Schweden eine Reise wert?, dieses haben wir uns gefragt. Viele unserer Bekannten sind schon mehrfach dort gewesen, wir hoffen das Schweden auch unser Fall ist. Also lassen wir uns überraschen. |
Bevor es in den Urlaub geht, müssen wir noch auf eine Party, aber keine Sorge für uns gibt es nur alkoholfreie Getränke. Da wir keine Lust haben, am frühen Morgen nach Travemünde zu fahren, geht es nach der Party los. Unsere Fähre geht morgens um 10:00 Uhr. Wir fahren über die Autobahn nach Travemünde , es ist 0:30 Uhr als wir ankommen. Wir sehen, daß der Check-in noch auf hat , ich gehe u. frage, ob ich schon für morgen einchecken kann. Der nette Angestellte erklärt mir, ich könnte gegen ein geringes Endgeld (12.- € ), auch die Fähre um 3:00 nachts nehmen - mit einer Kabine! Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Also eingecheckt. Mit der Finnlines geht’s nach Malmö. Wir können um 1:00 aufs Schiff, um 3:00 legt es ab, wovon wir jedoch nichts mitbekommen, weil wir schon tief u. fest schlafen. Ankunft um 12:30 Uhr. Somit haben wir auch noch einen Tag gewonnen. Anmerkung: Viele Schwedenreisende haben uns die Vogelflugline empfohlen, wir haben festgestellt die günstigste Verbindung ist mit der Finnlines von Travemünde nach Malmö für ca. 135.- € Hin- (mit Kabine) u. Rückfahrt.
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Morgens um 11:00 werden wir durch eine Lautsprecheransage in der Kabine höflich geweckt. Wir gehen entspannt frühstücken , um 12:30 legen wir in Malmö an. Nachdem wir die Fähre verlassen haben fahren wir Richtung Bahnhof, hier finden wir einen Parkplatz. Man sollte für die Parkscheinautomaten schon eine Paar schwedische Kronen (Kleingeld) dabei haben - oder eine Kreditkarte . Von diesem Parkplatz kommt man in ca. 10 Min. in die Innenstadt.
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Ich hatte gelesen , dass es in der Nähe ein Wikingerdorf u. Museum geben soll , das ist erst mal unser nächstes Ziel. In Fotovikens angekommen stellen wir fest, dass es hier einen Stellplatz gibt, aber es ist noch zu früh um hier zu stehen. Nach einem Rundgang durch das Museum fahren wir weiter. Das landschaftliche Bild, das sich uns bietet, ähnelt dem von Dänemark sehr. Wir hoffen, dass es nicht so bleibt, denn Dänemark ist nicht so unser Ding. In Smygehuk entdecken wir unseren ersten Stellplatz. Auf einer Wiese stehen einige Womo‘s. Wir gesellen uns einfach dazu. Es gibt hier einen kleinen Hafen. Zum spazieren gehen (z.B. Leuchtturm) ist es auch sehr schön. Überaus saubere Toiletten sind am kostenlosten Platz vorhanden.
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Hier findet gerade das Malmöfestival statt, ein Fest der Musik/Kunst u. des Essens. Die Stadt ist richtig voll. Überall Menschen. Das Fest geht eine Woche, es ist (an dem Tag)nichts für uns , wir möchten erst mal eine wenig Ruhe. Nach einem kleinen Mittagsessen machen wir uns auf den Weg Richtung Ostküste. |
Nach einer ruhigen Nacht fahren wir weiter die Küste entlang, Richtung Käseberga .Wir möchten uns Ales Stenar anschauen, ein 67 Meter langes, schiffförmiges Monument, das aus 59, bis zu zwei Tonnen schweren Steinen besteht. |
Unterhalb Stenar befindet sich ein kleines Fischerdorf, hier kann man leckeren Fisch essen.
