Reisebericht-Norwegen 2014

Schneemassen Nowegen

Nein nein, lassen sie sich bitte nicht von dem Bild täuschen, wir sind nicht im Winter gefahren, doch dazu später mehr.

 

Erst einmal möchte wir sie zu unserem Reisebericht einladen. Falls es der erste sein sollte, den Sie von uns lesen , möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, das wir hier nur unsere eigenen Erfahrungen u. Empfindungen wieder geben. Es ist kein Reiseführer im herkömmlichen Sinne, auch wir benutzen einen.

 

Also, warum fahren wir diese Tour nach Norwegen? Na, weil es dort einfach wunderschön sein soll u. wir uns dieses nicht entgehen lassen wollen.  Anfangs hatten wir Bedenken wegen des Wetters. Doch wir sollten eines Besseren belehrt werden.

 

Wie kommen wir dort hin, welche Fähre sollten wir benutzen?

Nach langem überlegen, es gibt mehrere Möglichkeiten, entscheiden wir uns für die Fähre Travemünde/ Malmö. Wir sind ja nun auch Schweden-Fans geworden, darum bot es sich an, über Malmö zu fahren. Die Schiffsfahrt  buchten wir im Voraus, ein gutes Angebot nutzend. Die Finnlines bietet immer wieder mal etwas günstiges an.

Doch nun wünschen wir viel Spaß beim lesen.

 

 

Vorweg noch ein paar Daten zu dem Land:

 

Größe:             385 178 km2
Bevölkerungszahl (2013): 5 109 056 Einwohner
Für Wissbegierige hier ein Link, der genauere Daten hierzu liefert, Minifakten über Norwegen (sehr interessant)

1.Tag:  Zu Hause - Travemünde

Karte 1. Woche Norwegen

Der Tag fing nicht gerade super an. Bis wir endlich los gekommen sind, war es schon kurz nach 18 Uhr. Dann sind wir erst mal einkaufen gefahren.

Unser Einkaufszettel war dieses mal wesentlich größer, als auf unseren anderen Touren (Lebensmittel u. Getränke). Wir konnten nur hoffen, dass man uns unterwegs nicht auf eine Waage stellen würde. Wir kaufen sonst eigentlich fast alles in dem  Land ein, welches wir besuchen. Doch wie sich herausstellte, haben wir dieses Mal alles richtig gemacht. Die Lebensmittelkosten in Norwegen sind wirklich sehr hoch, wie ich später in einem Beispiel noch zeigen werde.

In unserem Einkaufsladen haben sie uns doch sehr komisch angeschaut. Wir kaufen sonst nicht solche Mengen(leider kein Foto gemacht).

 

Dann fiel uns zum Glück ein, dass wir den Ersatzschlüssel für den Roller vergessen hatten. Also wieder retour u. den Schüssel eingepackt.

 

Nun konnte der Urlaub also endlich beginnen. Die Strecke von zu Hause bis Travemünde konnten wir ohne Probleme fahren. Die Fähre sollte am Morgen 10 Uhr des folgenden Tages ablegen. Doch wir wollten auf die Nachtfähre um 2:30 Uhr umbuchen.

Wir hatten vor vier Jahren schon mal diese Passage gebucht (siehe Reisebericht Schweden) u. haben dann auch auf die Nachtfahrt umgebucht. Damals bekamen wir das Ganze für einen guten Preis. Doch leider hat es dieses Mal nicht so geklappt, wie wir es uns eigentlich gedacht hatten. Im ersten Moment sollten  für die Umbuchung 75,60 € zuzahlen.  Mit leichtem Murren bezahlten wir diese Summe.

Als wir das Kontor verlassen, kommt uns die junge Dame hinterher. Wir hätten doch zu viel bezahlt u. wir müssten doch nur 55 € zuzahlen. Das ist schon ein anderer Schnack. Hier noch Mal unseren Dank an die netten Mitarbeiter der Finnlines. Das Schiff hat dann auch noch Verspätung. Es kommt erst eine Stunde später. Na ja, dann warten wir mal. Ist in einem Wohnmobil ja nicht gerade das Tragischste, man hat ja alles dabei. Es ist immer noch sehr warm, wir hatten heute tagsüber 32 Grad.

HymerB644
Fährkaianlage
Kabine der Finnlines

Mal sehen, wie das mit dem Einschiffen klappt.

