8. Tag:  Fähre - Igoumenitsa

 

Die Überfahrt lief ohne nennenswerte Probleme, die See war ruhig. Wir hatten gestern Abend noch mit den Holländern gesprochen und uns über Griechenland unterhalten. Sie erzählten, dass keine 7 km außerhalb Igoumenitsas  ein netten Campingplatz wäre, den sie ansteuern wollten. Wir könnten ja erst einmal mitkommen und so die Reise hier beginnen. Wir haben zugesagt und werden mit ihnen fahren.

Doch erst einmal ist frühstücken angesagt, na ja was man so frühstücken nennt, einen Kaffee. Es ist ja noch früh am Tag.

Wir sollen ausschiffen, doch jetzt weiß ich auch, warum einige Fahrzeuge rückwärts eingeladen worden sind. Denn wir müssen hier oben auf dem Parkdeck drehen! Wir werden mit Einweisen auf engstem Raum herum gelotst, weil der Fahrer des Fahrzeuges vor mir nicht kommt. Also ich fahre schon lange Auto, doch das man auf so engem Raum wenden kann, war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Aber nach längerer Zeit ist auch diese Hürde genommen. Wir fahren von der Fähre und warten am Kai auf unsere Begleiter. Sie wissen, wo es lang geht, sind sie doch absolute Griechenlandfans mit langjährigen Erfahrungen.

Reiseverlauf 2.Woche

 

Unser erster Stopp ist eine kleine Tankstelle, an der nun reger Betrieb herrscht, da fast alle, die das Schiff verlassen haben, erst einmal tanken wollen. Dann geht es weiter bis zu diesem idyllischen Campingplatz, der ein Geheimtipp ist  und von Stammgästen eingenommen sein soll.  Doch wir haben Glück, noch ist es nicht voll hier auf dem kleinen Campingplatz.

Unsere Begleiter werden herzlichst empfangen, als wären sie Familienmitglieder. Das nenne ich einem Empfang.

Da es ja noch ziemlich leer ist, bekommen  wir einen Platz mit direktem Blick auf das  Meer. Für zwei Tage könnten wir hier stehen, dann würden schon die Stammgäste kommen und den Platz einnehmen. Uns reicht das zum Eingewöhnen. Es ist immer noch sehr früh, und so frühstücken wir erst einmal ausgiebig mit dem ersten griechischen Brot des Camping-Shops. Den Tag verbringen wir schon mal mit baden und relaxen bei strahlendem Sonnenschein.  Ach so, noch mal an den Würzburger Werkstattmeister der nicht wollte, das wir nach Griechenland kommen: Huhu, wir sind angekommen.

 

Was will man mehr: Urlaub, Sonne, Strand und Meer. Wir genießen den Tag. Die Sonne macht natürlich hungrig und ein nettes Restaurant ist hier auch gleich. Die Familie kocht hier selber. Also verabreden wir uns mit unseren netten Nachbarn, abends essen zu gehen und uns bei netten Gesprächen den Abend zu versüßen. Hier noch mal einen Gruß an die beiden Holländer.

Koordinaten:

 

Camping Kalami Beach

 

39° 28' 24"N 20° 14' 26"E

 

Kosten: siehe Link

9. Tag: Igoumenitsa - Ammoudia

Es war einfach herrlich hier, direkt am Meer zu schlafen. Bei leichtem Wellenrauschen im Ohr konnte man herrlich einschlafen. Zu heiß war es auch nicht, also alles super. Wir sitzen draußen und lassen uns das Frühstück schmecken. Mit Blick auf das Wasser schmeckt der Kaffee um so besser.

Wir überlegen ob wir nicht schon heute weiter fahren wollen und entscheiden uns erwartungsvoll auch dafür. Also gehen wir bezahlen und verabschieden uns von den neuen Bekannten. Vielleicht sieht man sich ja noch auf der Tour, da sie auch bald weiter fahren wollen.

Wir kommen noch mit einem anderen Pärchen des Platzes ins Gespräch. Sie erzählen uns, dass sie schon viele Jahre hier herkommen und es einfach super finden. Sie haben ein Boot dabei und fahren oft in das nicht weit von hier gelegene Albanien, um dort essen zu gehen und dort einige Zeit zu verbringen.