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In Simrisham angekommen finden wir auch gleich einen Stellplatz, wir gesellen uns zu ein paar Wohnmobilen, die unten am Wasser auf einem Parkplatz stehen. Alleine stehen ist nicht so unser Ding, denn man hatte uns gewarnt, die Überfälle auf Womo‘s hätten sich auch in Schweden gehäuft. Selbst auf der Fähre wurde durch Plakate der Polizei davor gewarnt. Wir haben uns extra ein Gaswarngerät eingebaut. Der Platz ist kostenlos u. man hat einen schönen Blick aufs Wasser. |
Der Regen,der uns während der Fahrt begleitet hat, hört so langsam auf. Die Sonne scheint u. dieses lädt uns zu einem Spaziergang durch die Stadt ein. Sie hat einen kleinen Hafen sowie ein kleines, aber anschauliches Centrum. Wir entschließen uns, etwas zu essen. Unsere Wahl fällt auf eine Pizzeria. Das Essen hier (am Abend) ist nicht gerade günstig. Auf dem Rückweg zum Womo erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. |
Tipp: Dagens Rätt, ein in Schweden weit verbreiteter Mittagstisch, der meistens in Büffetform oder einem 3-Gänge -Menü (incl. Salat u. oft mind. 1 Getränk sowie Kaffee + Kekse) serviert wird. Selbst in Sterne-Hotels kann man dieses teilweise nutzen. Für ein solches Essen zahlt man im Durchschnitt ca. 11 €. Dieses spart an der Reisekasse ungemein. |
Nachdem wir gefrühstückt haben , geht es weiter nach Kungagraven, einem Königsgrab. Inmitten von Apfelbaumfeldern liegt ein aus Steinen aufgehäuftes Grab, in dem einige Steinplatten mit zeichnerischen Darstellungen stehen. Ein kleines Café sorgt am Platz für Erfrischungen. |
Weiter geht es nach Ahus einer kleinen Hafenstadt. Wir gehen am Hafen entlang u. sehen uns die schönen Schiffe u. Häuser an. Da der Magen sich meldet sehen wir uns nach einem Restaurant um. Wir finden einen Asiaten. Wie sich herausstellte keine gute Wahl, das Essen war nicht so gut. |
Wir schauen uns noch die Kirche an, es sind schöne Schnitzereien vorhanden. Doch die Zeit treibt uns weiter Richtung Karlskona. Vorbei am Schloss Trolle-Ljungby . Wir möchten noch in den Ronneby Brunnspark, es ist ein schöner, großer Stadtpark. Er ist in verschiedene Themen aufgeteilt. Da er so groß ist u. es schon spät ist, entscheiden wir uns, den asiatischen Teil anzuschauen. |
Der Park ist auf jeden Fall sehenswert, man sollte ihn genießen. Bei der Weiterfahrt fängt es an zu regnen. In Karlskrona angekommen suchen wir einen Stellplatz. Am Hafen werden wir fündig, auf einem großen Parkplatz steht schon ein Womo. Nach kurzer Nachfrage, ob sie auch hier über Nacht stehen bleiben, entschließen wir uns, auch zu bleiben. |
Am Morgen bekommen wir einen Schock , wir sind komplett von Autos umzingelt . Der ganze Parkplatz ist von Leuten, die hier arbeiten, eingenommen. Es ist nicht ein Platz mehr frei . Eine Fähre bringt die Leute auf die Schären . Wir entschließen uns, einen Stadtbummel zu machen. Karlskrona ist eine Hafenstadt , hier liegt die schwedische Flotte u. es gibt ein Marine-Museum . Ansonsten sagt uns die Stadt selber nicht zu . Wir fahren weiter. In Kalmar wollen wir uns das Schloss anschauen. Wir können hinterm Bahnhof parken. Gegenüber liegt Slott Kalmar. Am Schloss findet gerade die Vorbereitung für eine Fernsehsendung Antikrundan statt , hier können Antiquitäten geschätzt werden.
