Teilkarte: 4 Woche

22. Tag: Meteora - Ioannina

Nun beginnt die vierte Woche und wir fahren heute weiter. Man sollte hier bei den Klöstern mehr Zeit einplanen, ein oder zwei Tage sind einfach zu kurz. Man kann hier  sehr viel ansehen oder wer wandern möchte, hat hier auch die Gelegenheit dazu.

Wir gehen noch mal bei dem Wirt lecker frühstücken, um uns für seine Gastfreundschaft zu bedanken.

Die heute dunklen Wolken fangen an, sich wieder in helle zu verwandeln, um sich dann im Laufe des Tages ganz aufzulösen und dann die pralle Sonne wieder durchzu-lassen.

Unser erstes Ziel auf der heutigen Tour ist die Tropfsteinhöhle von Perama, die eine der schönsten Griechenlands sein soll. Wir finden  einen Parkplatz direkt am Ortseingang. Was uns auch hier auffällt ist, dass fast alles mal bessere Zeiten gesehen hat. Es sind kaum Touristen im Ort. Die großen Parkplätze sind geschlossen und der Touristenzug steht hier einsam in seiner Parkbucht.

Wir gehen die Straße zu Höhle hinauf. Fast wären wir vorbei gegangen, denn der Aufgang befindet sich ziemlich unauffällig an der Seite. Wir gehen die Treppe hoch und stehen vor der Kasse. Keine Besucher hier, wir sind scheinbar die Einzigen, die in die Höhle hinein wollen.

Die nächste Führung ist in einer 1/4 Std., also setzen wir uns und warten.

Die Tropfsteinhöhle von Perama, die vor 1,4 Mio. Jahren unter dem Hügel Goritsa entstand, wurde während des Zweiten Weltkriegs entdeckt. Ein 850 m langer Weg und eine Treppe mit 163 Stufen führen in den bizarren Wald aus vielfarbigen Kalkkonkretionen. Bei dem unterirdischen Spaziergang entdeckt man Stalaktiten und Stalagmiten mit überraschenden Formen, die durch die Beleuchtung geheimnisvoll in Szene gesetzt werden.

 

Als es los geht, haben sich doch noch eine Hand voll Besucher zu uns gesellt. Es wird noch darauf aufmerksam gemacht, dass das Fotografieren verboten ist. Na, das gefällt mir ganz und gar nicht. Doch was soll's, müssen eben die schönen Bilder des Prospektes herhalten.

Also unser Fazit, die große Höhle unbedingt besuchen, sie ist einfach super.  Wir kommen am ganz anderen Ende wieder heraus, als wo wir reingegangen sind. Darum müssen wir ein ganzes Stück wieder zurück spazieren.  Am Ausgang haben wir einen schönen Blick auf den See.

Meine Frau hatte natürlich rausbekommen, dass die Stadt als das Mekka des Silbers gilt und möchte die Stadt mit ihren Silberschmieden besichtigt. Einige Läden besuche ich mit, doch dann setze ich mich in ein Café und lasse meine Frau in aller Ruhe bummeln.

Leider musste sie wieder durch Gespräche feststellen, dass  viele Läden schließen müssen, da die Touristen ausbleiben und sie kein Einkommen mehr haben.

Eine Ladenbesitzerin, die aus Deutschland kommt und hier her geheiratet hatte, erzählt ihr auch, dass sie alles aufgeben muss und auf das Land zurück geht, um sich dort im Alter von den Erträgen ihres Ackerbaus zu ernähren. Sie macht gerade "Ausverkauf". Sie wissen nicht mehr, wie es weiter gehen soll. Hier merkt man auch, was das Ausbleiben der Touristen für Auswirkungen hat. Ich komme in dem Café auch mit den hier anwesenden Griechen ins Gespräch. Sie erzählen auch, wie es vor der Wirtschaftskrise war und natürlich auch vom "deutschen" Fußball, was den sonst.

Meine Frau kommt zurück und wir machen uns auf den Weg zu einem Campingplatz in Ioannina.

 

Wir richten uns ein und holen die Stühle raus, um uns den Rest des Tages nur der Entspannung hinzugeben. Meine Angelausrüstung wird auch ausgepackt, um den Köder zu baden.

