Meran
Meran

Wir planten unsere Urlaubstour. Eigentlich wollten wir nach Griechenland, doch einige Wohnmobilfahrer hatten uns davon abgeraten. Die Zeit des Euros  (Staats-Schulden EU) scheint nicht gerade günstig für uns Deutsche zu sein. Obwohl wir Griechenland lieben. Dieses Land ist eigentlich nicht zu schlagen: am Hafen mit einem Glas Ouzo u. ein paar Oliven u. leichter Musik……………….Na ja, ein andermal, sobald sich alles wieder beruhigt hat. Mal sehen, was unsere Freunde sagen. Sie sind hingefahren.

Aber was soll`s, der Urlaub stand ja vor der Tür, doch wohin ????. Unser Entschluss: Südtirol.

Hier etwas zur Geschichte Südtirol‘s:

Also mal ein wenig gelesen u. die Tour geplant. Mal sehen, was uns so erwartet, außer Berge.

 

Da wir mit sehr hohen Bergen rechneten, wurde noch ein Roller mit Bühne angeschafft. Wir

sind ja nicht gerade die Fittesten. Aber die Fahrräder wurden auch mitgenommen „ Alibi“.

So, nun aber genug des Vorwortes, der Urlaub kann beginnen.

Reisebricht Südtirol 2011

Textfeld: 1. Tag: eine Strecke von ca. 490 km bis Karlstadt

Den ersten Halt haben wir schon nach 10 Min., denn wir hatten uns dieses Mal vorgenommen, es ruhiger angehen zu lassen, als die Male davor. URLAUB u. keine FLUCHT. Also erst einmal beim Bäcker eingekehrt u. gefrühstückt. Das ist doch schon ein guter Beginn.

Wir hatten uns entschlossen, keine Autobahn zufahren. Mit dem WoMo durch die Landschaft ist doch herrlich u. keine Staus, wie auf den Autobahnen.

Gegen Abend kommen wir in Karlstadt an. Hier finden wir einen netten Stellplatz, direkt am Main, mit Blick auf die Karlsburg. Eigentlich hat er nur 5 WoMo-Stellplätze, die schon voll sind. Da es aber Wochenende ist, stehen hier jedoch einige mehr auf dem Parkplatz.  Doch aufpassen: eigentlich darf man in der Woche nur  3 Std. mit Parkscheibe stehen. Am Wochenende ist es aber egal. Doch steht man - wie wir - auch bis Montag, dann sollte man, wenn man nicht gerade auf dem WoMo-Platz steht, eine Parkscheibe ins Fenster legen u. bis zehn Uhr wegfahren, ansonsten gibt es ein Verwarnungsgeld von 5.- € . Wir mussten bezahlen………, na ja!

Aber nun erst mal entspannen, einen Stuhl rausgeholt u. auf die vorbeifahrenden Schiffe geschaut. Aber irgendwann hatten wir Hunger, dieser trieb uns in die Stadt.

Also sie ist wunderschön u. ich habe selten so eine zahlreiche Ansammlung von guter Küche getroffen. Als wir uns den Stadtplan ansehen, der am Marktplatz steht, entdecken wir eine kleine Stadt, die uns fast aus dem Gedächtnis gefallen wäre: Himmelstadt,. Aber dazu später.

Wir suchen uns das Restaurant „Zur Rose“ aus. Hier kann man draußen sitzen u. es ist richtig voll. Leider mussten wir deshalb fast eine Std. auf das Essen warten. Aber alles wurde frisch zubereitet u. es schmeckte hervorragend. Ich fragte die Kellnerin, ob das, das Himmelstadt sei, welches in meinem Handy gespeichert war.

Sie stimmte mir zu u. da waren wir nun ca. 6 km von den ehemaligen Urlaubsbekannten entfernt, die wir auf einen Nil-Kreuzfahrt kennen gelernt hatten. Wir entschlossen uns, sie am nächsten Tag anzurufen.

 

Karlstadt
Karlstadt
Karlstadt
Karlstadt
Textfeld: Stellplatz: N 49° 57‘ 46“ / E 9° 45‘ 44“ 
Toiletteten vorhanden kostenlos
Karlstadt
Textfeld: 2. Tag: Besichtigung Würzburg

Nach einer ruhigen Nacht gedenken wir, heute mit dem Roller ins ca. 20 km entfernte Würzburg zu fahren. Die Strecke am Main führt an den Weinbauern u. -Reben vorbei. Viele Fahrradfahrer begegnen uns, der Mainradweg geht hier entlang. In Würzburg angekommen, fahren wir erst mal zur Festung Marienberg.

