15. Tag: Kalo Nero - Kardamili

 

Die Nacht über konnten wir super schlafen, kein Vogel oder etwas anderes, was hier Krach gemacht hätte. Nur das leise Meeresrauschen konnte man hören und kurz das Hundegebell, sobald sich ein Fahrzeug näherte.

Wir decken den Tisch und die Hunde sind nun unsere ständigen unsere Begleiter. Man soll nicht glauben, dass sie nach Futter betteln würden oder uns die Wurst von Tisch stehlen würden. Nein ganz im Gegenteil, sie liegen ruhig unter dem Tisch und warten, bis man ihnen etwas gibt.

Reiseverlauf 3.Woche

Dabei hätten sie jederzeit etwas stibizen  können. Wir setzen uns an den gedeckten Tisch und genießen den Ausblick, so wie die nun wieder warmen Sonnenstrahlen.

Es kommt ein Mann mit dem Auto vorbei und hat für die Hunde Futter und frisches Wasser an Bord. Alle Hunde laufen zu ihm und freuen sich. Er hat mehrere Futter- und Wasserstellen angelegt, so müssen die Hunde kein Hunger leiden.

Meine Frau geht nach dem Frühstück natürlich auf ihre geliebte Steinsuche am Strand, das kann jetzt dauern...

 

Doch auch dieses hat einmal ein Ende.  Wir packen ein und machen uns auf den Weg. Meine Frau hat hier ganz in der Nähe etwas  entdeckt, was wir uns ansehen wollen: Das Märchenschloss des Künstlers Dr. Harry Fournier in Agrili.

 

Also los geht's. Anfangs finden wir es nicht auf Anhieb, doch dann sehen wir es von der Straße aus und versuchen dorthin zu kommen. Aber es gelingt uns einfach nicht. Es ist nur ein Feldweg zu sehen, doch den wollen wir nicht mit unserem Wohnmobil fahren und es einfach am Straßenrand stehen lassen, möchten wir auch nicht.

Also fahren wir einfach weiter, ein Stück die Küste entlang. Es sollen hier noch ein kleiner Pariser Eiffelturm sowie eine Weltkugel in Filiatra  sein. Mal sehen, ob wir diese wenigstens entdecken.

Siehe da, als wir in die Stadt einfahren, steht er vor uns. Da wir schon den echten Eifelturm gesehen haben, fahren wir schmunzelnd weiter.

Weiter die Küstenstraße entlang, halten wir, an einem weiteren wunderschönen Strand.

Er ist - wie fast alle, leer. Kaum eine Menschenseele zu sehen. Also, wer Ruhe braucht, der ist hier genau richtig aufgehoben. Wir jedoch fahren weiter, wir wollen noch bis nach Kardamili, dort soll ein Stellplatz sein.

Doch vorher machen wir noch einen Stopp in Pylos. Als wir die Straße entlang fahren, sehen wir schon von oben das schöne große Segelschiff im Hafen liegen.

Wir fahren direkt davor, wo sich ein großer Parkplatz befindet. Dann sehen wir uns die Stadt an.

 

Nachdem wir unten vorbei an Tavernen und Geschäften kommen, führt uns der Weg in die Ober-Stadt, da haben wir beim Vorbeifahren eine schöne Kirche gesehen, wo  es uns hinzieht. Es handelt sich um die Kirche Maria Himmelfahrt (1989 umfassend restauriert und teilweise neu gebaut). Sie Sieht wirklich wunderschön aus, doch auch hier ist die Kirche geschlossen, wir kommen mal wieder nicht hinein. Einen schönen Blick von hier oben, auf den Hafen und die Stadt, bekommen wir allerdings schon.

 

 

 

Weiter geht's, wir gehen wieder runter zum Womo und machen uns auf zu unserem ausgesuchten Stellplatz, vorbei an schönen Buchten und Stränden, in Kardamili.

 Als wir bei den angegebenen Koordinaten ankommen, stehen überall Schilder, die das Übernachten verbieten und gerade viel Platz an den Straßenränder ist auch nicht vorhanden. Doch dann entdecken wir zwei Wohnmobile, die in einem kleinen  Seitenarm stehen. Ich frage, ob sie hier über Nacht stehen bleiben, dieses bejahen sie. Der eine von ihnen fährt abends in einen kleinen Feldweg. Na ja wir hatten schon schönere Plätze, doch für eine Nacht wird es schon gehen. Eine Polizeistreife fährt vorbei und würdigt uns nicht mal eines Blickes. Also entscheiden wir uns, hier zu bleiben.

