auf der anderen Seite der Steilküste geschafft, aber man sollte dieses nicht versäumen.

Stellplatz EtretatTextfeld: Stellplatzdaten: N 49°, 42‘ , 31“/ E 0 ° , 12‘, 56, 86“

3.Tag Etretat - Le. Mont St. Michel

Das der heutige Tag eine Martyrium wird, haben wir beim Aufstehen noch nicht geahnt, weil sonst hätten wir eine andere Strecke gewählt. Also los geht die Fahrt nach Le Mont St. Michel. Hier wollten wir schon lange mal hin. Aber die Strecke führt uns über Le Havre u. hier sind in der ganzen Stadt überall nur Baustellen. Ein Durchfahren ist Chaos. Wohin das Auge auch reicht oder das Wohnmobil sich seinen Weg sucht, Baustelle, Baustelle, Baustelle . Wir verlassen gestresst Le Havre, über die Landstraße geht’s weiter.

Das Wetter spielt auch nicht gerade mit. Ein leichter Nieselregen begleitet uns die Fahrt über. Doch nun kommt uns der Le Mont St. Michel entgegen, im leichten Dunst sehen wir ihn am Horizont .

 

Baustelle Le Havre

Wir entscheiden uns mit dem Wohnmobil direkt auf dem Parkplatz vor dem Le Mont St. Michel über Nacht stehen zu bleiben. Kosten 12 €/24 Std. In dem Ort davor ist ein kleiner Campingplatz der Kostet nur 8€/Tag. Falls man sich für den Parkplatz entscheidet, sollte man die Flutschilder beachten, denn nicht immer kann man hier stehen. Die Flut könnte  überraschen u. den Parlplatz überfluten.

Da es schon ziemlich spät ist, gehen wir gleich los, die meisten Touristen sind zum Glück schon wieder auf dem Rückweg. Wir schlendern die Gassen entlang, sehen uns die Souvenirläden an u. stöbern ein wenig herum. Der Weg führt am Ende zum Kloster. Leider wurde es vor unserer Nase geschlossen. Pech gehabt. Aber die historischen Häuser entschädigen uns. Der Blick aufs Watt /Meer ist bestimmt herrlich, wenn die Sonne scheint. Tut sie aber heute leider nicht.

 

Stellplatz Le Mont St. MichealStellplatz Le Mont St. MichealStellplatz Le Mont St. MichealStellplatz Le Mont St. MichealStellplatz Le Mont St. MichealStellplatz Le Mont St. MichealStellplatz Le Mont St. Micheal

So langsam setzt die Dämmerung ein u. wir fahren mit dem Rad über den 2 km langen Damm essen. Die Stadt selber besteht überwiegend aus Hotels u. Restaurants.  Ein riesen Touristennepp, aber der Mensch brauch ja was zu beißen. Wir entscheiden uns für ein Menü. Aber wenn das die große französische Küche sein soll, dann ist MC- Donalds ein  Gourmetrestaurant.

Textfeld: Stellplatzdaten: N 48°, 37‘ , 58.62“/ E -1°, 30‘, 34.03“
Stellplatz Le Mont St. Micheal

V/E auf dem Campingplatz in der Stadt gegen Gebühr

4.Tag Le. Mont St. Michel - St. Cast le Guildo

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, lichteten sich am Morgen die Wolken ein wenig. Wir fahren zum nahe gelegenen Campingplatz, Entsorgung steht am.

 

Im Rücken Le Mont St. Michel u. vor uns der Weg nach St. Caste le Guildo. Die Fahrt geht entlang schöner  Mohnfeldern. Wir halten, um einige Fotos zu machen.

 Le Mont St. Micheal Le Mont St. Micheal Le Mont St. Micheal

Entlang des Weges entdecken wir einige schöne Dinge. An der Grotte de Notre Dame zünde ich eine Kerze für meine verstorbenen Eltern an.