Die Festung Marienberg gehört durch ihre reiche geschichtliche Vergangenheit und durch ihre stolze Erscheinung zu den eindrucksvollsten Baudenkmälern aus alter Zeit. Durch drei Jahrtausende lässt sich die Geschichte der Bergfeste verfolgen. Schon um 1000 v.Chr. gab es an der Stelle der heutigen Festung eine keltische Fliehburg. Den Kern der späteren Burganlage bildet die 706 geweihte Marienkirche, frühester Sakralbau östlich des Rheins. 1201 wurde die Burg gegründet (der Bergfried stammt aus dieser Zeit), und von 1253 bis 1719 war sie Residenz der Würzburger Fürstbischöfe. Audio an

Würzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung Marienberg

Wir entschließen uns, an einer Führung teilzunehmen. Wir haben es nicht bereut. Wir erfuhren auch,  daß hier für den Kinofilm „Die drei Musketiere“  einige Szenen gedreht wurden.

Würzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung Marienberg

Der nächste Schauplatz ist die Residenz von Würzburg, ein unbedingtes Muss, aber leider ist das Fotografieren verboten. Na ja, einige Male wurde ich darauf aufmerksam gemacht.  Man kann sich nicht vorstellen, welcher Prunk hier vorhanden ist. Alleine das rekonstruierte Spiegelzimmer. Doch die Residenz hat so viele Zimmer, die man gar nicht sehen kann. Leider wurde die Kirche gerade renoviert.

Würzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung MarienbergWürzburg, Festung Marienberg

Nun brauchen aber unsere Augen auch einmal etwas Abwechslung. Deswegen machen wir einen Bummel durch die schöne Innenstadt. Auch hier gibt es noch einiges zu entdecken, wie die alte Mainbrücke. Sie kommt uns wie eine kleines Gegenstück zu der Prager Karlsbrücke vor. Wir genießen den Blick u. die Stimmung. Die Leute stehen hier u. trinken einen Wein u. genießen  den Feierabend. Die Sonne scheint herrlich (30°).

 

Würzburg, alte Main Brücke

Wir verabreden uns noch mit den Bekannten, die wollen mit uns auf ein Weinfest. Das sollte man mal mitgemacht haben. Wein von den ansässigen Winzern mit Köstlichkeiten der Region. Wir verbringen einen tollen Abend. Nochmal einen lieben Dank an unsere Bekannten, ohne die wir so ein kleines Weinfest nicht entdeckt hätten.

Karlstadt WeinfestKarlstadt WeinfestKarlstadt WeinfestTextfeld: 3. Tag: Karlstadt -Rotenburg o.d.T.

Die Nacht war die Hölle, vor Zahnweh konnte ich kaum schlafen. Ich war vor dem Urlaub schon beim Zahnarzt, aber das hat wohl nichts genützt. Nur die Harten kommen in den Garten, sagt man ja. Mal sehen, wie die Geschichte weitergeht, ich hoffe das die Schmerzen  nachlassen.

Aber die Tour soll ja heute weitergehen. Wir wollen in der Stadt frühstücken gehen. Als wir Richtung Stadt gehen, entdecken wir, das man hier eine Parkscheibe braucht u. nur an Werktagen 3 Std. stehen darf, wenn man nicht auf den 5 ausgewiesenen Plätzen steht. (Wie ich schon erwähnte). Also, ich zurück zum WoMo u. eine Parkscheibe aufgestellt. Doch was sehen meine Augen, da hängt doch schon so ein kleiner Strafzettel hinter dem Scheibenwischer…….. 5 € sollen wir bezahlen. Ich denke: bezahlen musst du ja schon, dann kannst du jetzt auch in die Stadt. Doch falsch gedacht, da kommt uns doch schon so ein nettes Wesen in Uniform entgegen. Wir unterhalten uns noch ein wenig mir der netten Politesse, bezahlen die Strafe u. können sie überzeugen, dass wir doch nur noch  ca. 1/2 Std. hier stehen bleiben möchten, um der hier anwesenden Wirtschaft noch ein wenig Einkommen zukommen zu lassen. Da stimmt sie zu.