Es dauert nicht lange, da gesellen sich noch zwei Wohnmobile zu uns. Ist schon bemerkenswert, kaum steht irgendwo ein Womo, dauert es nicht lange, dann kommen schon andere. Scheinbar gibt es ein Gefühl der Sicherheit. Es ist schon spät, also machen wir uns auf, den Ort zu erkunden.

Nicht weit entfernt vom Platz ist schon eine kleine Taverne, in der wir uns niederlassen, um erst einmal den Hunger sowie den Durst zu stillen. Ein  schöner Blick auf das Meer inklusive. Hier lassen wir uns nieder.

Wir fragen den Wirt, ob es Probleme geben würde, wenn wir auf dem Platz stehen bleiben. Dieser versichert uns, das alles in Ordnung wäre und wir sind beruhigt.

Das Essen war erstmalig leider nicht so gut, wie es aussieht.

Den Stadtbummel genießen wir, so eine Ruhe, wie hier herrscht - einfach wunderbar, obwohl die Straße direkt durchs Dorf führt. Wir setzen uns noch in eine Taverne direkt und trinken einen Ouzo mit Wasser. Dann gehen wir zum Wohnmobil, um den Abend bei einem herrlichen Sonnenuntergang ausklingen zu lassen.

Koordinaten:

 

36°53'23" N 22°13'51" E

 

Kostenlos

16. Tag: Kardamili - Nafplio

 

Der Morgen weckt uns mit strahlendem Sonnenschein. Ein guter Tag, um sich einen anderen Stellplatz zu suchen. Dieser hier ist nicht für länger zu empfehlen. Meine Frau hat bereits vor dem Frühstück einen kleinen Spaziergang am Kiesstrand gemacht, um noch einige Eindrücke aufzunehmen.

Schade, dass der Platz nicht so schön war, sonst wären wir noch geblieben. Doch so machen wir uns auf den Weg. Mal sehen, wo wir heute hängen bleiben. Wir fahren an Oliven- feldern vorbei, durch eine wunderschöne Landschaft. Die Peloponnes hat schon etwas zu bieten... Ich glaube nicht, dass wir das letzte Mal hier waren.

 

Immer wieder halten wir, um uns diese Landschaft und die Berge sowie Täler anzusehen.

Aber Landschaft ist in einem so historischen Land nicht alles, nein auch die Geschichte soll nicht zu kurz kommen. Darum hat meine Frau Mystra,  eine byzantinische Ruinenstadt in der Nähe des gleichnamigen Dorfes in Griechenland, nordwestlich von Sparta, auf einem Hügel im Vorfeld des Taygetos-Gebirges rausgesucht. Wir müssen uns ja auch immer mal wieder bewegen...

Wir fahren auf den oberen Parkplatz und begeben uns in die weitläufige Anlage. Den Eintritt bezahlt und los geht die Erkundung des Areals. Ein Kloster soll auch auf der Anlage sein, das noch betrieben wird.

Wir können nicht ins Kloster, da es renoviert wird. Wir machen uns auf den Rückweg, die Anlage ist einfach zu weitläufig und dafür ist es einfach zu heiß. Denken sie daran, falls sie hierher kommen:  Nehmen sie sich genug Wasser mit. Doch der Blick von hier oben ist einfach wunderschön.

Als wir wieder bei unserem Wohnmobil ankommen, sind es fast 45 Grad im Womo. Also erst einmal die Klimaanlage an, um einigermaßen Temperaturen zu erreichen, in denen man fahren kann.

Wir haben uns einen Stellplatz an der Festung Pirgos Palamidi  in Nafplion ausgesucht. Doch als wir dort ankommen ist es ein Parkplatz,  auf dem so viel los ist, dass wir nicht übernachten wollen. Doch einen Blick in die Burg  wollen wir wohl riskieren. Sie ist jedoch nur noch 5 Minuten geöffnet, denn es ist schon kurz vor Schluss und wir sollen den vollen Eintritt bezahlen. Nee das machen wir nicht und schießen noch eine paar Fotos. Die Aussicht auf die Stadt ist sehr schön.

Da es schon spät ist, fahren wir Richtung Meer. Hier wollen wir uns einen Platz suchen. Es ist nicht weit von hier und wir finden einen schönen Stellplatz. Hier steht auch schon ein deutsches Wohnmobil und wir gesellen uns, im gebührenden  Abstand,  dazu. Erst einmal die Stühle an den Strand unter Palmen gestellt und eine Runde gebadet. Dann folgt ein länger Plausch mit unseren Nachbarn, die ihre Stühle zu uns gestellt haben.