Das hören wir uns gespannt an und fragen, ob sie auch schon Urlaub in Albanien gemacht haben und das Land bereist hätten. Sie meinten es wäre ein schönes Land für Camping und die Plätze wären super. Wir hören dieses mit Interesse und werden mal sehen, ob wir das nicht auch mal testen.

Doch nun ist erst einmal Griechenland dran und wir machen uns auf den Weg.

Wir kommen gar nicht weit, da sehen wir schon ein nettes Städtchen Sivota . Wir stellen unser Womo auf dem Parkplatz ab, um dann zu Fuß die Exkursion zu starten.

Also, das nenne ich einen schönen Anfang für Griechenland. Ein wunderschönes kleines Fischerdörfchen mit herrlichen Stränden und toller Aussicht.

Der Tourismus hält sich hier zur Zeit  aber in Grenzen, wir werden später noch die Auswirkungen der Krise erfahren. Doch wir machen uns weiter auf den Weg, es ist ja noch früh am Tag. Wir fahren weiter die Küstenstraße entlang. Als wir in das Tal des Acheron  kommen, entschließen wir, dort hinzufahren.

 

Es geht nach Ammoudia , an der Mündung des Acheron, dem mystische Fluss.

In der griechischen Mythologie war das Tal des Acheron der Ort, wo die Seelen der Toten wohnten. Der Fluss stellte den Weg dar, über den die Seelen der Toten zum See Acherousia geführt wurden. In dessen Tiefen befand sich das Reich des Hades, die Unterwelt. Den Eingang zum Hades bewachte ein wilder, unbarmherziger Hund mit Namen Kerveros. Dieser hatte drei Köpfe und einen Drachenschwanz. Der Fährmann Haron überbrachte die Seelen der Toten mit seinem Boot in die Unterwelt. Diese Reise war nicht umsonst, sondern es musste ein Obolus entrichtet werden. Der Obolus war eine Münze, die sich unter der Zunge der Toten befand. Aus diesem Grund wurden im antiken Griechenland die Toten entsprechend rituell beerdigt. Seelen, die den Preis der Reise nicht aufbringen konnten, waren dazu verurteilt, ewig am Ufer des Flusses umher zu wandeln.(Auszug von Griechenlandreise)

Also Wohnmobile sind hier zahlreich vertreten. Es gibt zwei Plätze. Wir entscheiden uns für den Platz direkt an der Flussmündung. Wir machen es uns gemütlich, Stühle raus, kleine Brotzeit und die Sonne genießen. Deswegen sind wir ja hier, um Urlaub ohne Stress zu machen.

Doch nur relaxen ist nicht so unser Ding. Nach einer gewissen Zeit in der Sonne kommt unser Erkundungsdrang durch. Also holen wir die Räder raus und machen uns auf den Weg, das Fischerdörfchen zu erkunden.

Doch bis auf ein paar kleine Schiffe im Hafen gibt es hier nicht allzu viel  zu entdecken. Wir setzen uns bei dem anderen Stellplatz, der unter ein paar Bäumen liegt, zu einem kühlen Getränk in die kleine "Taverne".

Auch hier kann man gut stehen. Ich frage die Betreiberin, wo man denn hier entsorgen könne. Sie zuck nur mit den Schultern, das wüsste sie nicht. (Sie spricht deutsch)

Also fahren wir wieder zurück zum WoMo. Irgend jemand ruft  vor einem Restaurant laut hinter uns her, doch wir sehen niemanden!

Ich packe meine Angel aus, hatte ja in einem kleinen Supermarkt Mais gekauft. Mal sehen, ob es heute klappt. Als ich so alles vorbereite, kommt ein älterer Mann und spricht uns nett an, wie ich die Knoten machen würde, bei dem Angelhaken. Ich zeige es ihm, in alt deutscher Manier. Dann zeigt er mir seinen, der wesentlich besser und schneller geht. Er fragt uns, ob wir nicht bei ihm heute Abend im Restaurant essen wollen. Er würde auch unsere WC -Kassette entsorgen und sogar am nächsten Tag abholen.

Da er nun so nett war, sagen wir zu, doch ich frage vorsichtshalber, ob es auch schmecken wird. So eine blöde Frage, es ist doch immer eine Geschmacksfrage!!!!!!!. Na ja, jeder stellt mal eine blöde Frage.