 Le Mont St. Micheal Le Mont St. Micheal Le Mont St. Micheal

Der nächste Stopp soll in St. Malo sein. St. Malo ist eine der meistbesuchtesten Städte Frankreichs u. ist berühmt für ihren historischen Stadtkern u. die Festungsanlage. Sie liegt an der Smaragdküste. Mit dem Parken sieht es schlecht aus, am Ortsausgang finden wir einen Platz, ein Wohnmobil ist gerade weggefahren. Wir gesellen uns zu den anderen. Ob man hier wirklich stehen darf, wir wissen es nicht, denn kein Schild weit u. breit. Wir gehen zu Fuß in die Stadt. Sie ist wirklich wie eine alte Festung. Ca. 3 Std. erkunden wir sie, wirklich sehenswert. Es soll jedoch auch einen Womo-Stellplatz geben.

St. Malo
St. Malo
St. Malo

Nun wollen wir uns auch mal ein paar Austern gönnen u. da führt keine Weg an Cancale vorbei. Hier haben wir etwas Probleme, einen Parkplatz zu finden, denn überall ist das Stehen für Womo's verboten u. die Straßen sind ziemlich eng.

Doch mitten in der Stadt finden wir einen Platz an der Straße. Austern soweit das Auge reichen kann, unbedingt genießen.

cancale
cancale
cancale
St. Malo
St. Malo
St. Malo

Es wird mal wieder Zeit sich einen Stellplatz zu suchen. Wir fahren an der wunderschönen Küste entlang, bis nach St. Cast le Guildo. Hier stellen wir uns erst neben zwei Womo's direkt an der Strandpromenade, doch ein paar fragwürdige Typen fahren mit ihrem Transporter die ganze Zeit die Promenade auf u. ab. Wir entschließen uns auf den Parkplatz in der Stadt zu wechsel, da stehen einige Wohnmobile. Die Stadt selber ist eine netter Ort mit einem herrlichen langen Sandstrand. Leider finden wir kein Restaurant das uns gefällt, also ist Kochen angesagt, muss auch mal sein.

Textfeld: Stellplatzdaten: N 48°, 37‘ ,  53“/ W  2°, 15‘, 28“

5.Tag  St. Cast le Guildo - Pleneuf – Val Andre

Nach einer ruhigen Nacht fahren wir nach dem Frühstück  weiter nach Fort de la Latte , einem kleinem Castle, welches wieder rekonstruiert wurde. Für 5.- € kann man es besichtigen. Es lohnt sich, der Ausblick bis Cap Frehel ist sehenswert.

 

Fort de la LateFort de la LateFort de la Late

Teilweise fühlt man sich ins Mittelalter versetzt.

 

Wir fahren die Küste entlang, bis wir in Cap Frehel ankommen. Einem Leuchtturm der einsam an den Klippen steht. Ein Paradies für Ornithologen. Eine große Klippe ist mit hunderten von Vögel besetzt. Schulklassen sitzen mit Ferngläsern am Rand u. beobachten die Vögel. Auf einem Plato stehen kleine Steinpyramiden, welche wohl dem Sturm des Lebens trotzen sollen. Ich baue auch einen kleinen Steinturm.

Cap FrehelCap FrehelCap FrehelCap FrehelCap FrehelCap Frehel

Heute lassen wir uns Zeit, wir sind ja schließlich im Urlaub u. nicht auf der Flucht. Leider haben wir immer noch nicht den richtigen Tourenrhythmus zum Wohnmobilfahren gefunden. Man denkt immer, man könnte etwas versäumen.

 

Auf der Suche nach einem Stellplatz gelangen wir nach Pléneuf - Val André . Hier sind Sandstrände, die seines Gleichen suchen. Leider ist es zum Baden etwas zu kalt. Im Hochsommer muss es hier nur so vor Menschen wimmeln, bei dem Strand. Wir fahren weiter zum  Stellplatz am Yachthafen. Leider ist schon wieder Ebbe u. die Boote liegen auf Schlick. Dadurch finden wir viele Jakobsmuscheln. Doch man soll sich nicht wundern, die Flut kommt rasend schnell. Man sollte sie nicht unterschätzen, das könnte verheerende Folgen haben.