Wir wollen noch etwas essen gehen, sind ja einige Tavernen hier am Strand, doch egal wo wir hingehen, sie machen alle zu.

Was nun, also muss unsere Bordküche herhalten. Zum Glück haben wir für solche Notfälle immer etwas dabei.

Koordinaten:

 

37°32'31" N 22°49'25" E

Kostenlos,

Duschen am Strand vorhanden

17. Tag: Nafplio - Athen

An diesem Örtchen haben wir geschlafen wie im Olymp. Keiner der meint, seine Auto müsse zu einem Rennwagen oder in eine Disco verwandelt werden. Wir frühstücken und überlegen noch, ob wir nach Athen fahren sollen oder nicht, da uns viele davon abgeraten haben. Angeblich wäre man den Deutschen nicht mehr wohlgesonnen gegenüber. Doch wir wären nicht wir, wenn wir uns nicht selber ein Bild davon machen würden. Also unser Entschluss steht fest, da wir in der Nähe sind, fahren wir auch hin, um die Akropolis zu sehen. Wir haben uns für den stadtnahen Campingplatz entschieden. Doch vorher müssen wir uns noch durchs Zentrum von Nafplio zwängen. Hier ist heute Markt und die Straßen sind vollkommen verstopft. Wir versuchen noch einen Parkplatz zu finden, um auf den Markt zu gehen ,doch das ist ein sinnloses Unterfangen. Wir sind etwas enttäuscht.  Also - Athen wir kommen. Da wir die Peloponnes nun wieder verlassen, führt uns der Weg über die Brücke von Korinth. Wir finden einen Parkplatz und gehen auf die Brücke, um den Kanal zu fotografieren. Es ist zwar im ersten Moment kein Schiff dort, welches den Kanal durchquert, aber wir haben Glück und sehen eine Wasserschildkröte, wie sie durch den Kanal schwimmt. Das ganze Panorama ist unvergessen schön... Meine Frau ist voll aus dem Häuschen.

Einige Menschen vertreiben ihre selbst gefertigten Kunsthandwerke an der Brücke.

Wir verlassen die Peloponnes und unser nächster Halt ist am See.

Am Binnensee von Voulliagmeni kann man herrlich frei stehen. Am See verteilt stehen schon einige Wohnmobile. Wir fahren auf die Südseite des Sees, wo auch schon ein deutsches  steht und stellen uns auch hierher. Doch wir wollen nicht über Nacht bleiben. Es ist Wochenende und es ist richtig was los hier, die Griechen scheinen diesen Platz zu lieben. Die Restaurants sind alle voll. Wir suchen uns noch einen freien Platz und bestellen eine Kleinigkeit. Danach gehen wir schwimmen, es ist einfach herrlich hier. Das Bild mit der Kirche ist so idyllisch.

Doch unser heutiges Ziel ist Athen, also machen wir uns auf den Weg. Oben auf einem Parkplatz schauen wir uns noch einmal um, die Peloponnes kann man auf der anderen Seite noch erkennen. Schön war's.

Doch dann fahren wir weiter.

Die Fahrt durch Athen geht dank unseres Navis ohne Probleme. Wir hatten uns einen Campingplatz an der Stadtgrenze ausgesucht. Das machen wir in Großstädten immer. So viele Plätze gibt es hier ja auch nicht. Er liegt direkt an der Zufahrtsstraße, die direkt ins Zentrum führt. Wir machen es uns erst einmal gemütlich, da es doch schon spät ist und wir erst morgen in die Stadt wollen. Gegen Abend grillen wir ein wenig.

Koordinaten: Camping Ahtens

 

38°00'32.4"N 23°40'20.4"E

 

Kosten: siehe Preisliste

 

18. Tag: Athen

 

Es darf doch nicht wahr sein, man soll es nicht glauben. Kaum haben wir uns gestern Abend zu Bett begeben, da ging es auch schon wieder los. Party ohne Ende. Auf dem Nebengrundstück wurde wohl eine Hochzeit gefeiert, mit gefühlten 2000 Gästen. Die Musik spielte die ganze Nacht und nicht gerade leise.