Ein bulgarisches Wohnmobil kommt an und stellt sich neben eine schottisches. Es dauert nicht lange, da geht ein Holländer, der mit seinem Wohnwagen am Ufer steht, gleich zum Platzwart und beschwert sich, dass der Bulgare zu dich an seinem Wohnwagen steht. Ich kann dem Holländer nicht folgen, denn er hat wirklich einen riesigen Platz in Anspruch genommen. Der Platzwart versucht, die Lage zu schlichten. Der Bulgare fährt dann noch einen Meter dichter zur anderen Seite, an den Schotten. Dem macht es wohl nichts aus. Wir kommen mit dem Bulgaren ins Gespräch. Er ist nur zum Angeln hier und legt mit seinem Helfer mindestens 20 Angeln aus. Er fängt im Laufe der nächsten 2 Tage über 70 Karpfen. Er bietet mir seine Hilfe an und ich solle mich doch  zu ihm gesellen. Er schießt Unmengen von Ködern ins Wasser.

Aber wir wollen noch grillen und das ist nun mal meine Aufgabe. Doch es ist schon interessant, dem Profi-Anglern zuzusehen, wie sie die Köder mit einer Art Bombe auswerfen und es gar nicht lange dauert, bis die Bissanzeigen  melden, das ein Karpfen den Haken der Angel verschluckt hat und somit ein Fisch mehr in das Netz geht, welches im Wasser hängt  und sich so langsam füllt.

Wir genießen mit Appetit unser Essen  und den Sonnenuntergang, der sich am Himmel über dem See anbahnt.

Koordinaten:

 

Camping Limnopoula:

 

39°40'40.2"N 20°50'36.5"E

Kosten: 24€

23. Tag: Ioannina

Die Nacht war sehr ruhig. Man hörte zwischendurch nur manchmal die Biss-Anzeige von den Angeln des Bulgaren. Der Morgen beschert uns einen sonnigen Vormittag. Wir haben Glück - ein Platz direkt am Ufer ist gerade frei geworden und wir ziehen natürlich um. Nun aber den Tisch und die Stühle ans Ufer gestellt und in Ruhe gefrühstückt, mit einem noch schöneren Ausblick auf den See.

Nach einiger Zeit machen wir uns diesmal mit dem Roller auf den Weg nach Perama. In Perama angekommen, sehen wir sogar, dass der Tourismus-Zug sich durch die Stadt schlängelt, mit Schulkindern, die in die Höhle wollen.

Doch mehr Touristen sind deswegen nicht im Ort.

Es dauert nicht lange, bis meine Frau auch genug gesehen hat.

So, nun wollen wir uns aber die Stadt Ioannina ansehen und fahren ins Zentrum. Den Roller stellen wir ab und erkunden alles Fuß. Die Silberläden sind auch hier in Massen vorhanden, aber hier sind ebenfalls nicht viele Touristen anzutreffen.

Wir suchen uns ein nettes Restaurant, um etwas zu essen.

Es ist wirklich sehr lecker und wir sitzen eine längere Zeit und  beobachten das Treiben auf der Straße, während wir uns das Essen schmecken lassen.

 

Zurück am Campingplatz braut sich, so wie es aussieht, ein Gewitter am Himmel zusammen. Ich wollte doch noch ein wenig mit dem Bulgaren angeln. Wir unterhalten uns und er bietet mir seinen selbst eingelegten Köder an, der sich aus Mais mit etwas Undefiniertem zusammensetzt. Na ja, ich versuche mein Glück, doch wir hören schon den Donner im der Ferne grollen. Wir packen die Angeln schnell zusammen, bevor wir nass werden. Doch der Bulgare zeigt meiner Frau auch noch seinen Fang. Wir staunen...

24. Tag: Ioannina - Igoumenitsa

Das Gewitter hatte sich nur kurz ausgetobt, doch es hat sich Gott sei Dank etwas abgekühlt. Natürlich frühstücken wir wieder im Sonnenschein, mit  Blick auf den See. Es soll heute weiter gehen, wir verabschieden uns bei den Bulgaren und wünschen ihnen eine schöne Heimreise. Er meinte noch,  wir sollten doch mal nach Bulgarien fahren, was wir in unsere Planung mit aufnehmen, genau so wie Albanien. Doch erst einmal liegt der Weg nach Hause noch vor uns.

Wir ver- und entsorgen noch, um dann zu bezahlen. Dann machen wir uns auf den Weg, der uns auf der Landstraße zu unserem Ausgangsort Igoumenitsa führt. Durch die Berge und eine schöne Landschaft schlängeln wir uns der Küste näher.

Als wir an der Küste ankommen, wollen wir an den Ort, den wir auf der Hinfahrt von der Fähre aus gesehen hatten. Dort haben wir auf der Landzunge Wohnmobile entdeckt. Mal schauen, ob wir es finden. Und siehe da, der Landstreifen ist immer wieder mit einzeln stehenden Wohnmobilen besetzt. Wir gesellen uns dazu. Einfach toll hier,

Hier können wir bis zur Abfahrt der Fähre noch ein bisschen entspannen.