 

Pléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val AnréTextfeld: Stellplatzdaten: N 48°, 34‘ ,  31“/  W 2°, 33‘, 51“  V/E u. Strom aber 
Nur 2 Steckdosen. Duschen am Hafen Kosten Stellplatz 4€/Tag

6.Tag Pléneuf – Val André - Pointe de Árcoust

Morgens gehen wir den Stellplatz an dem gegenüber gelegenen Hafenbüro bezahlen.  Wir erfahren das hier heute ein Wochenmarkt stadtfindet, also nichts wie hin. Einen französischen Markt sollte man nicht verpassen.

Pléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val AnréPléneuf Val Anré

Das Schlendern über den Markt macht richtig Spaß. Es gibt viele interessante Dinge zu entdecken.

 

Doch der Weg ist das Ziel, also geht die Fahrt weiter die Küste entlang nach Binic. Hier wollen wir uns einen kleinen Mittagssnack gönnen. Am Hafen kehren wir in eine Créperie ein. Wir bestellen ein Menu. Na ja, wer‘s mag.

Pléneuf Val Anré

Selbst halten wir uns nicht allzu lange hier auf. Wir fahren weiter nach Paimpol hier sehen wir uns die Altstadt an, einige Galerien stehen auf unserem Programm.

PaimpolPaimpol

Einen Stellplatz finden wir  in Pointe de Àrcoust. Auf dem Parkplatz stehen einige Wohnmobile. Wir gesellen uns unterhalb dazu. Ein wirklich herrlicher Blick aufs Meer ist gewiss. Mit einer Fähre kann man die Insel Bréhat besuchen sowie Rundfahrten mit dem Schiff werden angeboten.

Pointe de àrcoustPointe de àrcoustPointe de àrcoustPointe de àrcoustPointe de àrcoustPointe de àrcoustTextfeld: Stellplatzdaten: N 48°, 49‘,  11“/ W 3°, 01‘, 13“
Pointe de àrcoustLe Mont St. Micheal

7.Tag Pointe de Árcoust - Ile  Grande

Der Weg führt uns heute nach Treguier. Hier ist die beeindruckende, gigantische Saint Tagdual‘s Cathedrale, sie sollte umbedingt ins Besichtigungsprogramm mit aufgenommen werden. Um den Kirchgang betreten zu können bedarf es eines kleinen Wegezolls. In der Cathedrale sind einige Frauen damit beschäftigt, die kommende Prozession vorzubereiten. Blumengestecke sowie prachtvolle Bilder werden von ihnen gestaltet.

Saint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's Cathedrale

Auf dem Weg zum Haus zw. den Felsen fahren wir noch an der Kirche mit der schiefsten Kirchturmspitze in Plougrescant vorbei. Die Spitze ist neben dem schiefen Turm von Pisa das schiefste, was ich sah.

Saint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's Cathedrale

Das Haus, welches zw. den Felsen gebaut wurde (ein Tipp von einem Reisebericht  aus dem Internet),  liegt an der Küste von Plors - Hir u. Le Couffre. Wir stellen das Wohnmobil auf dem Parkplatz ab u. gehen zu Fuß zum Haus. Unfassbar.

Saint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's CathedraleSaint Tagdual's Cathedrale

Der heutige Tag ist scheinbar durch seine schönen Eindrücke kaum zu schlagen, denn wir fahren nach Ploumanach. Hier sind wohl die verrücktesten Steine u. Formationen die wir je sahen. Bloß einen Parkplatz haben wir schwer gefunden, denn leider sind sie für etwas längere Wohnmobile rar. Um die schönsten Steine zu sehen, sollte man nicht in der Bucht bleiben, sondern unbedingt den Weg zum Leuchtturm einschlagen (ca. 10 min zu Fuß). Ich hoffe die Bilder sprechen für sich. Kein Traum kann schöner sein, besonders für Steinfreaks, wie wir sie sind.