Ich versuch dann mein Glück mit der Angel, aber auch hier will keiner beißen. Am Abend gehen wir in das beworbene Restaurant. Es sieht von außen nicht so einladen aus, der Laden hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Wir werden herzlich von dem Wirt, der vor seinem Restaurant -Eingang sitzt,  empfangen. Jetzt wissen wir auch, wer uns auf der Radtour beim Vorbeifahren immer hinterher gerufen hatte. -  Der Wirt war es.

Es ist uns irgendwie klar, dass es hier keine große Karte geben wird. Um ihn nicht in Schwierigkeiten zu bringen fragen wir, was er uns empfiehlt. So hat er die Chance, das anzubieten, was er vorrätig hat.

Also bekommen wir eine leckere Vorspeise aus eingelegten Sardinen in Olivenöl und Knoblauch mit Dill, griechischen Salat und frittierte Calamares. Seine Mutter bekocht uns, sie muss mindestens so um die 80 sein. Es ist einfach lecker, natürlich darf auch der Zaziki nicht fehlen.

 

Wir kommen ins Gespräch, und so erzählt er , dass der Laden bis vor ein paar Jahren eine Goldgrube gewesen sei. Die Leute standen Schlange, um einen Tisch zu bekommen. Doch dann, mit dem Einbruch der Wirtschaft, war auf einmal alles vorbei.

Es tut uns ja auch alles leid, doch was sollen wir machen, außer das wir hier das Land bereisen. Es ist wirklich so: nur durch den Tourismus können die Griechen hier überleben. Also wer nach Ammoudia kommt, geht bitte ins "Thomas Restaurant", er wird sich freuen.

Wir trinken noch einen Ouzo am Hafen und lassen den Abend beim Sonnenuntergang ausklingen.

Koordinaten:

 

39°14'10.6"N 20°28'46.9"E

 

Kostenlos / keine V/E

10. Tag: Ammoudia - Sivota (Lefka)

Man muss mal sagen, wir sind eigentlich keine Menschen, die von morgens bis abends irgendwo am Strand oder Pool liegen, doch als wir uns für Griechenland entschieden hatten ( mehr von meiner Seite aus), wussten wir, dass es wohl eine sehr relaxte Reise werden würde.  Also mal sehen.

 

So, nun also frühstücken vor dem WoMo, bei guten 30 Grad. Doch wir sind mal wieder nicht zu bremsen, das müssen wir erst noch lernen!

Was glauben Sie !!!! Wir packen natürlich wieder ein und weiter geht's.

Meine Frau hat uns eine schöne Abwechslung rausgesucht: ein kleines Kloster, mit einem Denkmal. Also nichts wie los. Das lange auf der faulen Haut liegen haben wir eben noch nicht drauf. Die Fahrt dort hin ist schon sehr schön. Man soll es nicht glauben, von Schildkröten die in ihrer "Hetze" über die Straße eilen oder Schlangen die sich auf der Straße sonnen, bis hin zu Ziegenböcken, die an Blättern der Bäume nagen, wird uns alles geboten.

Als wir beim Kloster Hagios Demetrios ankommen, haben wir Glück. Bis um 12 Uhr können wir noch schnell rein, um uns umzuschauen.

Die kleine Kapelle ist mit Fresken bemalt. Eigentlich dürfen keine Fotos gemacht werden, aber ich werde erst nach dem Foto darauf aufmerksam gemacht.

Eine nette Nonne gibt uns eine selbstgemachte Süßigkeit, welche wir gerne annehmen. Schmeckt sehr lecker.

Das Kloster liegt unterhalb der Figurengruppe von Zalongo . Der Weg dort hinauf verläuft direkt neben dem Kloster.

 

Wir machen uns auf den schweißtreibenden Weg hinauf. Der Ausblick ist einfach fantastisch, darum legen wir öfters Pausen ein, um es zu genießen.

Die Geschichte um dieses Monuments ist sehr traurig. Die griechischen Frauen um 1803 haben sich hier bei dem Tanz mit ihren Kindern in den Tod gestürzt, da Ali Pascha ihre Männer im Kampf getötet hatte und sie wussten, dass er sie auch töten würde (kurz Fassung).