Wie kann das nur sein. Wir stellen immer mehr fest, dass man auf freien Stellplätzen meisten besser stehen kann, als wie auf Campingplätzen. Entweder man wird hier durch die Camper sehr früh geweckt oder es finden nachts Partys statt. Es würde mich da mal eure Meinung interessieren, wo Ihr lieber steht. Die Leser dieses Berichtes sollten uns doch ruhig einmal eine Mail dazu senden.

 

Na ja, nichtsdestotrotz, heute soll es in die Metropole  Athen gehen. Die Sehenswürdigkeiten warten auf uns. An der Rezeption bekommen wir die Fahrkarten für den Bus, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Campingplatzes abfährt. Wir stellen uns an die Bushaltestelle. Einen Plan, wie und wo wir aussteigen können, hatte uns die nette Besitzerin des Campingplatzes mitgegeben. Es dauert auch nicht lange, da kommt schon der Bus. Es geht gut, mit den öffentlichen  Verkehrsmitteln zu fahren. Dadurch braucht man sich keinem Stress auszusetzen und das Fahrzeug steht auch sicher. Wir steigen am Bahnhof aus und in die Metro um. Wenige Stationen später sind wir direkt unterhalb der Akropolis, die wir schon während der Fahrt durch Athen gesehen haben, wie sie über der Stadt thront.

Die Akropolis möchten wir uns zuerst ansehen.  Wir stellen uns in die ziemlich lange Schlange am Kassenhäuschen an. Man, die Sonne meint es aber auch wieder zu gut mit uns, kalt ist es nicht gerade. Nach längerer Zeit haben wir unser Ticket in der Hand. Wir hätten uns vorher schlau machen sollen, da die Tickets in verschiedenen Stufen verkauft werden. Je nachdem, was man alles sehen möchte, bestimmen sich auch die Eintrittspreise.

Es ist schon ein monumentaler Eindruck, diese Anlage zu beschreiten. Überall wuseln die Menschen durch die Ruinen, es gibt nicht eine Nation, die hier nicht vertreten ist.

So langsam kommen wir hoch, zu unserem Ziel, der Akropolis. Dieses einzigartige Gebäude wurden zwischen 464 v.Chr. und 406 v. Chr. auf einem 156 Meter hohen Felsen erbaut und ist der Anziehungspunkt Athens. Doch leider wird der Blick durch einen Kran sowie Gerüste , die für die Restauration benötigt werden, teilweise verdeckt. (wie sollte es auch anders sein, bei unserem Glück - lese Reisebericht Bella Italia, Rom).

Es ist schon ein toller Blick, doch noch faszinierender finde ich den Blick auf die Millionen-Stadt -  diesen Blick werde ich so schnell nicht vergessen. Was muss das erst in der Abenddämmerung für ein Blick sein...

Aber  Athen besteht natürlich nicht nur aus der Akropolis. Wir begeben uns ins auf die Suche, nach den anderen Sehenswürdigkeiten Athens, die sich nicht weit von hier befinden. Es ist also fast alles zu Fuß zu erreichen, falls man nicht allzu fußkrank ist.

Unser Ziel das Hadrianstor , dem Eingang zum Olympieion, damals wie heute. Es wurde zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian im Jahr 132 eingeweiht. Ein wenig weiter ist er schon, der Tempel des Olympischen Zeus, auch bekannt als Olympieion, es war der größte Tempel Griechenlands.

Und so schlendern wir von einer zur anderen Sehenswürdigkeit. Siehe Reihenfolge der Bilder.

 

Das antike Panathinaiko-Stadion wurde 566 v. Chr. eröffnet. Die damaligen Spiele wurden als Teil des großen Stadtfestes abgehalten, das alle vier Jahre zu Ehren der Stadtgöttin Athene gefeiert wurde.

Die Hauptattraktion am Syntagma-Platz ist das Parlamentsgebäude der griechischen Regierung.

Nun aber ins Getümmel der Altstadt Plaka. Sie gehört wohl zu den sehenswertesten Vierteln Athens. Die kleinen Straßen mit ihren zahlreichen Restaurants sind einfach herrlich. Wir schlendern einfach mal relaxt hindurch. Ich finde einige von den Graffiti sehr schön.

Doch wir haben unseren Füßen  wohl etwas viel zu getraut. Deshalb machen wir uns  auf den Weg zur Metro. Da wir dabei noch ein Stück durch die Stadt müssen, suchen wir gleichzeitig  nach einem Restaurant.  Wir werden auch fündig und sitzen direkt an einer kleinen Straße und genießen, was man uns bringt. Also das kann man nur wärmsten empfehlen, dass Spollati. Ein junges frisches Café und Restaurant. Wir haben hier lecker gegessen.