PloumanachPloumanachPloumanachPloumanach

Auch dieser schöne Tag neigt sich irgendwann dem Ende zu.  Wir wollen noch zum tanken. Man tankt am besten bei den großen Supermärkten. Die sind immer mehrere  Cents billiger, als die regulären Tankstellen.

Danach suchen wir uns einen Stellplatz. Heute wird es ein Campingplatz sein, in Ile Grande. Einige deutsche Wohnmobile stehen hier. Der Platz liegt an einer kleinen Bucht mit Blick aufs Wasser. Er ist nicht überfüllt.

PloumanachPloumanachPloumanachTextfeld: Stellplatzdaten: Campingplatz Ile Grand Camping

8.Tag Ile  Grande - St. Thegonenec

Am Morgen gegen 7:00 Uhr werden wir unsanft geweckt. Lautes Pressluftgehämmer sowie ein baggernder Kran  reißt uns aus unserem wohl verdienten Schlaf. Jetzt wissen wir auch, warum hier die Baumaschinen rumstanden. Wir entschließen uns, so schnell wie möglich diesen Campingplatz zu verlassen. Während wir einpacken kommt ein Wohnmobil, welches auf unserem Platz stehen möchte. Die Leute waren hier schon vor ein paar Tagen, sie wollten einen anderen Platz finden, auch mit der Aussicht aufs  Meer. Sie haben aber keinen gefunden. Na ja, aber sie nehmen lieber den Krach in Kauf ???

Gut. Wir nicht. Wir gehen bezahlen u. los geht’s nach Lannion.

Hier ist gerade Markttag. Wir schlendern ein wenig durch die Stadt. Meine Frau entdeckt einen Porzellan-Eisbär, den sucht sie schon ziemlich lange, nun hat sie einen.

LannionLannionLannionLannion

Weiter die Küste entlang, bis nach Morlaix. Hier steht das wohl größte, gut erhaltene Viadukt Frankreichs. Hier fahren selbst die schnellsten Züge rüber.  Da es mit einem Parkplatz nicht gerade rosig aussieht, stellen wir uns am Hafenbecken stadtauswärts hin. Es sind keine 10 min zu Fuß in die Stadt.

Es ist schon ein tolles Gefühl hier unter dem Viadukt unter– u. hindurch zu gehen. Die Stadt selber hat schon ein gewisses Flair. Wir schlendern an den alten Laternen-Häusern u. Läden vorbei. Hier finde ich auch mal etwas: einen neuen Hut.

MorlaixMorlaixMorlaixMorlaixMorlaix

Nachdem wir nun ausgiebig die Stadt besichtigt haben, einschließlich der Kirche, düngt es uns nach einem Stellplatz.

Wir geben die Daten aus unserm Bordatlas ein, für St. Thegonnec. Hier wollen wir eine Radtour machen. Es soll zu den drei schönsten Kirchen mit den längsten in Stein gehauenen Kirchengeschichten (Calvaire) gehen.

Doch siehe da die Stellplatzdaten stimmen mal wieder nicht, wir stehen mitten in einem Bauplatz für Einfamilienhäuser.

Dieses ist schon das zweite mal, dass die Daten nicht stimmen. Wir gehen auf die Suche, es muss hier doch irgendwo einen Platz geben. Ja, mitten in der Stadt ,schräg gegenüber der Kirche. Sogar mit V/E, aber mit nur einer Steckdose auf der anderen Straßenseite. Ein schöner Platz mit ca. 10 Stellplätzen, die in Buchten aufgeteilt sind.

Noch stehen wir hier allein. Erstmalig.