Wir machen uns nach einer kurzen Rast wieder an den Abstieg. Das Kloster ist nun geschlossen. Ein Pärchen, welches zeitgleich mit uns angekommen ist, ist zuerst auf den Berg gestiegen und nun sehr enttäuscht. Wir fahren die Straße runter zur Küste, doch wir wollen ihnen nicht die Bilder der Tiere vorenthalten, die uns auch noch auf der  Straße begegnet sind.

Da wir heute ein wenig auf Kultur machen, besuchen wir noch die Ausgrabungsstätte Nicopolis.

Wir sehen uns einen kleinen Teil an, der Eintritt ist heute frei, scheint wohl Feiertag zu sein. Wir könnten noch in die "Große Ausgrabungsstätte" in unmittelbarer Nähe gehen, doch so motiviert sind wir bei der Hitze heute nicht.

Also schleichen wir durch diese und hoffen, dass wir hier keinen Hitzschlag auf der schattenfreien Fläche bekommen.

 

Nach einiger Zeit setzen wir uns ins Womo und fahren auf die Insel Lefkada , die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist.

Wir wollen uns hier einen Stellplatz suchen. Doch das gestaltet sich nicht so einfach. Auf der  Landzunge wollen wir nicht stehen, mitten in den Dünen - so weit sind wir zur Zeit noch nicht. Wir landen in Sivota auf Lefkas, doch den Stellplatz, an einem kleinen Strand, den wir rausgesucht haben, gibt es nicht mehr - Camping verboten. Also was nun, ich habe einen kleinen Parkplatz am Yachthafen entdeckt, wo wir vielleicht stehen bleiben könnten, doch leider ist hier alles belegt.

Meine Frau redet mit einem Restaurantbesitzer, der am Kai ein Restaurant hat. Sie  fragt ,ob wir hier auf dem Kai stehen bleiben könnten,. Kein Problem, hier würden öfter Womo's stehen. Das ist ja schön, doch wir stehen direkt vor Wohnhäusern. Erst einmal fragen wir auch die Anwohner, sie haben nichts dagegen. - Freundliche Griechen...

Wir gehen einen Kaffee trinken. Man, hier liegen Segelschiffe, man soll es nicht glauben. Es ist ein sehr schöner Ort, wir gehen noch ein wenig spazieren. Dann sehe ich, dass auf dem Parkplatz etwas frei wird, also nichts wie daraufgestellt.

Ich fand es für die Anwohner nicht gerade schön, wenn sich Wohnmobile vor ihr Haus stellen.

Man sollte die Gastfreundschaft nicht ausnutzen, wenn es auch anders geht.

Natürlich gehen wir am Abend in das Restaurant, wo uns der Besitzer erlaubt hatte, dort zu stehen. Man soll es nicht glauben, der Laden ist proppe voll, alles Segler die mit den gecharterten Booten hier liegen. Apropos, wir durften hier auch die für Segler vorhandenen Duschen benutzen, nur so eben erwähnt. Das Essen, welches wir auf der Dachterrasse einnehmen,  ist einfach gut. Anschließend spazieren wir noch entlang der kleinen Flaniermeile, wo sich die Restaurantbesitzer um Gäste bemühen.

Koordinaten:

 

38°37'30" N 20°40'56" E

Kostenlos

 

11. Tag: Sivota (Lefka) - Mitikas

Dieses Sivota ist eine Seglerhochburg. Fast alle Boote sind am Morgen dabei, in See zu stechen, um ihre Segeltörns zu machen. Wir wollen aber weiter, für eine Nacht ging es ja gerade hier auf dem Parkplatz, aber eine weitere Nacht möchten wir hier nicht stehen.

Hier auf Lefkas gibt es noch einiges zu sehen, hier sollen auch die schönsten Strände sein. Man muss ja auch noch etwas haben, wenn man mal wiederkommen. Teilweise fahren wir wirklich durch sehr enge Straßen, wo wir schon denken, dass wir hier falsch sind, doch wir kommen doch an.

Unser Wohnmobil meint nach langer Zeit mal wieder, dass es sich bemerkbar machen muss, die Straßen sind ja auch nicht gerade die Besten hier.

 

Wir fahren die Küstenstraße entlang und verlassen die Insel Lefkas (deutsch) nun wieder.

Heute machen wir mal keine Besichtigung, nein wir wollen zu einem einsamen Strand, wo ein schöner Stellplatz sein soll.