 

Nach dem Frühstück geht die Fahrt weiter Richtung Rotenburg o.d.T. Hier angekommen, fahren wir auf den Stellplatz an der alten Stadtmauer. Der Platz weist 50 Plätze auf, mit V/E u. Toiletten. Die Altstadt ist keine 5 Min. zu Fuß entfernt. Ein Schwimmbad ist auch in der Nähe.

Wir entspannen erst mal , einen Tee u. die Beine hoch. Dann gehen wir in die Stadt, wir kommen uns vor als wären wir im Mittelalter.

Die Altstadt ist hervorragend erhalten, überall wimmelt es vor Asiaten, hier ist der Tourismus noch in Ordnung!!! In einem Geschäft ist Weihnachten das ganze Jahr.

Rotenburg o.d.T.Rotenburg o.d.T.Rotenburg o.d.T.Rotenburg o.d.T.Rotenburg o.d.T.Rotenburg o.d.T.Rotenburg o.d.T.Rotenburg o.d.T.

Nach dem Spaziergang geht’s ins Schwimmbad. Es liegt 10 Min. vom Stellplatz zu Fuß. Ein Frei.- u. Hallenbad. Danach ruft mal wieder unser Magen nach etwas Essbarem, es geht zurück in die Stadt. In einem netten Restaurant verbringen wir den Abend.

Textfeld: Stellplatz: N 49° 22‘ 14“ / E 10° 11‘ 00“  V/E
Toiletten vorhanden  Kosten 6 €
Rotenburg o.d.T.Textfeld: 4. Tag: Rotenburg o.d.T. - Augsburg

Also, meine Zahnschmerzen will ich gar nicht mehr erwähnen, die Nächte scheinen sie gerade anzuziehen. Es wird gefrühstückt, die Sonne scheint ohne Gnade, ca. 30° und mehr. Deshalb Klimaanlage angeschaltet u. los geht die Fahrt, nach Augsburg. Ich wünsche mir schon seit meiner Kindheit, einmal die Augsburger - Puppenkiste zu sehen. Diesen Traum habe ich mir jetzt erfüllt.

Wir hatten uns den Stellplatz am Sportheim ausgesucht. Na ja, noch mal würden wir dort nicht hinfahren.

Die Stadt selber hat uns nicht so gut gefallen, aber das ist eben Geschmacksache. In der Puppenkiste angekommen hatte leider schon die Vorstellung begonnen, sodass wir nicht mehr hinein gegangen sind. Aber das Museum hatte ja noch auf, also Eintritt bezahlt u. nur noch gestaunt. Wenn man überlegt, welche Arbeit u. Aufwand hinter dem Theater steckt, kann man die Künstler nur bewundern. Allein mit welchen einfachen Mitteln mal die Fernsehproduktionen gestaltet wurden, Plastikfolien als Wasser z.B., einfach toll.

Augsburger-PuppenkisteAugsburger-PuppenkisteAugsburger-PuppenkisteAugsburger-PuppenkisteAugsburger-PuppenkisteAugsburger-PuppenkisteTextfeld: Stellplatz: N 48° 23‘ 14“ / E 10° 54‘ 15“  V/E
Kosten 5 €
Augsburger-PuppenkisteTextfeld: 5. Tag: Augsburg - Füssen

Am Morgen will meine Frau den Müll rausbringen, da wird sie hier auf dem Stellplatz von zwei im Auto vorbeifahrenden Männern angesprochen, ob sie hier käufliche Liebe im WoMo anbietet. Scheinbar stehen hier nicht so oft WoMo‘s. Wir nehmen es mit einem Lächeln auf u. gedenken doch, hier nicht nochmal zu stehen. Die Gegend selber scheint nicht gerade einen vertrauenswürdigen Eindruck zu machen. Also los geht’s mal wieder, wir wollen ja auch mal in Südtirol ankommen. Einen Stopp wollen wir aber noch in Füssen machen. Die Gegend haben wir schon öfter mit dem Motorrad bereist. Sie ist sehr schön, aber einiges kennen wir ja schon, also kein Schloss Schwanstein. Auf dem Weg dort hin machen wir noch einen Abstecher in die Wieskirche.

wieskirche
wieskirche
wieskirche

Hier wird gerade ein kleiner Gottesdienst abgehalten. Aber die Pracht ist schon fast zum erschlagen. Wenn man mal bedenkt, welches Vermögen hier drinsteckt, eigentlich ein Wahnsinn. Man sollte mal überlegen welche Unsummen die Kirche für diesen Prunk ausgegeben hat. Ich persönlich glaube ja, das  man auch ohne den Wahnsinn an Gott glauben kann. Aber das war ja nun mal so, je prunkvoller desto besser .