So, nun ist es aber für heute genug. Ab in die Metro und Richtung Campingplatz. Am Bahnhof, wo wir auf dem Bus warten, lernen wir noch ein südafrikanisches Pärchen kennen, die uns auf englisch erzählen, dass sie ein Womo in der Türkei gemietet haben und eine Europa-Rundreise machen. Es war eine sehr nettes und interessantes Gespräch und sie hatten uns eine Menge zu erzählen. Doch nun auf die Liegestühle und die Beine hoch.....................was für eine Wohltat.

19. Tag: Athen - Itea

 

Diese Nacht war eine erholsame, wir durften einmal ohne nennenswerte Unterbrechung schlafen. Also gut ausgeruht den Frühstückstisch gedeckt und erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Danach machen wir alles fertig zur Weiterreise. Entsorgt und Frischwasser getankt, bevor wir uns auf den Rückweg begeben. Wir haben uns einige schöne Ziele für die Rückfahrt vorgenommen. Doch dazu später mehr. Denn erst einmal müssen wir noch bezahlen gehen, um uns dann wieder durch Athen Richtung Delphi zu schlängeln.

Doch wir kommen nicht weit, denn unsere erstes Ziel ist das Kloster Ossio Lukas. Man, ist das heute wieder warm, unser Thermometer im Womo zeigt glatte 40 ° an. Doch auf in den Kampf - es sind ja nicht gerade viele Besucher da.

Das Kloster Hosios Lukas zählt zu den wichtigsten Klöstern Griechenlands. Seit 1990 ist es ein Weltkulturerbe der Unesco. Es liegt in der Nähe von Delphi in Mittelgriechenland. An der Stelle des heutigen Klosters gründete der Eremit Lukas, der selige Lukas (Hosios Lukas) im 10 Jhr. eine Einsiedelei.

Wir können diese Eindrücke gar nicht beschreiben, wie wunderschön es hier ist. Fast alles ist gut erhalten, wir brauchen hier einige Zeit, um alles zu sehen. Das Eintrittsgeld hat sich gelohnt. Doch leider kann ich hier nicht alle Fotos zeigen, das würde einen ganzen Bildband füllen.

Natürlich machen wir auch noch den kurzen Fußweg zu der kleinen Kapelle, die etwas außerhalb liegt. Von hier hat man einen super Ausblick auf das Tal.

Doch nun soll es genug sein, Kloster hin oder her, wir wollen ja auch noch nach Delphi, um das Orakel zu befragen.........

Also steigen wir wieder in unseren Bratofen (Womo), um weiter zu fahren. Auf dem Weg dorthin halten wir natürlich noch kurz in Arachova, der Stadt vor den Toren Delphis. Sie ist ein Wintersportort und eine Touristenhochburg. Wir stehen am Stadtrand und gehen ein wenig durch den Ort.

 

Nicht weit von hier ist nun das sagenumwobene Delphi. Mal sehen, ob wir auch ein Orakel finden, das uns unser Schicksal hervorsagt. Erst denken wir, das wir schon dran vorbei sind, doch dann taucht es doch noch an der rechten Seite auf. Wir parken am Straßenrand und begeben uns zur Kasse.

Als wir so durch den Zaun schauen, haben wir eigentlich beide keine richtige Lust, uns bei der Megahitze wieder hoch durch die Ruinen zu schleifen, den größten Teil können wir auch von hier unten aus sehen und ob das Orakel uns etwas zu sagen hat, mag ich bezweifeln (grins)...

Wir gehen lieber zu der Ausgrabungsstätte, die ein wenig unterhalb liegt. Sie ist eintrittsfrei. Tholos wir kommen.

Danach sind wir richtig geschlaucht und große Lust haben wir auch nicht mehr. Also entschließen wir uns, uns auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht zu machen. Wir wollen es mal unten am Meer probieren. In Itea werden wir unten am Hafen fündig. Ein großer Parkplatz wird unser Zuhause für diese Nacht werden. Es steht schon ein Wohnmobil hier, also sind wir nicht allein. Wie wir noch in unserem Reiseführer lesen, gibt es hier auch noch ein paar Campingplätze.

Wir haben Hunger und Durst, also machen wir uns auf, ein nettes Restaurant zu finden. Wir werden auch fündig, direkt am Meer sitzend, genießen wir den Meeresduft.