Wir suchen uns ein schönes Plätzchen aus, doch ich bin vorsichtig, die Bodenbeschaffenheit immer im Blick. Möchte mich hier nicht festfahren im lockeren Sand und bleibe deshalb lieber auf einem Seitenweg stehen. Aber wir sind trotzdem dicht am Wasser. Dann natürlich die Stühle raus gestellt und die Sonne genossen sowie das herrliche Wasser, welches hervorragend abkühlt.

In der Nähe sind auch noch ein paar Restaurants und ein Campingplatz, also wer nicht frei stehen möchte, hat auch die Möglichkeit, sich dort niederzulassen. Wir nutzen die Gelegenheit, das Restaurant aufzusuchen. Als wir bei dem ersten ankommen, wird hier eine große Hochzeitsfeier vorbereitet. Aber wir können sogar noch essen, hätte ich nicht gedacht. Es ist Sonntag und die Griechen nutzen das Wochenende, um sich genau wie wir Touristen, am Meer auszuruhen und den Tag zu genießen.

Wir bestellen und fragen, ob wir morgen früh Brot kaufen könnten. Aber natürlich, bekommen wir zur Antwort. Dieses nehmen wir auch am nächsten Tag in Anspruch.

Koordinaten:

 

39°30'52.9"N 20°12'48.2"E

Kostenlos

25. Tag: Igoumenitsa

Das ist doch wieder ein Blick, oder? So sieht es aus, als wir am Morgen aufstehen. Ich gehe noch kurz das Brot kaufen, welches wir gestern Abend bestellt hatten. Doch dann geben wir uns ganz und gar der Entspannung hin. Am Horizont fährt eine Fähre, sie stimmt uns schon mal auf die Heimreise ein. Etwas wehmütig denken wir an die vergangene tolle Zeit zurück. Aber noch sind wir ja nicht zu Hause und haben ein paar Tage.

Nach dem Frühstück geht es erst einmal ins Meer, eine Runde schwimmen. Dann überlegen wir schon wieder, was wir noch machen wollen. Wir entscheiden uns, mit dem Roller nach Albanien zu fahren - sind ja sehr dicht an der Grenze.

Also den Roller abgeladen und los geht's, die Küste entlang in die andere Richtung.

Wir kommen an einer Ausgrabungsstätte vorbei, die jedoch geschlossen ist. Also fahren wir noch ein Stückchen auf der einsamen, holprigen Straße weiter. Die Löcher der endlos langen Straße werden immer größer. Plötzlich läuft ein struppiger Fuchs von einer Straßenseite zur anderen und verschwindet im Gestrüpp. Meine Frau bekommt Angst und wir fragen uns, was machen wir hier eigentlich, nach Albanien fahren ? Warum ?

Wir können doch sowieso nur kurz über die Grenze und uns ein wenig umsehen und dann müssen wir auch schon wieder zurück. Also entscheiden wir uns, nun  zurück zu fahren und den Tag  lieber den lieben langen Tag sein zu lassen und einfach nur zu entspannen.

Als wir die Küstenstraße zurück fahren sehen wir Reitergruppen die Straße entlang reiten.

Am Straßenrand stehen Pferdeanhänger, es sieht so aus, als würde hier ein Pferderennen stattfinden. Wir fahren weiter nach Igoumenitsa, um dort Café trinken zu gehen und vielleicht erwischen wir auch die von der netten griechischen Kellnerin unseres heimischen Lieblingsrestaurants  empfohlene Crêperie Tram,  in der sie mal gearbeitet hat. (Hat geklappt, war lecker)

 

Wir wollen heute noch einmal grillen und müssen dafür auch noch etwas einkaufen. Da heute aber Sonntag ist, bleibt uns nur einer kleiner Minimarkt übrig. Die Verkäuferin will uns erst für das Abgebildete über 10 € abnehmen, doch da sagt ein Kunde etwas auf griechisch zu ihr und sie revidiert den Preis nach unten. Wir hatten uns auch schon gewundert. Sie gibt sogar noch 2 Pfirsiche dazu.

Wir machen uns wieder auf den Weg zum Wohnmobil. Ich hole die Angel raus und versuche, uns einen Fisch für den Grill zu fangen, mit dem Köder den mir mein "bulgarischer Freund" noch gegeben hatte.

Und, was meinen Sie, habe ich eine Fisch gefangen oder mussten wir auf das ausweichen, was wir noch im Kühlschrank hatten?...............................

 Am Abend bekamen wir Besuch, auch hier hielten Hunde Wache vor unserem Wohnmobil.