Aber trotz allem, der Weg ist das Ziel. In Füssen gibt es einen Stellplatz, hatten wir gedacht u. fahren auf den vom Navi angesagten. Direkt vor einem Campingzubehör-Laden, mit V/E. Wir ergattern noch einen Platz. Er ist ziemlich voll. Wir wussten nicht, das es hier in der Straße noch einen Platz gab. Das stellten wir erst später fest, eigentlich wollten wir auf diesen. Aber egal für eine Nacht.

Also Roller runter u. die Gegend erkunden.

wieskirche
wieskirche
wieskirche
wieskirche
wieskirche
wieskirche

Die Lauferei macht einen ja hungrig, also gehen wir in Füssen essen. Doch am Himmel bahnt sich nichts Gutes an. Die Wolken werden  immer dunkler. Beim Essen selber fängt es dann so stark an zu regnen., dass es nicht mehr angenehm ist. Nun kommt auch noch ein großer Hagelschauer hinzu. Wir haben Angst um unser WoMo, die Hagelkörner sind nicht gerade klein. Aber wir können nichts machen. Als wir zum Stellplatz zurückkommen, bietet sich uns ein Bild der Verwüstung. Zum Glück hat unser Wohnmobil nichts abbekommen. Ein WoMo - Fahrer hatte seine Markise ausgefahren u. seine Dachfenster offen gelassen u. war so weggefahren. Alles abgesoffen im WoMo u. die Markise kaputt. Das sollte einem eine Lehre sein, niemals das WoMo so verlassen, lieber alles zu u. eingefahren, selbst bei 30°. Man weiß ja nie.

wieskirche
Textfeld: Stellplatz: N 47° 34‘ 56“ / E 10° 42‘ 03“  V/E
Kosten 10 € / Duschen
wieskirche
Textfeld: 6. Tag: Füssen - Reschensee

So, heute soll es nun über die Grenze gehen. Dafür muss ich erst mal meine GOOBOX prüfen lassen. Ich möchte auf der sicheren Seite sein, falls ich mich verfahren sollte u. doch unbeabsichtigt auf einer mautpflichtigen Straße lande. Als wir die Grenze nach Österreich überqueren, finden wir auf dem Reschenpass erst gegen Ende eine Tankstelle, die alles überprüfen kann. Es sind noch 9,90 € darauf. Ich lade nochmal 75.- € nach. Kurz nach der Tankstelle fängt auch schon Italien an.

Den Reschenpass kann man gut mit dem WoMo fahren, kaum größere Steigungen. Ich hatte eigentlich einen Stellplatz rausgesucht, doch mein Navi führt uns zu einem Campingplatz. Hier wollen wir nicht stehen. In Reschen hatten wir einige Wohnmobile auf der anderen Uferseite gesehen, mal schauen. Wir fahren ein Stück zurück u. finden einen Platz direkt an der Seilbahn. Hier stehen schon einige WoMo´s. Also gesellen wir uns dazu. Wir genießen hier einen tollen Ausblick u. das kostenlos. Ein Tipp: neben dem Steg gibt es eine Plattform, dort kann man sich fotografieren lassen u. wird im Internet veröffentlicht (wer´s mag…)

Reschen

Wir erkunden mal wieder die Gegend. Was natürlich nicht fehlen darf, ist der aus dem Wasser raus ragende Kirchturm. Das

Einzige, was von dem Dorf Graun übergeblieben ist, nach der Flutung. Denn jetzt ist hier ein Stausee, 163 Häuser wurden zerstört um den See zu schaffen.

Als wir dastanden, trauten wir unseren Augen nicht, da paddelte doch jemand im Sarg um den Turm. Was das soll, wissen wir bis heute nicht.

ReschenReschenTextfeld: Stellplatz: N 46° 49‘ 21,2“ / E 10° 30‘ 32,7“  
Textfeld: 7. Tag: Reschensee - Dorf Tirol

Nachdem wir eine ruhige Nacht verbracht haben, wollen wir Richtung Meran. Wir haben einen Stellplatz im Dorf Tirol angesteuert. Für 20 € hat man einen Platz mit einem eigenen Pool (bei der Hitze Gold wert). Die Stadt Meran ist auch nicht weit entfernt, so kann man alles gut erreichen. Als wir ankommen, nehmen wir erst mal ein erfrischendes Bad, denn es sind immerhin noch ca. 29°  u.  ein wenig in der Sonne liegen kann doch auch nicht schaden, oder?

