Irland Reisebericht

8.Tag: Dublin - Hook Head

Wir wollten nicht so spät aus Dublin los, also hatten wir uns den Wecker auf 8 Uhr gestellt. Wir haben uns gestern Abend noch Duschmarken an der Rezeption besorgt 1,50 € (ganz schön überteuert für diese Duschen !). Ein Vier-Sterne-Campingplatz ist es meiner Meinung nach nicht, höchstens drei Sterne, wenn überhaupt. Die V/E ist bei uns dringend angesagt, also alles entsorgt und die Frischwassertanks aufgefüllt.  Nachdem unser Magen einen Kaffee und ein leckeres Brot bekommen hat, geht es los, Irland wir kommen. Unsere Rundreise beginnt nun ... Es wird spannender ...

 

Der erste Teil unserer Tour geht durch den Nationalpark, aber außer einer kahlen Heidelandschaft kann ich nichts entdecken. Doch dann finden wir noch einen kleinen Wasserfall.

Dann sind wir auch noch zu dumm, das Kloster Glendalough zu finden. Obwohl wir fast drauf stoßen. Na ja der Mensch kann auch mal einen Blackout haben, oder? Na ja, so fahren wir weiter, eigentlich schade, denn  das Kloster soll ganz sehenswert sein und außerdem hätten wir auch noch den Eintritt frei, Heritage macht es möglich. Doch wir lassen uns nicht entmutigen, eine Sehenswürdigkeit haben wir noch auf dem Weg. Die Ruine von Ferns Castel, der Eintritt ist frei und wir bekommen eine nette Führung.

 

Nachdem wir uns nun die Ruine angesehen haben, haben wir Kaffee-Durst. Diesen genießen wir hinter dem Castel in einem kleinem Café. Wir werden nett bedient, einen Apfelkuchen mit Eis essen wir auch noch - haben wir uns verdient. Am Nebentisch sitzt ein Mann. Er ist eingeschlafen.  Die Kellnerin serviert ihm einen Hamburger mit Fritten und weckt ihn, doch er nickt nur und schläft gleich wieder ein. Es dauert bestimmt eine halbe Stunde, wir schauen immer wieder rüber. Er schläft und schläft.  Die Kellnerin kommt zurück und ich sage ihr, dass sie es doch nochmal versuchen soll, ihn zu wecken, das Essen sei ja schon eiskalt. Sie zögert und hat ein wenig Respekt, doch dann ringt sie sich durch, es nochmal zu versuchen. Er erwacht endlich und knurrt vor sich hin, doch er fängt wenigstens an, das kalte Essen zu verspeisen.

Wir machen uns dann auf den Weg nach Wexford. Hier soll es eine kleine nette Wikingerstadt geben, wir also dort hin. Einen Parkplatz finden wir am Hafen, er kostet für eine Viertelstunde sowie für den ganzen Tag 2,20 €, dass nenne ich eine super Leistung...  Also geht's in die Stadt, allerdings haben wir keine Wikinger gefunden (grins), nur eine kleine Einkaufsstraße. Hier versorge ich mich mit einer Sporthose.

Nachdem wir nun alles besorgt haben, fahren wir zu unserem heutigen Ziel, Leuchtturm Hook Head, hier wollen wir die Nacht verbringen.

Es ist zum Glück nicht ganz so stürmisch. Wir stellen uns zu den andern WoMo´s auf den Seitenstreifen, mit Blick aufs Meer. Doch Achtung - wir hatten gelesen, falls es sehr stürmisch sein sollte, würden die Wellenbrecher sehr hoch und bis zum Parkplatz kommen.

Einen kleinen Spaziergang machen wir noch, um den Leuchtturm zu erkunden. Dabei stellen wir fest, dass es einen kostenlosen Wifi-Punkt gibt. Zum Glück, denn wir erwarten eine dringende Nachricht, die wir nun abrufen können. Wir genießen den Rest des Abends. Ich kann in Ruhe meinen Bericht schreiben,  mit einem tollen Meerblick. Der Fernseher bleibt aus.