Das war lecker, Thunfisch und griechischer Salat. Gut gesättigt machen wir noch einen Verdauungsspaziergang und sehen uns dabei den Ort an. Den Abend beenden wir mit einem Glas Ouzo mit Wasser und dem herrlichen Blick auf das Meer

Koordinaten:

 

38°25'53" N 22°25'14" E

Kostenlos:

20. Tag: Itea - Meteora

Als wir gestern Abend zurück zum Womo kamen, hatten sich einige Griechen davor auf einer Bank versammelt und hielten rege Diskussionen. Leider konnten wir es nicht verstehen, doch es ging wohl um Politik, haben wir vermutet. Die älteren hatten lautstark gestikuliert. Scheinbar trafen sie sich hier jeden Abend und nun standen wir hinter ihrer Parkbank. Wir mussten uns nun die halbe Nacht lang ihre Reden anhören. Es kamen zwischendurch noch mehr Wohnmobile, die hier auch stehen blieben. Doch was wir da von einigen Womo-Fahrern sehen mussten, war nicht die feine Art. Sie stellten sich neben den Regengully und kippten ihre Chemietoiletten einfach hinein.  Das ist genau die Art, wie man sich das freie Stehen versauen kann. Das wird man bestimmt nicht lange dulden und dann stehen auch hier Schilder: Übernachtung verboten.

Also um es kurz zuhalten, diese Nacht war nicht gerade ruhig.

Wir frühstücken und machen uns dann auf, zu unseren heutigen Ziel: Meteora. Darauf freuen wir uns schon die ganze Zeit. Doch vorher machen wir noch einen Stopp bei den frei zugänglichen Thermal-Becken in Loutra Thermopilon.

Natürlich lasse ich mich nicht abhalten, hier ein kurzes Bad zu nehmen, um meine kleinen Wehwehchen  ein wenig zu lindern.

Einfach herrlich, doch man sollte nicht zu lange drin bleiben.  Ein Schild weist darauf hin. Das Wasser riecht reichlich schwefelig.

Bei einem Fahrzeug-s Händler kaufen wir ein wenig Obst ab, er wiegt es genau ab. Wer möchte, kann hier auch über Nacht stehen bleiben.

 

Das Bad hat mir wirklich gut getan, meine Verspannungen sind wie weggeblasen. Also auf zu neuen Erkundungen. Natürlich lassen wir das  Leonidas-Denkmal nicht aus, es liegt ja fast direkt daneben.

Wir schlängeln uns durch das Landesinnere, zwischendurch fängt es leicht an zu regnen. Das erste Mal, seit dem wir hier sind. Tut auch mal gut, eine kleine Abkühlung.

Es liegt uns mal wieder der Zeitmangel -Teufel im Nacken, unsere Fähre fährt in ein paar Tagen und wir möchten doch noch einiges sehen. Darum halten wir heute kaum noch, um uns etwas anzusehen. Zum Glück ist hier auf der Strecke auch nicht so viel zu sehen.

 

Wir hatten uns als Ziel einen Campingplatz ausgesucht, doch meine Frau entdeckt noch einen kostenlosen Stellplatz. den wir nun ansteuern.

Der Regen hat nicht lange angehalten und die Sonne kommt wieder mit ihrer ganzen Kraft durch die Wolken. Wir finden den Stellplatz.  Er liegt auf einem kleinen Parkplatz,  der zu dem kleinen Hotel/Taverne Pension Arsenis gehört. Wir sind kaum angekommen, da kommt auch schon der Vater des Wirtes und erklärt uns, das wir Strom bekommen können, für  5 € und zeigt uns, wo die Steckdose ist und wo wir entsorgen können. Später bringt er uns noch Pflaumen. Dimitri ist sehr nett.

Ein Wohnmobil steht hier auch schon und es dauert nicht lange, da kommt auch schon der Wirt auf seinem Roller angerauscht. Mit einem netten Lächeln empfängt er uns und fragt, ob wir auch heute Abend etwas essen möchten. Ja natürlich sage ich. Er erklärt noch kurz, was es denn geben wird und meint, um 19 Uhr sollten wir kommen.

Es dauert nicht lange, da kommt auch schon das nächste Wohnmobil.

Wir kommen mit den Deutschen  ins Gespräch und sie erzählen uns, dass sie alles zu Hause aufgegeben haben und mit dem Wohnmobil eine sehr große Tour fahren wollen und erst in 3 Jahren wieder zurück nach Deutschland wollen. Wir unterhalten uns  sehr lange über die Tour, die sie geplant haben und welche Probleme sie schon bei der Planung hatten (Visum usw.)