 

Gut, jetzt haben wir genug relaxt, also die Wanderschuhe an. Das hört sich gerade so an, als wären wir die Wanderwütigsten…………, doch das stimmt nicht. Ich hätte es hier nie geglaubt, dass uns nach einiger Zeit das Wander richtig Spaß macht, aber dazu später. Also gehen wir die ca. 1 km lange Strecke (grins) bis zur zufällig entdeckten Bushaltestelle u. fahren mit dem Bus ins Dorf.

Überall hängen die frischen erntereifen Apfel herum. Die Weinreben ebenso. Dieser Verlockung können wir nicht wiederstehen, sorry,  das Obst schmeckt hervorragend.

Das Dorf Tirol ist voll mit Touristen. Wir gehen in einen Biergarten, um etwas zu essen. Dieses hätten wir uns sparen können, es war nicht gerade gut. Doch die Wirtin macht uns darauf aufmerksam, dass ein Unwetter im Anmarsch wäre, die tiefen Wolken, die ins Tal ziehen, wären die Vorboten. Wir sollten doch zusehen, auf direktem Weg zurückzugehen. Gut, sie muss es wissen. Also auf Schusters Rappen machen wir uns diesmal wirklich zu Fuß auf den Rückweg.

Dorf TirolTextfeld: Stellplatz: N 46° 40‘ 33,9“ / E 11° 30‘ 0,6“  V/E / WC behindertengerecht, Kosten 20 €
Dorf Tirol
Textfeld: 8. Tag: Dorf Tirol - Meran

Diese Nacht war ein Traum, absolute Stille u. Dunkelheit. Wir schlafen lange ( eigentlich wie immer). Wir  holen die bestellten Semmel ab u. frühstücken draußen, dass Wetter ist herrlich. Die Wirtin gestern hatte wohl unrecht ( denkste, das stellen wir später noch fest).

Wir nehmen mal heute den Roller, es geht nach Meran, keine 5 km.  Hier angekommen, laufen wir durch die Stadt. Na, so wie viele behaupten, das es eine Traumstadt sei, können wir nicht gerade behaupten, es liegt vielleicht am plötzlich auftretenden starken Wind, aber das soll jeder für sich selber entscheiden. Bei dem Spaziergang kommt doch noch das Unwetter, welches die Wirtin prophezeit hatte. Man soll nicht glauben, wie schnell das Wetter hier umschlägt, ein Sturm wie an der Küste. Der Wind hätte uns warnen müssen.

Meran
Meran
Meran

Wir fahren in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff , ein um bedingtes Muss für Gartenfreunde. Nicht nur der Garten, auch ein tolles Schloss mit einer schönen Ausstellung laden ein, hier einige Stunden zu verbringen. Danach ist das Unwetter vorüber.

 

Meran
Meran
Meran
Meran
Meran
Meran
Textfeld: 9. Tag: Dorf Tirol - Kalterersee

Durch eine kleine „Kindersirene“ werden wir geweckt. Also ist es Zeit, zu frühstücken. Der Kalterer See erwartet uns. Wir verabschieden uns von den netten Leuten ( Westersteder u. Emdener), die wir hier kennengelernt hatten. Am Kalterer See gibt es einen Stellplatz direkt am See, allerdings sollte man früh ankommen, da er sonst voll ist. Der Platz bietet einen freien Zugang zum See über einen Privatstrand mit kleiner Gastronomie, Liegewiese u. Bootsverleih an. Allerdings muss man ca. 10 Min. laufen, um dort hin zukommen. Wir holen die Fahrräder heraus und wollen einmal um den See herum radeln. Gut ausgeschilderte Radwege laden auch zu anderen Radtouren ein. Mitten durch die Weinberge mit zuckersüßen Trauben, ist es ein Genuss.

Kalterersee
Kalterersee
Kalterersee

Nach so einer Radtour bei über 30 ° gehen wir nun Schwimmen.

Kalterersee
Kalterersee
Kalterersee
KaltererseeTextfeld: Stellplatz: N 46° 22‘ 58“ / E 11° 15‘ 24“  V/E / WC / Dusche
Kosten 15€
Kalterersee
Textfeld: 10. Tag:  Kalterersee - Bozen

Diese Nacht war ein Martyrium, einige junge Leute hatten sich entschieden, auf dem Parkplatz nach einer Party weiter zu feiern. Man soll nicht glauben, mit welchem Elan u. Lautstärke junge Frauen schief singen können, wenn sie einiges getrunken haben. Einige Stellplatzanwohner versuchten mit ruhigen Worten, sie zum leiserem Singen zu ermutigen. Doch leider ging das nicht lange gut. Gegen 4:30 Uhr hatte dann die liebe Seele ruh.