Um 2:30 Uhr legt die Fähre an. Eigentlich wäre es die Abfahrtszeit gewesen, also das ist doch sehr spät. Die Mannschaft versucht, die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Wann wir wohl in Malmö ankommen? Auf jedem Fall sind wir müde, war es wirklich eine tolle Idee umzubuchen? Meine Gila hat in der Zeit geschlafen. Neu ist, dass man seinen Gaskasten versiegeln muss, wegen der zugedrehten Flasche. Um  03:20 Uhr fahren wir endlich aufs Schiff. Den schnellsten Weg zu der Kabine genommen u. ab in die "Heia", den wohlverdienten Schlaf genießen, soweit es eben möglich ist. Wir hatten ja keine Luxuskabine gebucht, sie sollte ja nur zum  Übernachten dienen.

2. Tag: Überfahrt - Falkenberg

Der zweite Tag. Die Nacht war nicht gerade zur Erholung oder zum Schlafen.Der Maschinen-Lärm hatte mich nicht schlafen lassen. Die Fähre hat wohl so gegen 4 Uhr den Kai verlassen.

Am Morgen stehen wir so um 10:30 Uhr auf. Nach dem Duschen genehmigen wir uns ein schönes Frühstück an Bord, der Preis 7.- € pro Person. So gegen 12 Uhr legen wir in Malmö an. Die Ankunftszeit hatte sich um 45 Minuten nach hinten verschoben. Es ist nicht mehr die gleiche Anlegestelle wie vor 4 Jahren. Damals haben direkt in der Nähe des Zentrums angelegt, heute landen wir im Industriegebiet.

Unser erstes Ziel, welches wir uns gesetzt hatten, war Ullared. Hier gibt es wohl das größte Einkaufscenter in Schweden,hier kaufen die Schweden fast alles ein, was sie bekommen können. Die Preise sind recht günstig. Wir sind auf der Suche nach einigen Klamotten.

Doch kaum fahren wir auf die Autobahn, da stehen wir auch schon im Stau. Eine Vollsperrung. - Das geht ja schon wieder gut los. Wir haben Glück, die Ausfahrt ist direkt vor uns. Also geht es über einen kleinen Umweg dort hin. Wir halten uns streng an die Geschwindigkeitsvorgaben, denn in den skandinavischen Ländern werden Geschwindigkeitsübertretungen mit deftigen Busgeldern belegt.

 

Gegen 15:30 sind wir da, wir hätten die Möglichkeit, hier auf dem Campingplatz zu bleiben, mal sehen wie lange der Einkauf dauern wird.

Also, es ist echt die Hölle, was hier abgeht. Ich bin schon einiges gewohnt, doch das übertrifft einfach alles. Wir halten es nicht lange in dem Trubel aus. Also nichts wie raus hier. Wir haben nur ein paar Kleinigkeiten gekauft.

Die Entscheidung geht gegen den Campingplatz. Es ist ja noch früh.

 

Wir fahren 32 km zurück, zu dem Stellplatz in Falkenberg. Hier waren wir schon mal 2010, ein Platz am Yachthafen. Komplett voll mit schwedischen Wohnmobilen. Wir finden gerade noch einen Platz, Kosten 15.- €.

Es ist auch hier nicht gerade kühl, es sind 28 Grad. Uns läuft der Schweiss nur so  runter. Den Abend verbringen wir vor dem Wohnmobil, mal sehen wann der Bootsmann kommt, um seinen Tribut zu fordern. Er kam um 21:15 Uhr und gab uns den Code für die Duschen. Den Abend lassen wir in Ruhe ausklingen.

Navidaten: 56°53'34.1"N 12°28'09.4"E

Kosten :     15 € incl. VE und Strom, Duschen vorhanden

 

3. Tag: Falkenberg- Fredirkstad

Man, die Nacht konnte ich schlafen. Am frühen Morgen  wird noch einmal ausführlich geduscht. Nun ist das Frühstück dran, auch hier lassen wir uns Zeit.

Die meisten Wohnmobile sind schon weg. Ich hatte mich gestern Abend noch mit einem deutschen Wohnmobilfahrer, der eine kleine Schweden-Tour macht, nett unterhalten.

Da wir es noch nicht allzu eilig haben, wollen wir heute bis Fjällbacka fahren. Hier hatten wir auf unserer letzten Schweden-Tour einen Stellplatz direkt am Wasser gefunden, da möchten wir hin. Ein hübsches Örtchen.