26. Tag: Igoumenitsa - Fähre

So, da die Hunde die ganze Nacht auf uns aufgepasst haben, sollen sie auch ihr Frühstück bekommen. Doch ein Manko hat das Ganze. Es hat in der Nacht angefangen, wie aus Eimern zu gießen. Daher fällt es heute erstmalig aus, schön draußen in der Sonne zu sitzen und zu frühstücken. Aber die Hunde haben auch ein halbwegs trockeneres Plätzchen unter unserem WoMo gefunden.  Wir sitzen drinnen und sehen auf das Meer. So wie es aussieht, kommt aber die Sonne am Horizont schon langsam wieder, dort sind nur noch vereinzelt Wolken zu sehen.

Ach so, haben sie rausbekommen, ob es gestern Fisch gab................., nein - alle Fische tummeln sich nach wie vor glücklich im Meer. Ich bin scheinbar nur dafür da, um die Köder zu baden.

Da die Fähre erst spät heute Nacht abfährt, haben wir auch heute noch den ganzen Tag für uns. Wir haben auch heute noch Glück und die Sonne lässt sich doch noch wieder herab, uns die letzten Stunden Gesellschaft zu leisten. Wir lassen mit baden und relaxen den Tag ausklingen.

Doch alles geht einmal zu Ende und somit machen wir langsam alles fertig,  die Heimreise mit der Fähre anzutreten.  Am Abend packen wir zusammen und  wollen noch in der Stadt Essen gehen. Wir suchen uns einen Parkplatz und gehen auf die Suche, ein Restaurant  zu finden. Das ist in Igoumenitsa  kein Problem, eins nach dem anderen steht an der Straße. Doch die haben alle nicht gerade viel zu  tun. Wir entscheiden uns für eins, in dem  scheinbar nur Einheimische essen und sind gut damit beraten. Ein letztes Mal griechischen Salat, den werden wir echt vermissen... (grins)

Wir lassen uns das leckere Essen schmecken und genießen den Sonnen-untergang, den wir von unserem Restaurant-Platz aus sehen können.

Dann wird es aber auch Zeit, zum Hafen aufzubrechen, Noch einen kleinen wehmütigen Blick über den Hafen und dann soll es auch losgehen zum Fährhafen, der keine 5 Minuten von hier entfernt ist.

Doch erst mal die Tickets für die Fähre holen, also zum Port-Office. Meine Frau holt sie und wir können ins Hafengebiet zum Anleger fahren. Wir stellen uns in die Reihe, die uns zugewiesen wurde und nun können wir nur noch warten...

Die Zeit will einfach nicht vergehen. Ich unterhalte mich noch mit einigen wartenden Leuten, frage, wie sie den Trip nach Griechenland empfunden haben. Alle, mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert und wollen wiederkommen.

Die Fähre hat Verspätung doch dann kann man sie am Horizont kommen sehen, als die Lichter auftauchen. Ich sehe mir das Spektakel der Wendung sowie des Anlegen an, um dann fast als letzter auf die Fähre zu fahren.

 

Schnell die Kabinenschlüssel und die 'Camping an Board Karte' geholt, dass es uns nicht noch einmal wie auf der Hinfahrt passiert. Das Bett ruft danach umgehend. Es ist 02:00 Uhr.

27. Tag: Fähre - Castelnuovo Rangone

Wer auf einem Schiff gut schlafen kann, der soll mir es sagen, denn ich kann da einfach nicht richtig meine Ruhe finden. Dennoch haben wir das Frühstück verpennt. Also doch wohl ein Zeichen, dass wir ziemlich kaputt waren. Doch nichts desto trotz stehen wir auf und machen uns auf den Weg, mindestens noch einen Kaffee zu ergattern. Dieses gelingt uns natürlich auch und wir sitzen in der Lounge und vertreiben uns die Zeit, bis wir in Ancona ankommen.

 

Dann ist es so weit... der Höhepunkt dieser Überfahrt. Das Lunch wird serviert. Also machen wir uns bereit, uns in die Warteschlange einzugliedern und gemeinsam mit unseren Mitfahren ein Essen auszusuchen. Doch wir sind ja vorgewarnt, die Preise kennen wir ja schon von der Hinfahrt.

Doch wir lassen es uns schmecken.

Den Rest des Tages verbringen wir bis zur Ankunft mal in den Läden oder oben an Deck.

Doch dann haben wir es geschafft, um 18 Uhr laufen wir in Ancona ein und die Fähre legt an. Nun geht's hinunter ins Ladedeck. Ich versuche mein Stromkabel wieder einzusammeln, doch die LKWS stehen so dicht an den Autos, dass nicht einmal ein durchkommen gelingt. Nach langem Hin und Her finde ich doch noch einen Weg zum Verteiler, in dem mein Kabel steckt. Nur mit Hilfe eines Wohnmobillisten gelingt es uns, das Kabel irgendwie an den Autos vorbei zu bekommen und dann wieder in meine Garage zu verstauen.