Also standen wir heute Morgen nicht gerade ausgeschlafen auf. Den Tag wollen wir in Bozen verbringen. Mit dem Roller fahren wir die 20 km u. landen direkt in der Innenstadt.

Wir sind schon früher mehrmals an Bozen vorbeigefahren, wir haben nicht gewusst, das es eine so schöne Stadt ist.

Bozen
Bozen
Bozen
Bozen
Bozen
Bozen
Bozen
Bozen
Bozen
Bozen

Hier lässt es sich gut leben , eine Stadt nach unserem Geschmack.

Als wir wieder zurück kommen, tun unsere Füße weh, also ist jetzt entspannen angesagt. Heute wird mal gegrillt, mit einem leckeren Salat.

Kalterersee

Textfeld: 11. Tag:  Kalterersee - Umgebung

Heute morgen erzählt uns eine Stellplatznachbar, er hätte schon ewig die ACSI-Campingkarte. Mit ihr würde man in der Nachsaison für 50 % Ermäßigung auf allen Campingplätzen stehen können. Dieses finden wir ja nicht schlecht u. überlegen, ob wir nicht auch einen Führer mit der Karte kaufen sollten. Mal sehen, wenn wir einen finden.

Eigentlich wollen wir heute in den Rosengarten, eine Gebirgskette in den Dolomiten. Wir hatten uns das auf der Karte angesehen u. fahren auch mit dem Roller los. Doch irgend etwas stimmt nicht. Die Strecke kann nicht stimmen, denke ich u. tatsächlich, am Abend vorher sah das auf der Karte anders aus. Ich hatte mich total versehen. Von hier aus kommen wir nicht in den Rosengarten, weil wir am Kalterer nicht am Karer-See sind. Egal, dann sehen wir uns eben hier die Städte an, angefangen  mit Neumarkt. Hier stehen wir ja nun schon mit unserem Roller.

Es war gerade Markttag, doch dafür sind wir leider zu spät, hier wird schon abgebaut. Wir entdecken einen tollen Steinmetz an der Hauptstr. Er hat so tolle Steine sowie Skulpturen für den Garten, dass wir uns gar nicht wieder einbekommen können, doch wir sind schon kurz vor der Überladung des WoMo‘s.

Kaltern

Kalterersee

Weiter führt uns der Weg nach Kaltern. Eine wunderschöne kleine Stadt. Mit einer Kirche wie man sie hier nicht vermutet hätte. Denn von außen sieht sie sehr unscheinbar aus.

Kaltern

Kaltern

Kaltern

Kaltern

Kaltern

Kaltern

Den ganzen Tag haben wir noch in einigen Buchhandlungen nach dem ACSI - Campingführer gesucht . Doch er war hier komplett vergriffen. Wie sich später noch herausstellte, zu unserem Glück.  Wir fuhren noch mit dem Roller nach Eppan  auch einem schnuckeligem Dorf, welches urgemütlich daherkommt. Hier haben wir den Tag mit einem leckerem Essen ausklingen lassen.

eppan

eppan

eppan

eppan

Textfeld: 12. Tag:  Kalterersee - Moena

Nun haben wir drei Tage hier am Kalterer-See gestanden, unser Reiseherz treibt uns doch weiter. Am Tag vor der Abfahrt ist noch ein  Pärchen aus der Stader Umgebung  angekommen. Wir hielten einen kleinen Klönschnack u. verabschiedetet uns……..

Da wir gestern total falsch lagen, wollten wir dieses heute korrigieren. Deshalb geht’s nach Moena einem Stellplatz, der wirklich in der Nähe des Rosengartens liegt. Mitten im Tal, an einem rauschendem Bach gelegen. Wir haben festgestellt, das man eigentlich fast überall stehen kann, wo es eine Seilbahn oder einen Sessellift gibt. Das wird scheinbar geduldet.

Aber nichtsdestotrotz für uns steht heute der Karer See, Rosengarten u. Moena auf dem Plan. 

 

 

Achtung, der Campingplatz hinter dem Stellplatz kostet richtig Geld ( ungefähr 46 €/Nacht) u. man wird auf den Parkplatz verwiesen.