Die erste Etappe fahren wir auf der Autobahn, doch das ist nun gar nicht unser Ding, also zurück auf die Landstraße.Die schöne Landschaft zieht an uns vorbei. Ein kleiner Kommentar: Erst hinter Göteborg fängt für uns das Schöne an. Die Schären sind einfach wunderschön.

Wir setzen mit einer kleine Fähre, die kostenlos ist, über. In Fjällbacka angekommen, fährt gerade ein Auto aus dem vollen Parkplatz raus, somit finden wir mit dem Wohnmobil einen Platz, wie gewünscht, direkt am Wasser .

Da wir uns in dem Ort auskennen, steigen wir den kleinen Berg am Hafen hinauf. Hier war auch schon einer der Lieblingsplätze von Ingrid Bergmann. Wir wissen nun auch warum, ein herrlicher Blick über die kleine Hafenstadt. Also unbedingt ansehen, es lohnt sich. Der Weg führt durch eine kleine Schlucht. Ein Mann der seine Ziegen an der Leine spazieren führt, ist in der Stadt vollkommen normal.

 

Später gehen wir noch in eine Pizzeria in der Stadt, um etwas zu essen. Danach setzen wir uns an die Kaimauer in den  schönen Sonnenuntergang, den wir hinter unserem Wohnmobil genießen. Am Abend wird uns noch ein kleines Konzert geboten , welches in dem benachbarten Restaurant stattfindet. Somit können wir uns entspannt auf die morgige Weiterfahrt konzentrieren.  Morgen geht es über die Grenze nach Norwegen.

Stellplatz: Fredirkstad

Stellplatz: es handelt sich nicht um einen Stellplatz, es ist ein Parkplatz, direkt an dem Hafenbecken. Ein Campingplatz wäre auch vorhanden.

 

4. Tag: Fredrikstad - Oslo

Man hat uns in Ruhe schlafen lassen, doch ich fing an, mir Sorgen zumachen, denn am gestrigen Abend musste ich mit Entsetzen feststellen, dass das Bier, welches ich eingekauft hatte, einen höheren Alkoholgehalt hatte, als ich eigentlich hätte mitnehmen wollen. Einführen wollte ich welches mit 4,7%, doch weiß der Teufel wie, hatte ich welches mit 5,5% erwischt. Somit zählt es als alkoholisches Getränke mit mehr als 4,7 Vol.% und weniger als 15 Vol.% Alkohol. Somit müsste ich eine Abgabe von 55 NKR pro Liter zahlen, anstatt 20 NKR pro Liter. Na, ich werde mich meinem Schicksal in die Hände geben und hoffe nur, dass der Zoll gnädig sein wird. Genaue Informationen zur Einfuhr nach Norwegen finden sie hier, Einfuhrbestimmungen.

Doch wir wollen uns nicht die Laune verderben lassen. Das Wetter sieht heute zwar nicht gerade bombig aus, alles hat sich zugezogen. Wir fahren über die Landstraße Richtung Fredrikstad und suchen die Grenzstation, damit wir unsere Abgaben entrichten können, doch wir finden keine. Da unser Diesel zur Neige geht, halten wir an einer Tankstelle. Beim Bezahlen frage ich, ob wir schon in Norwegen sind oder noch in Schweden. Der  Tankwart erzählt mir, dass wir schon im Lande Norwegen seien.

 

Als wir in Fredrikstad ankommen, machen wir uns auf den Weg zur Altstadt, doch es soll uns nicht so recht gelingen, diese zu finden. Dafür wird das erste Mal ein Foto von unserem Wohnmobil gemacht, bei der Benutzung einer Brücke. In Norwegen wird die Mautgebühr durch diese Fotos festgehalten und über Euro Parking Collection (EPC)abgerechnet und mir per Post zugesendet.(Anmerkung, die Rechnungen trudeln sehr langsam nach und nach bei mir ein, auch für sehr geringe Gebühren).

Wir fahren weiter nach Oslo, den Stellplatz, den ich ausgesucht hatte, lag mitten in der Stadt am Yachthafen. Doch als wir dort ankommen, will uns der Besitzer dort nicht stehen lassen. Er würde erst am 01.06. für Wohnmobile freigegeben, das gleiche galt auch für einen Campingplatz in Oslo. Wir nehmen den Einzigen, der zu dieser Zeit geöffnet hat: Bogstad Camping, er liegt zwar etwas außerhalb, ca. 9km, doch dafür sind die öffentlichen Verkehrsanbindungen sehr gut.