Also fahren wir und fahren...

 

 

Es führt eine kleine Straße rechts ab zu dem Stellplatz. Wir sind natürlich eine Straße zu früh abgebogen und müssen auf einer Schotterpiste bis zu dem Platz fahren. Es ist ein Restaurant mit einer kleinen Grünfläche , wo auch schon ein holländisches Pärchen mit ihrem Wohnmobil steht. Nett hier.

Ich mache mich sogleich daran dem Fehler am WoMo auszumerzen. Also Werkzeug raus und das Gaspedal ausgebaut (wir wissen nun ja, wo der Fehler liegt).

 

Den Sensor auseinander genommen und wie ich es mir schon gedacht habe, es ist ein Poti, eine Platine auf der drei Kupferbahnen sind, auf denen die Schleifer des Gaspedals laufen und somit den Widerstand und die Geschwindigkeit reguliert.

Die Platine ist einfach nur eingeklemmt unter den Kontakten und dieses wird wohl der Übeltäter sein. Sobald man durch ein Schlagloch fährt, sind die Kontakte unterbrochen und der Fehler taucht auf. - Also die Schleifbahnen gesäubert und die Kontakte nachgebogen. Dann alles wieder zusammen gebaut.

So, das sollte es nun aber gewesen sein. Mal sehen, ob der Fehler noch einmal auftaucht.

Jetzt  möchten wir aber die Freuden des Lebens genießen und wir legen uns in die Sonne. Wie schon gesagt ,der Strand ist bis auf drei Wohnmobile komplett leer und wir sind allein.

Man soll es nicht glauben, auf dem Bild unten oder rechts oder links, nur leerer Strand.  Ganz vereinzelt kommt mal einer hier vorbei, grüßt nett und geht dann weiter.

Es muss nach Aussagen auch hier früher voll gewesen sein. Ich glaube, diese Bilder sowie die überall im Landesinneren zugenagelten Restaurants, zeigen die Auswirkungen  der Wirtschaftskrise am besten.

Nachdem ich eine Zeit lang die Angel draußen hatte - über den Fang spreche ich gar nicht mehr, gehen wir noch schwimmen. Später fragen wir den Wirt , wir ob wir heute Abend etwas zu essen bekommen können. Natürlich keine Frage, also sagen wir zu, das wir  nach unserem kleinen Spaziergang vorbeikommen.

Ein Wohnmobil steht direkt unten am Strand und genießt den Ausblick.

Wir unterhalten uns auch mit einem weiteren Pärchen, das hier schon seit Jahren  herkommt und diesen Ort liebt. Sie sitzen am Lagerfeuer und ihr Womo steht im Hintergrund.

So, nun treibt uns aber der Hunger zurück zum Restaurant Delfina, wo uns auch schon der Junior-Wirt erwartet. Wir fragen, was wir denn Leckeres bekommen könnten. Natürlich nichts aus der Karte. Wie wir schon vermutet haben, gibt es das,  was gerade in der Küche vorhanden ist. Auch hier wird uns Oktopus angeboten - fangfrisch. Er hatte ihn gerade heute Mittag aus dem Meer gefischt und zeigt uns ganz stolz seine Bilder von dem Fang.   Natürlich lassen wir uns das nicht entgehen und bestellen. Wie überall, gibt es dazu "Griechischen Salat".

So sitzen wir hier, essen lecker, trinken einen schönen Haus-Rotwein und genießen den Sonnenuntergang direkt am Meer. So habe ich mir  Griechenland vorgestellt.

Koordinaten:

 

38°40'25" N 20°57'52" E

 

Kosten: 10 € incl. Strom und Entsorgung

12. Tag: Mitikas - Messolongi (Tourlida)

Die Nacht war sehr ruhig, wir haben geschlafen, wie die Götter. Doch nun wollen wir erst einmal  unser Frühstück, mit Blick aufs Meer, genießen. Die  Weiterfahrt steht an, doch erst einmal entsorgen. Ich frage den Senior-Chef des Platzes , der gerade bei der Gartenarbeit ist, wo ich einsogen kann.

Er führt mich zu einer großen Klärgrube, wo ich erst einmal eine etwas größere Betonplatte beiseite schieben muss -  nichts für zarte Gemüter.