Unser kleiner Roller muss doch teilweise, bei den Steigungen, ganz schön ackern.

Doch er bringt uns  ans Ziel.

Der Karer See 1. Ziel, eine Farbenpracht die seinesgleichen sucht.

Karer SeeKarer See

Der Rosengarten sollte unser 2. Ziel sein. Mit dem Sessellift geht es bis kurz oberhalb der Baumgrenze. Ab hier heißt es wandern.

RosengartenRosengartenKarer SeeRosengartenRosengartenRosengartenRosengartenRosengarten

Wenn man überlegt, dass meine Frau Höhenangst hat, kann ich nur richtig Stolz darauf sein, dass sie das alles so mitmacht. Das 3. Ziel heißt Moena. Eine kleine Stadt mit einem netten Flair. Wie wir in die Stadt kommen, ist sie teilweise von Polizisten abgesperrt. Uns macht das aber nichts, denn Roller lassen sie hinein. Also können wir die Stadt in Ruhe besichtigen. Uns fehlen noch einige Mitbringsel. Hier noch mal einen Dank an unsere netten Nachbarn,  die sich mal wieder um unsere Tiere kümmern müssen. 

MorenaMorenaMorenaTextfeld: Stellplatz: N 46° 21‘ 15“ / E 11° 38‘ 0“  V/E / WC
Kosten 12€

Als wir auf den Stellplatz kommen, stehen hier auch die Leute aus Emden, die wir schon im Dorf Tirol getroffen hatten. Man soll ja nicht glauben, wie klein die Welt ist.

MorenaTextfeld: 13. Tag: Moena -  Assenza (Gardasee)

In der Nacht hat der Regen eingesetzt, es ist schon herrlich im WoMo zu liegen u. der Regen prasselt leise aufs Dach. Morgens ist alles wieder trocken. Nach dem Frühstück geht es weiter zum Gardasee, wir kennen ihn schon von früheren Reisen mit dem Motorrad. Leider haben wir es gegen einen Roller eintauschen müssen, da 350 kg doch etwas zu viel für eine Rollerbühne sind u.  einen Hänger möchte ich nicht auch noch mitnehmen.

Auf dem Weg werden wir durch eine Umleitung auf eine Straße geführt, die wir eigentlich gar nicht mit dem WoMo fahren würden. Ein steiler Pass ist nichts dagegen u. das bei plötzlich einsetzendem, starken Regen. Teilweise fahren wir durch die Wolken.

MorenaMorena

Aber je näher wir dem Gardasee kommen, je mehr verzieht sich das Unwetter. Die Sonne nimmt wieder Oberhand u. ´so schnell es gekommen ist , so schnell verzieht es sich auch wieder.

Wir haben Glück, es sind noch einige Stellplätze frei. Wir ergattern sogar einen mit Blick auf den Gardasee.

Welche Überraschung, hier stehen auch die Leute aus Stade (vom Reschen-See). Nach einem kleinen Begrüßungs Plausch holen wir  die Stühle raus u. relaxen erst einmal, denn die Fahrt war anstrengend genug.

GardaseeGardasee

Nach dem Entspannen entschließen wir uns, nach Sirmione mit dem Roller zu fahren. Die Fahrt kommt uns heute unendlich vor u. unser Hintern ist der gleichen Meinung, denn er weiss nicht mehr, wie er sich verhalten soll. Aber es sind eigentlich nur ca. 30 km. Na ja, auch das hat er überstanden. Wir stellen den Roller ab u. gehen durch die Stadt. Es wimmelt hier nur so vor Touristen.

sirmionesirmionesirmionesirmionesirmionesirmionesirmionesirmionesirmione

Am Abend sitzen wir noch mit dem netten Pärchen aus der Stader Umgebung zusammen u. trinken ein wenig Wein u. haben eine anregende Unterhaltung.

Textfeld: Stellplatz: N 45° 43‘ 44“ / E 10° 46‘ 53“  V/E / WC/ Duschen
Kosten 15€
GardaseeTextfeld: 14. Tag: Gardasee

Heute ist ein besonderer Tag, wir haben Hochzeitstag. Ich bereite meiner Frau einen kleinen Frühstückstisch mit einigen Leckereien.

Wie feiern diesen Tag eigentlich nicht großartig. Früher hat uns immer meine Mutter daran erinnert, doch leider ist sie dieses Jahr verstorben, so dass wir selber daran denken müssen.

Nach diesem Schlemmermahl geht’s nach   Garda mit dem Roller.