Textfeld: Stellplatzdaten: N 48°, 31‘, 23“/ W 3°, 56‘, 44“
St. Thegonnec

9.Tag St. Thegonenec - Roscoff

Also wenn mir noch mal jemand sagt, er hätte sich vor Angst bald in die Hosen gemacht, dann glaube ich es ihm.

Nach dieser Nacht immer. Zur Geschichte: es war die Nacht unseres Wohnmobildaseins. Wir hatten uns doch schon vor unserer Schwedentour einen  Narkosegaswarnmelder ins Wohnmobil eingebaut. Aufgrund der Geschichten: Überfall u. so.

 

Wir hatten abends, bevor wir uns schlafen gelegt hatten, das Gerät erstmalig in diesem Jahr eingeschaltet. Es ist ca. 3:00 Uhr in der Nacht, alles still u. stockdunkel, als plötzlich die Sirene des Alarmgebers losgeht ……… wir sitzen senkrecht im Bett………

Ab zum Fenster u. erstmals gehorcht u. geschaut . (Man hat ja schon soviel über die Narkosegasaktionen in Frankreich u. den südlichen Ländern gehört u. gelesen.) Doch nichts ist zu sehen oder zu hören, soll man rausgehen u. nachsehen? Meine Frau u. ich meinen: nein. Aber was macht man, wir horchen u. haben das Oberlicht geöffnet, damit falls Gas drin ist es auch wieder raus kann. Aber wir hören u. sehen nichts.

Unsere Entscheidung: das kann nur ein Fehlalarm gewesen sein, also Alarmanlage wieder eingeschaltet u. ins Bett. Mit großen offenen Ohren. Um 4:00 Uhr u. 4:45 Uhr das gleiche Spiel. Wir nehmen es nun schon „extrem cooler“.

Als wir morgens endlich aufstehen, sehen wir, dass ein weiteres  franz. Wohnmobil sich neben uns gesellt hatten. Was die wohl die Nacht gedacht haben?

Na ja, aber mal im Ernst, was macht man bei so einem echten Überfall. Falls jemand damit schon Erfahrungen gemacht hat, wären wir mal für eine Mail dankbar.

Gut aber der Urlaub geht ja weiter. Wir frühstücken erst mal, danach wollen wir uns die Kirche u. dessen Attraktionen ansehen.

St. ThegonnecSt. ThegonnecSt. ThegonnecSt. ThegonnecSt. ThegonnecSt. Thegonnec

Also das sollte man sich anschauen. Der Weg hierher hat sich gelohnt. Eigentlich wollten wir ja  noch eine Nacht hier stehen u. eine Radtour machen, aber nach der Nacht entschließen wir uns, doch weiterzufahren. Wir fühlen uns hier nicht gerade wohl. Die Fahrt führt uns weiter nach Saint Pol-de-Lèon, hier sehen wir uns noch eine Kirche an.

Saint Pol de LèonSaint Pol de LèonSaint Pol de Lèon

So richtig ist es uns aber nicht nach Kirchen-Besichtigung. Wir möchten einen Stellplatz, wo heute auch ein paar mehr Wohnmobile stehen. Wir fahren die Küste runter nach Roscoff. Eine kleine Stadt mit einem kleinen Fischerhafen u. einigen Kurhotels. Wir finden einen Stellplatz am Ortsausgang, ca. 15 min mit dem Rad entfernt. Da wir noch früh dran sind ergattern wir einen Platz mit Blick aufs Meer, welches aber mal wieder nicht zu sehen ist (Ebbe, das kennen wir ja.)

Wir sattel die Räder u. ab in die Stadt u. Hafen. Wir haben Glück die Fischer sind gerade vom Fischfang zurück u. bauen ihre Verkaufsstände auf. Es ist einfach schön anzusehen, wenn die frischen Hummer u. Krabben sowie der Fisch auf den Tisch kommen.