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In der Stadt selber gehen wir erst einmal hervorragend Daggens-Rätt essen., in einem Restaurant an der Stadtmauer. Die Besichtigung der Stadt ist empfehlenswert. Hier ein paar Stadt-Impressionen. |
Weiter geht’s nach Öland, der Insel Schwedens, wo die Sonne öfter scheinen soll, als im übrigen Schweden. Was uns auffällt sind die vielen Windmühlen, die den Straßenrand säumen . Wir kommen uns vor, als wären wir in Holland mit England vereint. |
Dieses Plätzchen eignet sich für Menschen, die ihre Ruhe haben wollen. Wir genießen die Landschaft u. die Ruhe . |
Wir fahren bis an die Südspitze. Ein rauher Wind bläst uns ins Gesicht, als wir aussteigen. |
Es wird Zeit für einen Stellplatz. Wir entscheiden uns für Mörbylanga. Vor einem Campingplatz, der schon geschlossen hat (Nachsaison), stellen wir uns auf einen Parkplatz, wo schon ein Womo steht. Leider hat unser Fahrradträger auf der Tour gelitten. Wie ich feststellen musste, ist er gebrochen. Wir flicken ihn provisorisch mit Gewebeklebeband. Ich frage in einem Landmaschinenhandel, ob man eine Schlosserei kennt, wo ich den Träger schweißen lassen kann. Ich bekomme eine Adresse, sie ist am Ortsausgang. Leider macht sie erst morgen früh auf. |
Heute geht es ohne Frühstück weiter , wir müssen erst zur Schlosserei. In N.Barby angekommen erkläre ich dem Chef mein Problem. Es sieht so aus, als könnte man mir weiterhelfen. Ich baue den Träger ab u. bereite alles zum Schweißen vor. Nach der Reparatur zahle ich 350 Kronen u. baue ihn wieder an. Nun kann es weitergehen. Wir entschließen uns (statt Sonnenstunden gibt es hier Regenstunden), nicht mehr die ganze Insel zu erkunden. Die Fahrt führt uns nach Borgholm, es ist schon so spät, dass wir unseren Magen spüren u. erst einmal Mittagessen wollen. Die Stadt selber wirkt wie ausgestorben, ich glaube , wir sind die letzten Touristen hier. Wenn man dem Reiseführer glauben schenkt, ist hier im Sommer die Hölle los. |
Unser Weg führt uns zurück über die Ölandbrücke , man sollte den Seitenwind hier nicht unterschätzen, er hat mich fast bis auf die andere Straßenseite gedrückt. Richtung Stockholm über die E 22 fahren wir bis Blankaholm, unsere Augen erblicken die ersten Schären. Leider regnet es sehr stark, neben uns steht noch ein Womo u. wartet auch den Regen ab . Der Regen lässt ein wenig nach u. wir erkunden den Ort. Außer einem kleinen Hafen mit einem Cafe scheint es hier nicht allzu viel zu geben . Wir machen ein Paar Fotos u. fahren weiter. |
Der Abend rückt näher , wir möchten uns einen Stellplatz suchen. In Västervik werden wir fündig. Direkt am Hafen steht schon ein Wohnmobil. Hier ist ein offizieller Stellplatz der Stadt, er kostetet 8 Kr./Std von 9:00-18:00. |
In 500 m Entfernung soll ein WC sein. Wir bleiben hier u. sehen uns die Stadt an. |
Astrid Lindgrens Spuren möchten wir heute erforschen, deswegen geht’s nach Vimmerby, die Geburtsstätte der berühmten Schriftstellerin. Das Erste, was wir sehen, ist ein Freizeitpark ( Astrid Lindgrens Welt ), in dem Pippi u. alle Figuren ihr Unwesen treiben. Leider ist unser Enkelkind nicht mit, deshalb kommen wir nochmal wieder. Wir fahren jedoch zum Lindgren-Geburtshaus. In der Anlage wird einiges geboten. Der Limonaden-Baum von „Pippi“ steht hier auch.