So, nun wissen wir auch, warum wir fast als Letzter auf die Fähre gefahren sind.

Wir sollen nämlich wenden und dann als erster die Fähre verlassen, da die Fähre noch weiter fährt und nicht so viele hier aussteigen.

Na ja, kennen wir ja schon, wird schon gehen. Doch leider steht vor uns ein Womo- Neuling mit einem geliehenen Fahrzeug und hat noch nicht die Erfahrung mit dem Wohnmobil und seinen Ausmaßen und traut sich nicht richtig, hier  seine Fahrkünste unter Beweis zustellen.

Doch mit unserer Hilfe gelingt es ihm,nach mehren Anläufen, sein Wohnmobil aus der Lücke zu bugsieren.

Wir müssen auch ganz schön rangieren, doch alle sind heile da raus gekommen und wir fahren die Laderampe runter.

Bella Italia hat uns wieder.

 

Kaum sind wir in Ancona auf der Straße, da haben wir auch schon den ersten Stau. Alle wollen auf die Autobahn.

Wir entschließen uns, ein Stück die Küstenstraße zu benutzen, um den Stau zu umfahren und das ist genau die richtige Endscheidung. Ach ja, hätte ich fast vergessen zu erwähnen,  es regnete in strömen, als wir das Festland befahren.

Wir haben noch einige Km vor uns und halten uns deshalb nicht lange auf.

Nach mehreren Km verlassen wir die Landstraße und wechseln auf die Autobahn.

Wir haben uns einen kostenlosen Stellplatz bei einem Restaurant ausgesucht, der nicht weit von der Autobahn entfernt liegt. Wir hoffen, dass noch auf ist. Gegen späten Abend kommen wir dort an und es sieht so aus, als hätten wir Glück. Meine Frau geht ins Restaurant Taverna Napoleone und fragt nach, ob man hier übernachten darf. Dieses wird höflich bejaht und es steht auch schon ein Womo hier. Man bietet uns kostenlos Strom an. welchen wir gern in Anspruch nehmen, der ganze Platz wird mit Kameras beobachtet.

Ach ja Essen können wir zum Glück auch noch, es gibt Pizza.

Koordinaten:

Taverna Napoleone

 

44°34'37.3"N 10°57'55.1"E

Kostenlos

28. Tag:  Castelnuovo Rangone- Sirmione

Am Morgen machen wir uns nach dem Frühstück auf zum Gardasee. Wir wollen den Urlaub nicht einfach so beenden. Darum nutzen wir es aus, bis zum letzten Tag unseres Urlaubs unterwegs zu sein. Uns treibt wirklich nichts nach Hause, trotz  schönem Heim und so.  Wir sind einfach Vagabunden der Straße. Es wird Zeit, dass wir in den verdienten Ruhestand kommen, um unserer Reiselust zu frönen. Wir brauchen nicht viel zum Leben , die paar Meter  im Wohnmobil langen uns, wenn man dafür nur die Welt erkunden kann...

Also fahren wir heute bis Sirmione, da haben wir uns einen Campingplatz ausgesucht, wo wir einen Tag stehen bleiben wollen. Dank ACSI können wir hier für 19 € stehen.

Für 19 € kann man natürlich nicht die erste Reihe am Gardasee erwarten. Man weist uns einen Platz zu, aber wir können nur von weitem den See sehen. Für eine Nacht ist es uns eigentlich egal. Wir richten uns ein und laden die Räder ab.  Also machen wir uns auf, nach Sirmione zu fahren.

 

Dann begeben wir uns auf den Weg hinauf zur Grotte di Catullo. Wir gehen am Park entlang, bis zum Eingang der Grotte. Eigentlich hatten wir eine Höhle erwartet, aber es entpuppt sich als Ausgrabungsstätte. Doch dazu haben wir heute keine Lust, da wir in Griechenland schon so viele Ausgrabungsstätten gesehen haben, und es hier den Anschein macht, dass es sich hierbei um nichts Weltbewegendes handelt, gehen wir nicht hinein. Vielleicht ein anderes Mal.

 

Wir waren ja schon des öfteren in Simione, doch dieses Mal wollen wir uns Ecken ansehen, die wir noch nicht gesehen haben.

 

Wir stellen die Räder am Eingang ab, um uns dann zu Fuß durch das Getümmel zu drängeln. Natürlich kommen wir nicht im  Zentrum umzu,  ein Eis zu genießen.

 

Auf dem Rückweg kommen wir am ehemaligen Haus von Maria Callas vorbei, welches eine sehr schöne Villa ist. Doch die anderen Villen, die sich hier auf dem Weg befinden, stehen ihrer auch nicht nach.