RoscoffRoscoffRoscoffRoscoffRoscoffRoscoff

Der Ort selber hat nicht nur den Fischfang zu bieten.  Hier ist auch ein Fährhafen. Es kommen die großen Fähren aus Irland u. England an. Die Stadt selber kann man sich in Ruhe zu Gemüte führen. Sie ist klein u. herrlich anzusehen. Marie Antoinette soll hier auch als Kind  gewesen sein.

RoscoffRoscoffRoscoffRoscoffRoscoffRoscoff

Der Stellplatz selbst bietet für ca. 20 Mobile Platz u. ist kostenlos. Eine V/E ist vorhanden.

RoscoffTextfeld: Stellplatzdaten: N 48°, 42‘, 43“/ W 3°, 59‘, 57“

Zum Abschluss des Tages geht es nochmal zu Fuß ins Ebbe-Gebiet: Steine u. Muscheln suchen. Die Ruhe hier ist herrlich.

RoscoffRoscoffRoscoff

10.Tag Roscoff - Plougonvelin

Diese Nacht konnten wir beruhigt schlafen. Die paar Autos die direkt vor uns vorbeigefahren sind, haben wir nicht gehört.

Unsere Alarmanlage hat auch geschwiegen, also alles in allem eine erholsame Nacht. Nichtsdestotrotz geht die Fahrt weiter, die Küste entlang. Bevor wir weiterfahren verabschiedet sich noch das nette Pärchen von gestern Abend. Ich hatte ihnen noch bei einem Antennenproblem geholfen.

Der Küstenabschnitt weist wunderschöne Strände auf, teilweise absolut einsam, kaum eine Menschenseele. Vereinzelnd sieht man den einen oder anderen Kitesurfer.

RoscoffRoscoffRoscoff

Vor uns taucht der höchste Leuchtturm Europas mit 82,5 m auf, den man bei Ebbe zu Fuß oder mit einem Schnellboot vom Hafen Lilia erreichen kann. Hier begegnet uns ein älterer Herr, der mit seinem Womo alle Leuchttürme Frankreichs abfährt. Wir unterhalten uns eine Weile mit ihm u. sehen uns eine tolles selbstgebautes Womo an, das an der Straße steht. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Der Leuchtturm  I´le  Vierge kann besichtigt werden, man sollte aber die Tickets vorbestellen.

ile Vierge
ile Vierge
ile Vierge

Der gesamte Küstenabschnitt weist hervorragende Strände auf , sie sind vor Einsamkeit kaum zu überbieten. Die Fahrt führt uns zum Pointe Saint Mathieu. Hier befindet sich eine Kriegsgedenkstätte .

Es schaudert einen schon, wenn man die Namen der Verstorbenen leise vorgelesen bekommt. Ein Schauer überläuft uns, da wir es als anklagend empfinden.

 

Pointe Saint Mathieu
Pointe Saint Mathieu
Pointe Saint Mathieu
Pointe Saint Mathieu
Pointe Saint Mathieu
Pointe Saint Mathieu

Unser Wohnmobil schreit nach einem Schluck Diesel, unser Tank muss gefüllt werden.  Wir finden eine Super-U-Tankstelle. Hier kann man alles erledigen: einkaufen u. tanken. Die Preise für Lebensmittel liegen ungefähr wie in Deutschland. Aber die Auswahl ist gigantisch. Gerade in dem Meeresfrüchte-Bereich.

 

Da die Zeit heute wie im Fluge vergangen ist, wollen wir uns einen Stellplatz suchen. Den Stellplatzführer ( Bordatlas ) heraus geholt u. die Daten ins Navi getippt. Siehe da, sie stimmen mal wieder nicht. Also Augen auf u. suchen, in ca. 1,5 km Umkreis finden wir ihn. Ein alter Campingplatz mit Strom u. V/E. Kleine Plätze die mit Hecken umgeben den Wind von einem abhalten. Wer sich für Schiffe interessiert kann sie von hier aus gut beobachten, denn der Blick aufs  Meer ist unverbaut.  Unser Magen benötig ein wenig Nahrung. Wir gehen ins ca. 3km entfernte  Plougonvelin . Der Fußmarsch führt an einer kleinen Bucht mit einem schönen Sandstrand entlang. Inder Stadt angekommen finden wir kein Restaurant das geöffnet hat. Also wieder zurück u. den Grill angeworfen.