Die Straße geht am Ufer entlang, man kann überall baden, wenn man möchte.

In Garda selber kann man herrlich durch die Stadt bummel, mal sehen ob wir etwas nettes für meine Frau finden...

GardaseeGardaseeGardaseeGardaseeGardaseeGardaseeGardasee

So ist es nun mal, wer suchet der findet. Natürlich haben wir etwas für meine liebe Frau gefunden. Gesehen u. gekauft.  Dafür liebe ich meine Frau.

Aber der Tag war ja noch nicht beendet, weiter ging die Fahrt nach Torri del Benaco. Wir waren auf dem Weg nach Garda dort vorbeigekommen u. machen auf dem Rückweg hier Halt. Es ist uns durch das Scaliger Kastel aufgefallen, welches man von der Straße aus sehen kann.

 

Torri del BenacoTorri del BenacoTorri del BenacoTorri del BenacoTorri del BenacoTextfeld: 15. Tag: Gardasee

Heute sind wir schon den drittenTag am Gardasee, wir bessern uns in unserem Reiseverhalten. Die Standzeiten werden schon länger. Nach einem ausgiebigen Frühstück entschließen wir uns, nach Riva de Garda zu fahren. Der Roller fährt uns mühelos dorthin. Wir stellen ihn am Hafen ab u. schlendern die Promenade entlang. Überall liegen die Menschen in der strahlenden Sonne u. genießen das kühlende Nass.

Riva de GardaRiva de Garda

Da wir des Öfteren mit unserem Sohn telefonieren u. der uns immer wieder sagt, dass in Deutschland das Wetter miserabel sei, genießen wir die Sonne u. Wärme umso mehr.

Die Geschäfte haben heute teilweise geschlossen u. so können wir in aller Ruhe die Stadt genießen.  Wir entdecken den „behinderten“ Bettler wieder, der uns in Meran schon aufgefallen war.

Er spielt einen schwer kranken Mann, der durch Kopfschütteln, zitterartige Bewegungen und Beinnachziehen auf sich aufmerksam macht u. so die mitleidigen Leute mit vorgehaltener Mütze zu einer Spende ermutigen will. Doch wir haben in Meran gesehen, wie  in einem unbeobachteten Moment, seine Krankheit plötzlich verflogen war. Wir sind fast auf seinem Trick herein gefallen, wollten ihm gerade eine Spende geben, als wir beim Umdrehen unseren Augen nicht trauten.  In Wirklichkeit stecken ganze Bettlerbanden dahinter.

Riva de GardaRiva de GardaRiva de GardaRiva de GardaRiva de GardaRiva de Garda

Torbole steht noch auf unserem Plan. Hier halten sich viele Surfer auf, ein Sportparadies für junge Leute. Der Ort selber gibt uns nicht sehr viel, deshalb halten wir uns hier nicht lange auf.

Es geht weiter nach Malcesine. Ich hatte den Roller oben an einer Str. abgestellt, doch als wir sie runtergingen, entdeckte ich einen Zweiradparkplatz, wie sie in Italien üblich sind. Also entschloss ich mich, umzuparken, er war ja nur ca.150 m entfernt. Ich hatte den Helm nicht aufgesetzt u. rollte die Str. hinunter. Da sah ich sie auch schon - die Politesse mit dem bösen Blick. Sie hielt  mich an u. ermahnte mich, doch den Helm aufzusetzen.

Ich habe noch Glück gehabt, dass sie mich nur ermahnte, anstatt gleich den dicken Bußgeld-Block zu zücken.

Die Stadt selber ist entzückend, kleine Str. u. Gassen mit vielen kleinen  Geschäften. Wir sehen uns noch eine Kunstausstellung in der Kirche an u. unterhalten uns mit dem Künstler-Pärchen über ihre Kunstgemälde. Wir hätten gerne Bilder gekauft, doch leider konnten wir nichts mitnehmen. Als uns dann der Hunger plagt, gehen wir auf die Suche nach einem Restaurant. Wir werden von einem netten Gastwirt angesprochen, doch bei ihm zu speisen. Bis ein Sitzplatz frei würde, bietet er uns einen kostenlosen Aperitif sowie einige Sandwiches an, die wir auch auf dem Brunnenrand sitzend (mit gesponserten Kissen) genießen. Das Essen war lecker.

malcesinemalcesinemalcesinemalcesinemalcesinemalcesinemalcesineZum Zweiten TeilHome
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