Zum Glück benütze ich keine Chemie.  "Sog" sei dank, sonst hätte ich bestimmt seine Bakterien zerstört. Doch ich glaube, sie nehmen es nicht so genau hier. Wir starten zur weiteren Erkundung  Griechenlands.

 

Unser nächster Stopp ist in Astakos, einer kleinen Hafenstadt. Eine Baustelle versperrt uns den Weg. Wir wollen am palmengesäumten Straßenrand parken, doch wir sind kaum ausgestiegen, da hält auch schon eine Auto von der Küstenwache und bittet uns freundlich, doch auf der anderen Seite auf dem Parkplatz zu parken. - Hatte ich vorher nicht gesehen. Natürlich machen wir das umgehend, bei einer so höflichen Bitte. In Deutschland hätte ich wohl sofort ein Ticket bekommen, hier wird man höflich gebeten, umzuparken.

 

Dieser Ort ist so eine kleines Fischerdorf, wie wir es von früher von den Inseln her kennen und auch gesucht haben. Mit kleinen Tavernen in dem die Einheimmischen bei einem  Glas Ouzo sitzen und über das Leben philosophieren .

 

Der Fisch wird direkt aus einem alten VW-Bus verkauft. Doch leider merkt man auch hier, das der Tourismus ausbleibt, viele Läden sind leer. Wir werden von allen sehr nett begrüßt, doch wir können nicht in jeden Laden und etwas kaufen.

 

Die fast menschenleeren Stände laden auch hier zum Baden ein, an den Straßenrändern säumen die Palmen den Weg, es ist einfach schön hier. Leider wollen wir noch ein Stück weiter fahren, es werden bestimmt noch weitere schöne Orte folgen.

Also steigen wir wieder ins Wohnmobil und weiter geht die Fahrt.

Es soll uns zu der Lagune Limnothalassa bringen. Dort wollen wir heute übernachten. Es ist eine sehr flache Lagune, wo ganz spezielle Fischerboote zum Fischen benutzt werden. Eine schöne Badebucht soll auch dort sein, lassen wir uns mal überraschen. Über einen langen Damm gelangen wir dort hin. Als wir ankommen, steht schon ein Wohnmobil auf dem Platz. Wir fragen, ob sie hier über Nacht stehen bleiben, sie bejahen es und wir gesellen uns dazu.

Am Strand befinden sich auch Duschen, doch bevor wir uns in die Fluten stürzen, wollen wir uns in das Standlokal setzen und erst einmal ein  kühles Getränk zu uns nehmen.

Immer wieder kommen hier Anwohner vorbei, um ein  Bad zu nehmen und den Nachmittag zu genießen - Touristen sieht man hier nicht.

Nach einer Weile machen wir uns mit dem Roller auf, die Stadt  Missolonghi zu erkunden. Also geht es den Weg über den langen Damm zurück.

Wir stellen den Roller ab und gehen durch die Straßen, doch die Geschäfte haben alle geschlossen. Alles wirkt fast, wie  ausgestorben. Siesta. Doch die Stadt macht einen schönen Eindruck. Den Stadtpark "Memorial to the Heroes" durchschlendern wir und machen ein paar Fotos.

Wir fahren zurück und sehen uns noch die hübsche Bucht an, doch dann ist Badezeit. Auch wir wollen ein wenig das kühle Nass genießen.

So, nun möchte unser Magen bedient werden, also gehen wir in das Lokal, das wir schon am Mittag aufgesucht haben, um etwas zu trinken. Wir hatten schon gefragt, ob wir am Abend etwas zu essen bekommen könnten.  Zu unserem Erstaunen haben sie hier sogar eine kleine Karte. Wir suchen uns etwas aus und lassen es uns schmecken.

Koordinaten:

 

38°19'34" N 21°25'9" E

Kostenlos

13. Tag: Messolongi (Tourlida) -  Paralia

Also, es gibt nicht eine Stadt oder Land, wo es nicht diese jungen Menschen gibt, die meinen, sich mitten in der Nacht auf einem Parkplatz treffen zu müssen, um sich dort mit ihren Fahrzeugen zu messen. Entweder werden die Fahrzeuge bis an ihre Grenzen belastet oder die eingebauten Musikanlagen. Uns traf in der Nacht natürlich das Letztere. Jugendliche  stellten Ihr Auto in der Nähe ( 3 m) von unserem Wohnmobil ab und machten alle Türen auf, um dann ihre Musikanlage bis an den Anschlag aufzudrehen, um dann Schwimmen zu gehen.  - Das kann man natürlich nur mit Musik. Na ja, wir waren auch mal jung und haben das Leben genossen.