Kaum angekommen kommt auch schon eine junge Dame vorbeigefahren u. kontrolliert die Tickets. Wir berappen unsere 6.- € u. kleben das Tickest an die Fensterscheibe. Der Abend klingt vor dem Fernseher aus.

Plougonvelin
Plougonvelin
Plougonvelin
Textfeld: Stellplatzdaten: N 48°, 20‘, 14“ / W 4°, 42‘, 22“  6.- € V/E Strom
Plougonvelin

11.Tag Plougonvelin - Carnac

Heute denken wir mal, dass wir Richtung Loire fahren wollen. Dieses geht aber über die Schnellstraße. Da es noch ca. 325 km sind bis Nantes wo unsere Schlössertour starten soll.

Das wird heute ein Marathon, also nichts wie ins Womo u. los geht die Fahrt. Den ersten Stopp legen wir in Plougastel - Daoulas um uns noch einen Kalvar anzusehen.

Plougonvelin
Plougonvelin
Plougonvelin
Plougonvelin

Die Leidensgeschichte Christi wird hier durch einzelne Figuren, die um das Kreuz gehen, dargestellt.

 

Auf der Weiterfahrt finden wir noch eine wunderschöne kleine Stadt. Pont-Aven, in der die Kunst gut vertreten ist. Wir entschließen uns für mehrere Galerie-Besuche.

Der Ort selber ist sehenswert, wir machen einen Spaziergang am Wasser entlang, Die Galerien zeigen tollen Künstler. Leider ist unser Wohnmobil schon reichlich vollgeladen, sonst hätten wir noch eine schöne Skulptur unser nennen können.

Pont-Aven
Pont-Aven
Pont-Aven
Pont-Aven
Pont-Aven
Pont-Aven

Der Ort hat uns doch länger in Anspruch genommen als gedacht. Weiter geht's nach Carnac,. einem Ort an dem es die Menhire und Dolmen gibt, aber die stehen erst Morgen auf unserem Programm. Heute finden wir erst mal einen Stellplatz in der Stadt. Wir satteln unsere Räder u. wollen uns die schönen Strände ansehen, die ca. in 2 km Entfernung liegen. Der Strand ist doch ziemlich gut besucht u. der (Massen-)Tourismus scheint hier zu brummen. Es lässt sich aber gerade noch aushalten. Wir legen uns in die Sonne u. sammeln mal wieder Steine u. Muscheln. Ich glaube, unser Womo ist schon reichlich überladen, aber eine paar schöne Steine sind doch nicht zu verachten. Kurz vor einem Sonnenbrand gehen wir noch bummel u. etwas essen. Dann genießen wir noch den Abend. Wir sind durch die lange Fahrt doch ganz schön geschlaucht.

Textfeld: Stellplatzdaten: 47.583672,-3.076065
Carnac

Carnac

Carnac

Carnac

Carnac

Carnac

Carnac

12.Tag Carnac - Champtoceaux

Nach dem Frühstück geht’s heute zu den Menhire und Dolmen, wie ich gestern bereits erwähnte. Wir wollen doch mal sehen, ob wir die Geheimnisse der Steine enträtseln können , :-).

Wir fahren auf den Parkplatz vor der Information u. lassen uns erst einmal genügend Info-Material geben. Also ich für meine Person kann dem Ganzen nichts besonderes abgewinnen. Die Steine stehen in Reih u. Glied, von klein nach groß. Man kommt nur hinter die Absperrung, wenn man sich einer Führung anschließt.  Gila ist mal wieder fasziniert (Steine…)Wir gehen einmal um die Felder u. Fahren dann mit dem Womo zum nächsten Steinfeld, welches etwas weiter liegt.