Wer nicht gut zu Fuß sein sollte, kann auch die Bimmelbahn gegen eine Gebühr benützen.

Wir machen uns wieder auf den Weg hinunter zur Stadt. Der Gardasee hat schon eine Menge zu bieten. Immer wieder kann man einen kleinen Zwischenstopp machen und was Neues entdecken.

Wir kommen an schönen Obstständen vorbei und fahren dann zurück zum Campingplatz, wo wir noch ein wenig baden und entspannen wollen.

Auf dem Platz angekommen, nehmen wir unsere Stühle und setzen uns an den See.

So lassen sich die letzten Tage aushalten. Ich versuch natürlich mal wieder, den Köder zu baden und genau dabei blieb es auch.

Wir sitzen hier und genießen den Sonnenuntergang am Gardasee.

Natürlich müssen wir ja noch etwas essen und wir entscheiden uns für das hier auf dem Platz ansässige Restaurant.

Koordinaten:

Camping Village San Francesco

 

45°27'56"N 10°35'41"E

 

29. Tag:  Sirmione - Kaltern am See

Auf einem Campingplatz ist immer etwas los, die meisten Camper stehen zeitig auf, um den Tag früh zu beginnen. Doch das ist einfach nicht unsere Art, wir schlafen lieber länger. Also stehen wir spät auf und widmen uns dem Frühstück. Dann machen wir uns auf, doch erst einmal gehen wir bezahlen.

Mal sehen, wie weit wir heute fahren. Ein festes Ziel haben wir nicht, außer Richtung Heimathafen, die Arbeit ruft.

Wir fahren am Garda-Seeufer entlang, da wir eigentlich noch auf den Wochenmarkt wollten. Das war wohl ein großer Fehler. Die Verkehrsdichte ist Wahnsinn, wir kommen nur im Schritttempo voran. Ein Unfall mit einem Rollerfahrer hat sich auch noch ereignet. Nach   1 1/2 Std. haben wir die Lust auf Wochenmarkt verloren und fahren bei der nächster Gelegenheit von der Uferstraße auf die Umgehungsstraße.

Die Stecke ist trotzdem sehr schön, man kann die Natur nur so aufnehmen. Wir waren ja schon öfter hier im Tiroler-Land und sind immer wieder gerne hier.

Wir landen mal wieder in Kaltern am See. Eigentlich fanden wir, dass der Besitzer die Preise ganz schön angehoben hatte in den letzten Jahren und wir wollten den Platz meiden. Doch es ist immer wieder ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung Tirols.

Wir sind richtig erstaunt, als wir hier ankommen. Es wurde hier ein neues Dusch-und Toilettenhaus errichtet und es steht kurz vor der Vollendung. Man kann es jedoch schon benutzen. Mit Kassenautomat ausgestattet, sorgt der Platz in der Zukunft für einen reibungslosen Zahlungsverkehr.

Wir kennen uns ja einigermaßen aus hier und  wollen mit den Roller ins Dorf Kaltern, um ein wenig spazieren zu gehen. Also nichts wie los.

Der Hunger treibt uns danach zurück zum Stellplatz. Hier freuen wir uns auf ein nahes Restaurant, welches wir schon des öfteren besucht haben.

Wir stellen den Roller ab und gehen zu Fuß zum Restaurant.

Im Weinberg unterhalte ich mich mit der Weinbäuerin, die gerade ihre Reben schneidet. über die Art des Schneidens.

Ich nehme ihre Tipps gerne auf, um bei mir zu Hause meinen Weinstock zu bearbeiten.

Dann lassen wir uns das leckere Essen schmecken.

 

Am Abend gehen wir noch einmal zum See, um einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen. Natürlich darf ein Eis zum Abschied nicht fehlen. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Kilos ich in diesen Urlaub zugenommen habe, aber das wird auch mein Geheimnis bleiben...

Koordinaten:  Stellplatz Kalterersee

 

46°22’59’’ N 11°15’26’’ E

Kosten: siehe Link

 

30. Tag:  Kaltern am See - Kempten

Mit Wehmut im Herzen wachen wir auf und wissen, dass es mal wieder eine Etappe weiter geht, die uns unserem Zuhause näher bringt. Doch was soll 's. Es muss eben weitergehen, also noch eben duschen, frühstücken und schon geht's mal wieder auf die Piste. Heute müssen wir ein paar Km machen, also halten wir uns nicht lange auf. Mal sehen, wie weit uns die Lust bringt.