Campingplatz: Oslo

Navidaten: 59°57'50.2"N 10°38'32.5"E

Kosten :     30 € incl. VE und Strom,

5. Tag: Oslo

So, Oslo, Hauptstadt Norwegens, wollen wir doch mal sehen, was du uns so zu bieten hast. Doch bevor wir zu unserer Exkursion starten, holen wir uns erst mal ein Tages-Busticket. Dieses bekommen wir an der Rezeption. Es ist günstiger, als Einzelfahrscheine und außerdem haben wir die Möglichkeit, die anderen Sehenswürdigkeiten, die etwas außerhalb des Zentrums liegen, gut mit dem Bus zu erreichen.

 

Jetzt aber los, die Bushaltestelle ist direkt vor dem Campingplatz. Der Bus kommt auch schon  und wir können direkt einsteigen und fahren bis zum Hauptbahnhof.

 

Nun geht's zu Fuß weiter zur Osloer Oper, eine phantastische Architektur bietet sich unseren Augen, sie wurde von der Architektenfirma Snøhetta entworfen.

Von dem Dach aus hat man einen schönen Blick über den Hafen u. die Stadt. Man sollte unbedingt auch hinein gehen, wie schon gesagt, das Gebäude ist einfach wunderschön.

Wir machen uns danach  weiter auf den Weg, die Stadt zu erkunden.

Der nächste  Halt ist der Bahnhofsvorplatz.

Auf dem Platz befindet sich die Bronze-Statur eines übergroßen Tigers, ein beliebtes Fotomotiv. Meine Frau kann sich seiner Anziehung auch nicht entziehen u. somit machen auch wir ein Bild von ihm.

Zur 1000-Jahresfeier der Stadt im Jahr 2000, hat das Eiendomsspar den Tiger der Stadt Oslo geschenkt, seitdem hat Oslo einen 4.5 m langen bronzenen Tiger. Die Statue ist von Elena Engelsen angefertigt worden.

Der Tiger vor dem Osloer Hauptbahnhof ist einer der meist fotografierten “Einwohner” der Stadt. Zur 1000 Jahresfeier der Stadt im Jahr 2000, hat

Wir schlendern weiter durch die Innenstadt Richtung Schloss, die lange gerade Einkaufsstraße Karl Johans gate führt direkt dort hin. An der Straße befinden sich viele schöne Gebäude. Am Ende der Straße stoßen wir direkt auf das Schloss. Man kann die Innenstadt sehr gut zu Fuss  erkunden, sie ist nicht gerade super groß.

 

Wir haben Glück, als wir zum Schloss hinauf gehen, können wir uns gerade den Wachwechsel ansehen. Er findet täglich um 13:30 Uhr statt.

Da unser Ticket auch für die Metro gilt, setzen wir uns in die Bahn u. fahren zu dem etwas außerhalb liegenden Holmenhollen, der Skisprunganlage. Überhaupt eine sehr moderne Anlage, mit einem   Ski-Museum. Der Ausblick von der Schanze einfach toll, leider haben wir ihn nicht genossen. Mit dem Lift kann man bis zur obersten Rampe fahren.

Also ich habe schon einige kleine Schanzen gesehen, aber die Menschen, die hier hinunterfahren u. dort oben abspringen, haben meinen vollen Respekt. Gut, dass ich kein Skispringer bin... Wir gehen bis zur Metro u. fahren nun zum Vigeland Skulpturen Park. Diesen Park sollte man sich ansehen, wenn man sich für Skulpturen interessiert.

Beeindruckend toll. Wir fahren danach mit der Straßenbahn wieder zurück in die Innenstadt, wollen uns noch das Rathaus sowie die Festung Akershus Fortress ansehen. Sie liegt auf einer Landzunge, die in den Oslofjord hineinragt. Ein mittelalterliches Bauwerk.

So, nun steht eigentlich nur noch ein Bauwerk auf unserem Besichtigungsplan, das Osloer Rathaus. Dieses liegt direkt hier am Hafen und wir können es zu Fuß erreichen.