Carnac

Carnac

Carnac

Carnac

Hier sind einige Schamanen - Gruppen, die sich ihrer spirituellen Gefühle hingeben.

Wir versuchen einmal, ob wir auch diese Strömungen aufnehmen können. Doch leider scheinen wir dafür nicht empfänglich zu sein, denn wir merken leider keinen positiven  bzw. negativen Einfluss. Kann es sein, dass uns der Glaube fehlt ?

Aber nichtsdestotrotz führt uns der Weg weiter an die Loire. Denn auf unserem Kulturprogramm stehen noch einige Schlösser, die es zu besichtigen gibt. Die Karte zeigt, wie viele hier liegen. Also gilt es erst mal einen Stellplatz zu finden.

 

Wir geben wieder einmal die Navi.-Daten des Bordatlas für Champtoceaux ein u. wieder mal stimmen sie nicht. Aber wir haben Glück, direkt an der Loire finden wir einen, mit herrlichem Blick aufs Wasser. Wie der Zufall es so will, steht hier ein Womo mit Leuten, die ein paar Orte weiter von uns wohnen.

 

 

Carnac

Carnac

Carnac

Textfeld: Stellplatzdaten: 47.339277,-1.274721
Champtoceaux


Champtoceaux


Champtoceaux


Champtoceaux

13.Tag Champtoceaux - Bouchemaine

Nach dem Frühstück überlegen wir, ob wir noch einen Tag hier stehen bleiben wollen, doch es geht weiter. Die Loire entlang. Doch erst mal sehen wir uns Champtoceaux an, denn gestern hatten wir keine Lust dazu. Die Stadt selber weist noch einen Stellplatz hinter der Kirche auf, ansonsten ist es ein beschauliches Städtchen.

Champtoceaux

Champtoceaux

Champtoceaux

Da wir heute aber nicht so richtig Lust aufs fahren haben, möchten wir uns das erste Schloss auf unserer Tour ansehen u. fahren zum Cháteau de Serrant, doch leider stehen wir vor einer Schranke, die sich heute nicht öffnen wird, da es geschlossen ist.

Also fahren wir unseres Weges nach Bouchemaine. Hier finden wir einen Stellplatz direkt am Wasser, es handelt sich hierbei um einen staatlichen Campingplatz.

Aber er ist herrlich gelegen  u. wir entschließen uns für eine Radtour an der Loire entlang.

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Bouchemaine

Der Platz eignet sich hervorragend  für solche Touren. Den Nachmittag verbringen wir mit Sonnenbaden. Am Abend gehen wir ins Dorf um lecker zu essen, am Wasser ist ein kleines Fischrestaurant.

Textfeld: Stellplatzdaten: 47.418498,-0.611368
Gebühren 10,90 €

14.Tag Bouchemaine - Turquant

Irgendwie haben wir den Urlaubs-Gott verärgert, denn auch diesen Morgen werden wir von lautem Rasenmäher-Lärm geweckt. Es nützt ja nichts, ab zum Duschen u. erst mal gefrühstückt. Dann geht es weiter, bis nach Angers . Hier einen Parkplatz für unser Womo zu finden, ist nicht ganz einfach. Wir stellen uns an einer großen Durchgangsstr. hin. Gegen eine paar Euro, die der Parkscheinautomat nimmt, können wir 2 Std. hier stehen.

Angers

Also sputen wir uns u. kommen noch mal wieder, zum Nachwerfen, in den hungrigen Wegelagerer.

Wir sehen uns erst mal die Stadt an. Was uns auffällt: es sind viele junge Leute hier, scheinbar haben die Schulen Wandertag.

Angers
Angers
Angers
Angers
Angers
Angers
Angers

Man sollte sich aber nicht nur die Stadt ansehen. Angers bietet noch etwas ganz Besonderes.

Wen es interessiert, findet dieses im zweiten Teil unseres Reiseberichtes.

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