 

Wir fahren über wieder über den Reschenpass, finden es eine schöne Strecke, auf der einem ein schönes Landschaftsbild begleitet und das noch ohne Mautgebühr. Wir hatten uns aber, um allem Ärger aus dem Weg zu gehen, übers Internet bereits angemeldet bei der Asfinag. Damit wurden wir auf der Hinfahrt sehr schnell, ohne lange Wartezeiten abgefertigt und wir brauchten die Box nicht aufladen, da wir eine Rechnung bekommen werden und so nicht Gefahr laufen, kein Guthaben auf der Box zu haben.

Natürlich machen wir auch eine Pause, um unseren Heißhunger zu stillen. Kaiserschmarren mit Apfelmus. Wir finden ein österreichisches Restaurant , welches uns ganz frisch einen zubereitet , direkt hinter der italienischen Grenze.

 

Gegen 17 Uhr haben wir keine Lust mehr zu fahren und meine Frau hat uns einen Stellplatz in Kempten rausgesucht, in der Nähe der Altstadt. Wir haben Glück, es sind noch Plätze frei, also nichts wie dazu gestellt.

Wir wollen uns noch ein wenig die Beine vertreten und gehen über die Brücke, direkt in die Altstadt.

Ein wichtiges Fußballspiel scheint zu ende zu sein, denn ein Autokorso zieht mit wehenden Italienischen Fahnen und Hupkonzert an uns vorbei.

Es sieht so aus, als hätte Italien gewonnen. Die Autos halten alle auf dem Marktplatz und veranstalten ein Hupkonzert.

Die Stadt ist ganz schön, aber so richtig Lust haben wir nicht. Sind einfach zu kaputt von der Fahrerei und der Hunger meldet sich auch schon wieder.Wir fragen die Einheimischen, wo man gut essen kann und man schickt uns zu einem Restaurant, das etwas außerhalb liegt. Doch zu unserem "Glück" ist es komplett ausgebucht, eine 'Geschlossene Gesellschaft' hat sich hier breit gemacht. Na ja, sieht aber alles sehr gut aus (haben mal eben durch die Tür geschaut).

Also entscheiden wir uns für den Griechen, der schräg gegenüber liegt. Hat uns ja auch schon lange gefehlt!

Auf dem Heimweg zum Stellplatz schreitet meine Frau noch über den 'Roten Teppich', den man uns ausgebreitet hatte. (grins) Keine Ahnung, für wen oder was der war...

Koordinaten:

 

47°43'44"N 10°19'8"E

Kosten: 5€

 

Entsorgung

31. Tag:  Kempten - Bad Hersfeld

Gestern, gegen späten Abend, meinten noch einige, wohl etwas stark rechts angehauchte Jugendliche, hier ihre Parolen über dem Platz grölen zu müssen, um anderen Menschen ihren Mist aufquatschen zu müssen. Diese Prozedur zog sich doch eine Weile hin, so dass wir auch hier unsere Schwierigkeiten mit dem Schlaf hatten. Doch zum Glück waren sie dann wohl doch der Brüllerei überdrüssig,  dass es uns dann doch noch gelungen ist, ein wenig Nachtruhe zu bekommen.

Wie gesagt, überall auf der Welt erleben wir ähnliches. Doch nun sollten wir uns dem Frühstück widmen, um dann noch mal zu entsorgen und uns wieder auf die Straße zu begeben, um unserem Heimatort ein wenig näher zu kommen.

Doch vorher müssen wir noch einen kleinen Zwischenstopp einlegen, denn meine Frau hat noch ein Plakat entdeckt. Ein Flohmarkt, hier ganz in der Nähe, wurde angekündigt und dem müssen wir nun noch einen Besuch abstatten.

Natürlich lieben wir Flohmärkte und wenn es nur zum Bummeln ist, doch man entdeckt doch immer wieder  eine Kleinigkeit, die man gebrauchen kann. So ist es auch hier. Meine Frau findet etwas, was sie natürlich auch kauft.

So hat sich der Stopp wenigstens  gelohnt.

Nachdem wir nun alles durchstöbert haben, machen wir uns wieder auf den Weg.

Mal sehen, wie weit wir heute kommen. Unterwegs fängt es natürlich an zu regnen und sage und schreibe auch zu hageln. Deutschland wir lieben dich...

Doch Petrus meint es dann auch wieder gut mit uns und schickt uns doch noch zum Abschluss ein wenig die Sonne.

Den Rest der Strecke verbringen wir gegen unserer Gewohnheit auf der Autobahn, um doch ein wenig schneller voran zu kommen.

Nach einigen hundert Km entscheiden wir uns, noch eine Übernachtung einzulegen und meine Frau sucht einen Stellplatz heraus. In Bad Hersfeld werden wir Halt machen.