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In der Stadt Vimmerby gehen wir im Stadt-Hotel mitten im Centrum hervorragend essen. |
Nachdem wir gestärkt sind, fahren wir ins Freiluftmuseum Gamla Linköping. Hier ist das alte Schweden nachgestellt. Alte historische Häuser so- wie Läden können einem schon das Gefühl geben, ins Mittelalter versetzt zu sein. Leider ist hier auch schon die Saison zu Ende, doch sehenswert ist es allemal. In der Saison sind hier noch Menschen in alten Trachten sowie die Oldtimer u. Pferdewagen zu sehen. Wir müssen uns dieses alles mit reger Phantasie vorstellen . Gamla Linköping
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Nachdem wir uns im Chokoladboden handgemachte Schokolade zu gemüte führten, fahren wir weiter nach Nyköping. Über die Landstr. entlang, genießen wir im Dauerregen die Landschaft. Auf den Feldern sehen wir eine Horde Rehe mit Hirschen, ein Feld daneben stehen Kraniche u. machen Rast. Ein totes Reh am Straßenrand . Das sind Eindrücke, die man von der Tour mitnimmt. |
Angekommen in Nyköping, finden wir erstmals keinen Stellplatz, überall no Camping u. Halteverbot auf den Parkplätzen. Zwei weitere Womo‘s kreuzen unseren Weg, auch auf der Suche. Wir entschließen uns, bis an die Spitze Oxelösund zu fahren. Siehe da, wir finden direkt am Yachthafen einen schönen Stellplatz. Hier ist es erlaubt, bis zu 3 Tage zu stehen. Mal sehen, was noch so kommt. Morgen geht’s nach Stockholm. Zum jetzigen Zeitpunkt finden wir Schweden nicht so, als das man sagen könnte, das haut uns um. |
Mit einem schönen Blick aufs Wasser wachen wir auf. Mit einem kleinem Frühstück beginnen wir den Tag u. dann geht’s weiter. Wir fahren die Landstr. entlang der Küste, zwischendurch halten wir an u. sehen uns diese herrliche Landschaft an. In Trosa halten wir auch, es ist Mittagszeit u. wir gehen etwas essen. Die Stadt ist malerisch. Ein herrlicher Flecken. Wunderschöne alte Häuser u. ein Yachthafen mit tollen Yachten. Der Göta Kanal geht hier entlang.
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Ich zeige hier ein Paar Bilder von der Landschaft, die wir durchfahren haben. Es sind noch ca. 80 km bis nach Stockholm.
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In Stockholm haben wir den ersten Stau. Wir fahren den Womostellplatz laut Camping.se an. Kosten pro/Tag 230 SEK incl. Strom. Der Platz liegt ca. 2 km vom Stadtcentrum entfernt, mitten unter einer viel befahrenen Brücke u. der Einflugschneise des Flughafens. Die Sanitäranlagen sind so lala. Wir kaufen uns eine Stockholmkarte, unbedingt zu empfehlen. Kosten für 2 Tage /Pers. 525 SEK. Die Kosten hat man schnell wieder raus, wer die Museen sehen möchte u. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie dem Hop-on Hop-off-Booten fahren will. Wir gehen zu Fuß in die Altstadt. Unser erster Eindruck ist überwältigend, wir werden die Tage hier genießen. Nach einem ausführlichen Rundgang durch die Gamla Stan gehen wir zurück zum Womo. Ein herrlicher Tag. |
Wir bleiben jetzt 3 Tage in Stockholm. Es würde zu weit führen, hier in diesem Reisebericht diese Tage zu beschreiben. Wie gesagt, es gefällt uns sehr gut hier u. wir haben uns fast alle Museen der Stadt angesehen u. viel, viel Schönes mehr. Das werden wir in einem gesonderten Bericht angeben.
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Hier aber eine kleine Liste von den Dingen die wir empfehlen . · Junibacken (Astried Lindgren Welt) · Gröna Lund ( Freizeitpark, wer‘s mag) · Mussen (jeder Art) · Skansen (Tierpark)
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Reise von Ende August bis Ende September |
Teil 1 |