Für heute sollten unsere Besichtigungen gut sein. Wir machen uns mit dem Bus auf den Weg zum Campingplatz, um dort den Abend bei einem schönen Essen ausklingen zu lassen. Wir unterhalten uns auf dem Platz noch mit einem schwedischen Pärchen. Sie wollen heute noch zu dem Rolling-Stones-Konzert, welches hier in Oslo stattfindet. Schade wir wussten nichts davon, sonst hätten wir uns bestimmt Karten besorgt. Wir hatten uns schon über die vielen Menschen mit dem Shirt der Stones, die in der Stadt herumliefen, gewundert. Schade wären gern dort hingegangen. Mal sehen was der morgige Tag so bringt.

 

6. Tag: Oslo - Rjukan

 

Tages Etappe

So, für unser Empfinden haben wir genug von Oslo gesehen. Darum wollen wir weiter fahren. Uns zieht es zu den berühmten Stabkirchen. Norwegen ist das einzige Land Nordeuropas, in dem die hölzernen Kirchen aus dem Mittelalter noch existieren. Die älteste Stabkirche Norwegens ist die Urnes Stabkirche in Luster am Sognefjord. Als einzige Stabkirche steht sie auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Doch unsere Erste, die wir sehen, ist die Stabkirche in Hedal. Eigentlich hatte ich geplant, hier zu übernachten, doch der Platz ist für Wohnmobile über Nacht verboten. Ganz ehrlich, uns ist es auch lieber so, wir schlafen nicht so gerne  neben einem Friedhof.

Um ins Innere zu gelangen, wird Eintritt verlangt. Es ist schon sehenswert, diese Art Kirchen anzuschauen.

Wir fahren weiter, den Fluss Heddøla an unserer Seite. Bevor wir ihn überqueren, halten wir auf einem ehemaligen Gasthof, um uns die Stromschnellen anzusehen. Es ist schon sehr beeindruckend, mit welcher Kraft sie sich durch das Flussbett zwingen.

Weiter geht´s auf der Fv651, sie führt uns am Fuße des Gaustatoppen entlang, über das Plato. Welch tolles Erlebnis, eine klasse Aussicht. Bei unserem ersten Halt riecht es sehr nach verbrannten Gummi. Das kommt von der Steigung. Unsere Vorderreifen scheinen nicht gerade die volle Belastung zu haben. Mal sehen, wie unser Womo das alles übersteht. Wir fahren nun ungläubig durch schneebedeckte Landschaft, teilweise einen Meter hohem Schnee. Die Straßen sind aber geräumt u. gut befahrbar. Auf dem Platz, den wir uns heute zur Übernachtung ausgesucht hatten (Gaustatoppen), liegt alles voll mit Schnee u. es ist sehr kalt. Wir entscheiden uns deshalb, noch weiter zufahren.

So weit, bis wir in dem kleinen Städtchen Rjukan ankommen. Hier stellen wir uns an die kleine Badestelle. Der Platz ist wunderschön, alle Kinder toben hier stundenlang im Wasser herum ,obwohl wir es noch für zu kühl halten. Doch wie wir erst später lesen, haben die Menschen hier im Tal nur sechs Monate im Jahr Sonne.

Um dieses  zu überbrücken, wurden drei große Sonnenspiegel auf dem Berg installiert, die die Sonnenstrahlen einfangen und dann ins Tal leiten. Welch grandiose Idee.

Wir fahren direkt an den kleinen See und werden hier über Nacht bleiben. Es ist einfach wunderschön hier.

 

Selbst die Feuerwehr hält hier heute eine Rettungsübung ab. Sie üben eine Bergung aus dem Wasser, was allerdings nicht gerade sehr professionell aussieht. Sie haben glaube ich, mehr Ahnung von der Bergrettung. Wir sitzen in der Sonne und sehen uns das gesamte Szenario an. Dann gehen wir noch durch die kleine Stadt, ein sehr netter Ort, der hier im Tal liegt.

Ich hatte erst leichte Bedenken ,hier zu stehen, denn man steht nicht weit von den Häusern entfernt. Uns spricht aber niemand an,die Menschen sind sehr nett,doch ich glaube, man sollte doch lieber den Platz am Schwimmbad nehmen, der ca. 1000 m weiter liegt. Alles in allem ein Tag, der die Augen  mit schönen Landschaftsbildern verwöhnt hat.