Dieses haben wir uns dann ca. 3 Std. lang anhören müssen, ja ein wenig gefeiert wurde natürlich auch.

Trotz alledem stehen wir am Morgen auf und genießen mit Blick auf das Meer unser Frühstück, das wir in der Sonne einnehmen. Dann machen wir uns wieder auf den Weg. Die Holländer haben uns u.a. einige Campingplatz-Tipps gegeben,  Wir probieren natürlich einige aus.

Also geht's zurück über den langen schmalen Damm, abermals vorbei an dem schönen Panorama mit Fischerbooten und Flamingos.

Man soll es nicht glauben, doch Lidel hat seine Geschäfte wirklich in fast allen europäischen Ländern aufgemacht. "Welch ein Glück für alle Lidel Fans". Wir machen auch einen kleinen Einkauf und begeben uns dann über die neue Brücke über den Golf von Korinth von Andirio nach Rio. Nun sind wir auf der Peloponnes.

Doch was uns nun auf der Fahrt zum Campingplatz erwartet, kann man eigentlich nicht beschreiben. Wir fahren so die Hauptstraße entlang, da fährt ein Pickup vor uns, beladen mit jungen Leuten.

So, wie sie aussahen, waren es wohl Erntehelfer, die vom Feld zu ihren Unterkünften gefahren wurden. Wir reden noch so im Wohnmobil über deren Situation, ob es wohl Flüchtlinge seinen oder andere aus Ostblockländern, da zieht auf einmal einer der jungen Männer eine Pistole aus der Tasche und zielt mit ihr auf uns. ....................Meine Frau bekommt zwar einen Schreck, doch wir bleiben kuhl und zielen mit dem Finger zurück, worauf die Jugendlichen zurück lächelt und die Waffe an einen anderen weiter gegeben wird.

Doch dieser macht einen ganz anderen Eindruck, als der vorherige, es macht den Anschein dass dieser wirklich schießen würde. Da wird uns schon ganz anders in der Magengegend.

Wir setzen an, um zu überholen. Da zeigt der andere Junge uns, dass das Magazin nicht , in der Waffe drin ist und der andere gestikuliert, dass wenn es drin gewesen wäre, er geschossen hätte.  Wir sehen zu, dass der Abstand zu dem Pickup immer größer wird, auf das wir diese Typen schnell los werden, wer weiß,was sonst noch kommen würde.

Waffe

Wir sind erst einmal so geschockt, dass wir eigentlich nur noch zum Campingplatz Ionion Beach wollen und somit auch ohne anzuhalten dort hinfahren. Natürlich sind die guten Plätze, mit dem direktem Blick auf das Meer, schon von anderen Wohnmobilen besetzt, uns bleibt nur noch ziemlich enge Parzellen. Na ja, wird schon für einen Nacht gehen.

Wir gehen erst mal an den Strand, um eine Runde zu schwimmen und lassen dann den Grill an, um etwas Leckeres zu brutzeln. Somit lassen wir den Tag ausklingen.

Koordinaten:  Campingplatz Ionion Beach

 

37°50'10.1"N 21°07'58.9"E

 

Kosten: siehe Preisliste

14. Tag:  Paralia - Kalo Nero

 

Mein Gott, was war denn die ganze Nacht wieder los? Ich konnte nicht schlafen, da immer wieder die Alarmanlage auf dem Campingplatz losging. Erst mit Sonnenaufgang hörte das auf. Wir frühstücken und entsorgen, um dann zu bezahlen. Dabei frage ich den Besitzer, was da los war. Er weiß   nichts von einer Alarmanlage, die in Betrieb gewesen wäre.  Wir rätseln. Dann kommt eine Angestellter lachend darauf, dass es ein bestimmter Vogel sei, der diese Töne von sich gibt und der immer mal hier auf dem Platz sei. Er wiederholt den Ton. Nun wissen wir wenigstens, das es die Natur war,  die mir hier die Nacht geraubt hat. Doch leider wissen wir nicht, wie der Vogel heißt.