Also, die beiden haben unseren Respekt. Vor allem, wo sie überall hin wollen: Türkei, Pakistan, Indien,Thailand um nur einige zu nennen. Wir wünschen ihnen alles Gute und hoffentlich kommen die Zwei und ihr Hund heil und gesund wieder zurück.

Wir hätten fast den Termin zu unserem Essen vergessen, so interessant fanden wie unser Gespräch.

Doch der Wirt nicht, er  kommt und erinnert uns daran. Dann gehen wir essen, wir sind scheinbar die Einzigen, die im Moment hier sind. Die Mutter des Wirtes empfängt uns mit den gleichen Leckereien, wie wir sie auch im Kloster Mitikas geschenkt bekommen haben, eine Art Zucker-Bonbon.

Also nur zur Erklärung, auch hier gab es keine Speisekarte. Der Wirt hatte uns im Voraus gesagt, was es heute Abend von seiner Mutter Gekochtes geben wird. Wir lassen uns mal überraschen. Nach einiger Zeit gesellen sich noch ein paar Urlauber zu uns in den Speiseraum, sie wohnen hier in der Pension.

Also das Essen war annehmbar, zwar etwas spärlich, doch für 10 € /Pers. - inklusive Stellplatz, kann man nicht meckern, oder? Zu dem Bild des Ehe- paares, muss man sagen, dass es die Eltern des Wirtes sind.  Die Frau ist seine Mutter, die uns bekocht und die Bonbons gegeben hatte. Sie sind alle sehr bemüht, uns den Abend schön zu machen.  Der Besitzer bietet uns noch die an, die Duschen zu benutzen, gegen einen Obolus. Wir nehmen das Angebot dankend an.

Nach dem Essen gehen wir zurück zum Wohnmobil und siehe da, noch jemand ist angekommen und wenn man der Abbildung auf dem Auto glauben kann, noch ein Weltenbummler.

Den Rest des Abends verbringen wir mit unseren Nachbarn mit Erzählungen ihrer geplanten Tour und ein wenig Bier............. sowie dem Blick auf das Tal. Mal sehen, wie es morgen weiter geht.

Koordinaten:

 

39°42'30.5"N 21°39'17.7"E

Kostenlos

Strom: 5€

Duschen: gegen Gebühr.

21. Tag: Meteora

Die anregenden Gespräche haben gestern Abend etwas länger angedauert, aber es war sehr nett mit denn Beiden und ihrem Hund. Als wir aufstehen, sind sie schon längst wieder unterwegs auf ihrem Trip. Wir wollen heute die Meteora Kloster besuchen, doch erst einmal geht's unter die Dusche. Dann noch ein leckeres Frühstück.

Wir nehmen den Roller, um uns auf den Weg zu machen. Schon als wir die ersten Klöster von weitem zwischen den Bergen sehen, ist es schon ein monumentaler Blick, den  wir wohl so schnell nicht vergessen werden.  Es ist gigantisch.

Die Klöster Metamórphosis, Varlaám, Rousánou, Agía Triáda, Agios Stéfanos und Agios Nikólaos Anapavsás sind heute noch bewohnt und können auch besichtigt werden. Jedes der Klöster hat an einem anderen Tag Ruhetag, so dass nie alle gleichzeitig geschlossen sind.

 

Zu beachten ist immer die Kleiderordnung für Besucher: Für Herren sind Shorts tabu, während bei Frauen Miniröcke und schulterfreie Oberteile nicht toleriert werden. Auch werden Frauen in Hosen gebeten, sich eine Schürze vorzubinden, die am Eingang ausgeliehen werden kann.

 

Wir beginnen mit Agía Triáda, doch wir schauen es uns nur von außen an, weil wir sehen, das eine Seilbahn einen Priester auf die andere Seite bringt. Wer möchte, kann über Treppen das Kloster erreichen. Doch wir sind heute etwas zu faul, die Treppen hinunter und wieder hinauf zu steigen.

Agía Triáda:

Nach einer Überlieferung, die aber nicht von anderen Zeugnissen und Quellen bestätigt wird, wurde das Kloster im Jahre 1438 von einem Mönch namens Dometios gegründet, über den man aber überhaupt nichts weiß. Es ist nicht auszuschließen, dass wie auch bei den meisten anderen Meteora-Felsen, die ersten Einsiedler hier ihre Klausen am Anfang des 14. Jhdts gebaut haben. Eine große Rolle spielt das Kloster in einem 007 Film.