Stellplatz: Rjukan

Navidaten: 59° 52' 44.3" N / 8° 37' 47.7" E

Kosten :    kostenlos, keine VE

Alternativ Stellplatz beim Hallenbad

Navidaten: 59° 52' 41.4" N / 8° 36' 23.0"E

Kosten :     kostenlos , keine VE

Alternativ Stellplatz bei der Krossobanen

Navidaten: 59° 52' 45,2" N / 8° 33' 13.0"E

Kosten :     kostenlos , keine VE, Toilette

7. Tag: Rjukan - Lindesnes

Tages Etappe

Man, haben wir lange geschlafen. Es ist 10:30 Uhr, als wir unsere schlafenden  Körper aus dem Bette heben. Meine Frau holt erst einmal Brötchen. Den Schock noch in den Knochen, kommt meine Frau vom Einkaufen zurück. Sie hat für drei Brötchen u. zwei Stücke Kuchen fast 13 € bezahlt. Mein Gott, was müssen die Norweger verdienen, dass sie solch hauende Preise bezahlen können.

So, nun aber genug der Meckerei, wir wussten doch, worauf wir uns einließen, bevor wir losgefahren sind. Auf unserem heutigen Plan ist das Endziel die Mineralien-Mine. Doch erst einmal windet sich unser Wohnmobil durch die tolle Landschaft.

 

Unsere Augen bzw. die Kamera weiß gar nicht, wo sie zuerst hinschauen soll oder  ein Foto machen soll. Also so eine wunderschöne Landschaft haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Sie teilweise mit Schottland zu vergleichen, wird dem nicht gerecht. Wir verlassen die Telemark. Also, hier kommen wir schon mal wieder her. Viele Menschen, mit denen wir gesprochen haben, sagten uns bereits: man fährt um die nächste Kurve u. schon kommt der nächste Höhepunkt. Sie hatten Recht, doch wie toll es noch werden sollte, konnten wir noch gar nicht ahnen.

Einen kleinen Stopp legen wir in Dalen ein, um uns das historische Hotel anzusehen.Von hier aus kann man auch den Telemarkkanal erkunden.

An diesem See könnte man auch mit dem Wohnmobil stehen bleiben, doch uns zieht es weiter. Immer wieder sind wir von der wunderschönen Landschaft fasziniert. Bereits hier wissen wir: was für ein traumhaftes Land.

Also die ganze Fahrt bis zur Mine ist fantastisch. Wir sehen immer wieder Wasserfälle und kleine Flüsse die sich mit ihrer Wassergewalt ihren Weg durch die Landschaft bahnen.

Legen sie umbedingt kleine Stopps ein, sie werden es nicht bereuen.

 

Bei dem Mineralpfad (Evje Mineralisti)angekommen, ist sie schon geschlossen. Wir sehen uns das ganze einmal an. Eigentlich wollte ich hier übernachten, doch meiner Frau war es nicht ganz geheuer, direkt am Wald ist es ihr hier zu einsam. Also sehen wir uns mal die leider schon geschlossene Mine etwas genauer an.

Danach geht es weiter. Wir fahren bis Kristiansand, hier soll man auf einem Parkplatz stehen können. Gesagt, getan. Ab geht die Fahrt. Doch  angekommen, ist eine große Baustelle eingerichtet. Ja, parken kann man hier tags-

über gegen Bezahlung, von 18 -8 Uhr morgens ist es kostenlos. Da die Baustelle wohl morgen früh reichlich mit Krach aufwarten wird, entschließe ich mich, noch die 77 km bis zur südlichsten Spitze Norwegens zu fahren, Lindesnes fyr. Als wir gegen 21:30 ankommen, erwartet uns noch ein toller Sonnenuntergang. Ich frage mich, womit haben wir das verdient. Grandiose Bilder. Wir sehen uns noch den Leuchtturm mit der alten Bunkeranlage an, mit dem Sonnenuntergang ein Wahnsinn.

Tagsüber  kostet es Eintritt, um diese Zeit nicht. Auch der Stellplatz ist kostenlos. Es sind einige Wohnmobile hier, kein Wunder bei dem schönen Platz.

Noch kurz ein kleines Essen zubereitet (Suppe aus der Dose). Wird hier wohl noch öfter vorkommen . Eigentlich gehen wir viel essen, doch das wird hier wohl gänzlich entfallen. Mal sehen, was der morgige Tag so bringen wird. Lassen wir uns mal überraschen.

Stellplatz: Lindesnes fyr

Navidaten: 57° 59' 04.8" N / 7° 02' 54.8" E

Kosten :    kostenlos, keine VE, WC