In Bad Hersfeld sind drei Stellplätze im Bordatlas, wir fahren den ersten an. Dieser liegt bei einem Tennisplatz und die Bahngleise sind nicht weit weg, er sagt uns nicht zu. Also auf zum nächsten.

Der andere liegt direkt im Zentrum der Stadt auf einem Parkplatz, an einer Straße. Doch der sagt uns auch nicht zu, darum fahren wir zum letzten, der am Freibad liegt.

Als wir ankommen ist der Platz reichlich belegt, die Stromplätze sind alle belegt.

Wir überlegen noch, ob wir hier bleiben sollen, doch Lust weiter zu fahren haben wir nicht. So entschließen wir uns für den Platz.

 

Ich spreche mit einem Nachbarn, ob ich  vielleicht seinen Stromverteiler mit benutzen darf. Dieses ist keine Problem für ihn und ich werfe erst einmal 2 € in den Automaten.

 

Dann begeben wir uns zur Kasse, die sich auf dem Sportplatz im Wärterhaus befindet. Wir fragen, wie wir am schnellsten in die Stadt kommen und wo wir etwas essen können.

Die Geschäfte haben alle schon geschlossen und so gehen wir gemütlich durch die Altstadt. Es ist ganz schön hier, doch viel ist hier heute nicht mehr los. An der Ruine der Stiftskirche findet gerade eine Probe statt. Wir hören es uns von außen an. Bad Hersfeld ist durch seine Festspiele sehr bekannt.

 

Uns treibt der Hunger geradewegs  ins Gasthaus  Altes Brauhaus, welches man uns empfohlen hatte. Es sind bis auf einen Tisch alle besetzt, also haben wir auch mal wieder etwas Glück gehabt.

 

Wir bestellen und werden mit leckerem Essen belohnt.

Für heute langt es uns auch und wir machen uns auf den Weg zum Stellplatz. Doch leider ist das Tor, welches uns die Möglichkeit gibt,  über den Sportplatz zu unserem Wohnmobil zu gelangen, inzwischen abgeschlossen und wir müssen ganz umzu gehen.

Den Rest des Abends entspannen wir, denn morgen geht's nach Hause.

Koordinaten:

 

50°52'29"N 9°42'0"E

Kosten: 5€ V/E

32. Tag:  Bad Hersfeld - Zuhause

So, nun ist der Tag, an dem uns unsere Heimat und somit das Zuhause wieder haben soll. Meine Frau besorgt noch schnell ein paar Brötchen zum Frühstücken und natürlich sieht sie sich noch in den jetzt offenen Geschäften um. Währenddessen decke ich den Tisch und lasse die Tour noch einmal an mir vorüberziehen.  Als ich gerade den frisch gekochten Kaffee genießen will, sehe ich, wie ein holländisches Wohnmobil aus der Gruppe heraus genau quer vor uns fährt und sein Brackwasser direkt in den Gully laufen lässt. Ich bin doch etwas irritiert, da hier doch eine Entsorgungsstation  keine  5 Meter entfernt ist. Auf meine Frage, warum er seine Entsorgung nicht dort erledigt, bekomme ich zur Antwort, dass es doch nur Brackwasser wäre. Ich stelle mir nur gerade vor, wie die Bad Hersfelder reagieren, wenn sie hier vorbei gehen und das sehen. wie hier so ein Mensch entsorgt. Also man sollte sich nicht wundern, wenn es immer weniger Stellplätze gibt.

Vielleicht sollte man da mal drüber nachdenken.

Doch nun genug, es geht weiter. Wir machen keinen Zwischenstopp mehr und als wir zu Hause ankommen, wissen wir schon, was nach so einer Tour auf uns wartet.  Arbeit... Doch nun haben wir Sie lange genug in Anspruch genommen. Vielleicht bis zum nächsten mal.

Resümee der Reise

 

Also dann wollen wir mal die Reise kurz aufbereiten.

Anfangs wollten wir nicht nach Griechenland, nun werden wir bestimmt  des öfteren dort hinfahren. Alle unsere Bedenken sind komplett zerstreut worden. Wenn wir (Touristen) dort nicht mehr hinfahren, wird die Wirtschaft noch stärker geschwächt. Die Griechen leben vom Tourismus und das Land ist einfach zu schön, um es nicht mehr zu bereisen.

Wir haben nur nette und höfliche Menschen dort getroffen. Für Wohnmobillisten ein wunderschönes Land, dass es zu erkunden gilt.

Wir kommen auf jeden Fall wieder.

Falls Ihnen der Bericht gefallen haben sollte, oder auch nicht,  oder Sie Fragen haben, einfach über Kontakte melden.

 

Wir wünschen Ihnen bei Ihren Fahrten viel schöne Eindrücke.

 

αντίο

 

Peter & Gila