Karte der Kloster

Unser nächstes Kloster ist das Agios Stefanaos, es ist das einzige Kloster, das man besuchen kann, ohne Treppen zu steigen, weil es über eine kleine Brücke zu erreichen ist.

Man soll nicht glauben, wie viele Menschen hier mit Bussen angekarrt werden. Wir stellen unseren Roller auf dem Parkplatz ab und gehen zum Kloster.

Agios Stefanos:

Das Kloster Agios Stefanos ist das älteste noch erhaltene Meteorakloster (12. Jhd.). Lebten im 19. Jhd. noch ca. 30 Mönche hier, zogen in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts Nonnen ein. Sie machten aus dem Kloster in herrlicher Lage ein Schmuckstück mit gepflegtem Garten.

Als wir in der Kapelle sind, fällt uns auf, das die Aufsicht zwischendurch immer wieder zu dem Kerzenstand geht, der vor der Eingangstür steht. Sie nimmt die angezündeten Kerzen aus dem Sand  und wirft sie in den Mülleimer. Obwohl sie gerade erst mit Spendengeldern angezündet wurden und sie doch eigentlich zum Gedenken eines lieben Menschens hier brennen sollten. Ob das die feine Art ist? Na ja, ich glaube, sonst ist bald kein Platz mehr für neue Kerzen da und die Spenden lassen dann nach. Dieses ist uns in allen von uns besuchten Meteora Klöstern aufgefallen.

 

Wir machen uns auf das nächste Kloster anzufahren.

Immer wieder machen wir eine Pause, um die wahnsinnige Landschaft auf uns wirken lassen zu können. Es ist unbeschreibbar. Leider ist das Licht zum Fotografieren nicht so gut.

Wir mussten immer wieder feststellen, dass wir in Griechenland absolut freundlich und zuvorkommend empfangen wurden, egal wo wir auch nur einen Halt gemacht haben, vom Tankwart bis zum normalen Bewohner. Trotz der Wirtschaftskrise lassen sich die Menschen nicht unterkriegen, sie behalten ihr südländisches und griechische Wesen. Wir werden nicht das letzte Mal  mit dem Wohnmobil in Greece gewesen sein.

Um alle Kloster sehen zu können, braucht es mehr als zwei Tage hier.  Doch nun zu dem letzten Kloster, was wir uns heute ansehen wollten.

Grand Meteoro:

Dieses Kloster ist das älteste, größte und offiziellste von allen heute existierenden Meteora-Klöstern. Gestiftet wurde das Kloster etwas von der Mitte des 14. Jhts vom seligen Athananassios Meteoritis, der auch als erster eine systematische Mönchsgemeinschaft organisierte.

 

Leider kommen wir nicht umzu, die Stufen zu benutzen. Doch sie halten sich in Grenzen und der Ausblick entschädigt dafür.

Das Kloster ist sehr umfangreich, um hier alles zu zeigen. Doch dieses Kloster sollte auf jedem Fall besichtigt werden.  Wir wandern  die Stufen wieder hinunter, um uns danach mit dem Roller in die unterhalb der Klöster liegenden Städte Kalambaka und Kastraki zu begeben, um uns diese, wenn wir schon mal da sind, anzusehen.

Natürlich darf eine nette Kaffeepause mit einem Stückchen Kuchen nicht fehlen.

Doch dieser schöne Tag geht auch einmal zu Ende und wir machen uns auf, unseren Stellplatz aufzusuchen, um wie schon am Morgen dem Wirt angekündigt, dort wieder zu essen. Wir haben schon im voraus gefragt, was es zu Essen geben würde. Erst meinte er, na ja das selbe wie gestern, doch als wir bei dieser Aussage nicht gerade in Freudentaumel ausbrachen, meinte er, er würde uns etwas anderes machen.

Als wir wieder auf dem Platz ankommen, sind noch zwei Wohnmobile hier, es sind Österreicher, die auf dem Weg zur Küste sind. Wir unterhalten uns einige Zeit über die Stellplätze in Österreich sowie die österreichische Mautgebühr.

Dann gehen wir essen, mal sehen was er uns so zusammengestellt hat. Dimitri, der Vater des Wirtes steht am Grill und bereitet das Fleisch vor.

Koordinaten:

 

39°42'30.5"N 21°39'17.7"E

Kostenlos, gerne Einkehr im Restaurant

Strom: 5€

Duschen: gegen Gebühr.