Aber das soll uns heute nicht weiter beschäftigen, wir fahren zum Hafen von Kilini, wollen mal fragen, was die Fähre nach Zakynthos kosten soll.

Meine Frau wollte immer schon mal auf diese Insel (hauptsächlich wegen des Postkartenmotivs)s. Sie geht zum Schalter und erkundigt sich nach den Preisen und den Abfahrtzeiten.

Für rund 80 € könnten wir mit dem Wohnmobil hin und zurück fahren, doch leider hätten wir nur 4 Std. Aufenthalt.

Das ist uns zu kurz, darum fahren wir weiter.

Unser nächstes Ziel ist Olympia. Wer möchte nicht einmal diese historische Stätte sehen, wo die alten Griechen die Olympischen Spiele erfunden und ausgetragen haben. Wir halten mit dem Wohnmobil oberhalb der Stätte auf einem Parkplatz und gehen zuerst in das Museum.

In dem Museum kann man eine Menge sehen und man sollte sich das auch anschauen. Wir sind begeistert.  Danach machen wir uns auf, die Außenanlage anzusehen, die sich auf der anderen Seite befindet. Auch hier ist es sehr interessant. Wir suchen die Stelle, wo das Olympisches Feuer entzündet wird.

Das Video zeigt die Entzündung der Fackel in Olympia.

Bei ca. 30 Grad im Schatten schlendern wir durch die Anlage und entdecken auch die Stelle, an der das Feuer entfacht wird. Doch leider laufen wir an der Arena, wo die sportlichen Aktivitäten stattfanden, dran vor bei. Wir haben gar nicht dran gedacht. Na ja, wenn man eben so bl.... ist. Doch auch so ist alles sehr interessant.

Natürlich darf die Flora und Fauna nicht fehlen, darum haben wir noch eine kleine Echse mit abgebildet, die sich auf den antiken Steinen in der Sonne sichtlich wohl fühlte.

Doch nun genug der Ruinen, die kleine Stadt ruft. Wir haben Durst und ein klein wenig Hunger.

Wir kaufen natürlich noch ein kleines Olympia-Souvenir.

Nachdem es danach schon später Nachmittag ist, machen wir uns auf, einen Platz für die Nacht zu suchen. Vorbei an blühenden Kakteen fahren wir Richtung Meer und in Kalo Nero werden wir fündig. Direkt am Meer stehen schon einige Wohnmobile. Wir gesellen uns dazu. Die Stühle raus und ausgeruht, doch leider hat sich der Himmel inzwischen zur Abwechslung mal ein wenig bewölkt.

Doch wir lassen uns nicht beirren und genießen den Ausblick und den Tee. Es sind einige wilde Hunde hier und es erstaunt mich sehr, dass sich die Hunde zu meiner Frau hingezogen fühlen. Man muss dazu sagen, das meine Frau vor ein paar Jahren mal von einem Hund gebissen wurde und nun einen gewissen Respekt vor ihnen hat.

Es sieht aus, als würde es gleich los regnen, darum machen wir uns auf den Weg zu einem Restaurant. Es fällt wieder auf, dass die Strände und die Hotels scheinbar sehr leer sind, Die Folgen der Wirtschaftskrise begleitetn uns ja schon die ganze Zeit.  Auf jeden Fall werden die Zutaten  und das Obst und Gemüse direkt vom Bauern in die Restaurants angeliefert und nicht von großen Supermarktketten.

Wir gehen in ein nett aussehendes Restaurant, aber heute ist es uns draußen erstmalig zu ungemütlich. Das Essen ist super und als Nachtisch bekommen wir noch frische Melone aufs Haus. Es sind mal gerade drei Pärchen hier zum Essen, eigentlich schade. Wir machen noch einen Verdauungsspaziergang und gehen durchs Dorf, bevor wir uns vors Womo setzen und den Abend ausklingen lassen. Die Hunde passen ja gut auf uns auf, sie liegen unter den Wohnmobilen und schlafen. Sobald jedoch eine bestimmte  Fahrzeugart (Pickup) vorbeikommt,  wird es mit lauten Bellen verjagt.

Koordinaten:

 

37°17'51" N 21°41'43" E

Kostenlos