 

 

Stellplatz Daten: Hook Head

 

 52°07'27.2" N 6° 55' 50.3"W

 

Kostenlos:

9.Tag: Hook Head - Ballyrafton Wood

Die Nacht über hat es gestürmt und geregnet, bis zum Abwinken. Meine Frau hat schlecht geschlafen, da sie weitere familiäre Nachrichten erwartet. Ich stehe heute eine Stunde früher auf als sonst, dadurch können wir ausgiebig   frühstücken. Wir möchten unsere Freunde, die im Gegensatz zu uns "Frühaufsteher" sind, nicht immer warten lassen. Die Heizung musste ich allerdings anmachen, da es über Nacht ganz schön abgekühlt ist. Der Blick aus der Frontscheibe entschädigt für einiges. Doch der Regen hat seine Spuren hinterlassen, es steht einiges an Wasser unter unserem Eingang. Zum Glück haben wir ja noch eine Tür.

 

Unserer weiteren Fahrt soll nun nichts im Wege stehen. Der erste Stopp findet in Dunbrody Abbey  bei einer Ruine, die wir kurz besichtigen, statt. Es ist schon schockierend, dass es in Schottland eine Ruine nach der anderen gibt,  aber das ist nun mal das Tribut der unzähligen Schlachten in der Geschichte.

 

Von hier aus geht's in das John F. Kennedy Arboretum, einem Park, der der John F. Kennedy Stiftung  unterliegt. Wir bleiben aber nur auf einen kleinen Spaziergang. Wir sehen uns noch die hier ansässige Ausstellung rund um den ehemaligen Präsidenten an. Sogar ein kleines Stück der Berliner Mauer ist hier ausgestellt.

Die Tour soll uns noch nach New Ross führen, wo wir und den Dreimaster, so wie die "Ewige Flamme" ansehen möchten. Doch vorher machen wir noch einen kleinen Einkaufsstopp, wir haben einen uns nicht gerade unbekannten Supermarkt entdeckt. Also wird erst einmal das Nötigste eingekauft. Danach machen wir machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt.

Die Ewige Flamme (The Emigrant Flame), ist all denen gewidmet, die dieses Land verlassen haben, um ein besseres Leben zu finden.

Direkt dahinter liegt die Dunbrody, eine Dreimast-Bark, die  besichtigt werden kann. Sie wurde  geschaffen, um die Emigranten in das gelobte Land zu schaffen.

 

 

 

 

 

 

 

Doch es gibt noch mehr zu sehen. Auf jedem Fall sollte man nicht vergessen, der J.F. Kennedy - Statue die Hand zu schütteln (soll Glück bringen ??). Meine Frau ist Kennedy-Fan und lässt  sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen. Und wenn sie schon mal dabei ist, hält sie natürlich auch noch eine kleine Rede vor ihren Untergebenen. Die Menschen-Massen jubeln ihr zu. Also das hat sich gelohnt: Gila for Präsident. Mal sehen, was die nächsten Wahlen so bringen.

Dann geht es weiter, eine weitere Ruine wartet noch auf uns. Jerpoint Abbey , ein ehemaliges Kloster, das durch Heritage erhalten wird. Wir schlendern da einfach mal so durch, ohne uns große Gedanken zu machen.

Es scheint heute ein Tag der Ruinen zu werden. Die bis jetzt nicht gerade aufregende Fahrt, soll uns noch nach Kilkenny Castel bringen. Hier haben wir das Castel auf dem Programm. Wir haben ein kleines Parkproblem. Die Parkplätze sind hier nicht gerade reichlich gesegnet. Uns bleibt nichts anderes übrig, als das wir uns auf die Busparkplätze, direkt am Seitenstreifen vor dem Castel, stellen. Wir lösen natürlich trotzdem einen Parkschein auf der gegenüber liegenden Seite. Nicht, dass man uns bezichtigt, die Parkgebühren prellen zu wollen. Also schlendern wir mit schlechtem Gewissen und immer der Angst im Nacken, dass man uns eine Parkkralle verpasst, ins Castel. Für uns freier Eintritt dank Heritage.

Wir schlendern durch die einzelnen Räume, die man sich gut ansehen kann.

 

Am beeindruckend-

sten finde ich den Saal der Ahnen-Gallery.

 

Natürlich gehört der Garten und der Park auch dazu.

Die Besichtigung macht Spaß, wir sehen noch aus dem Fenster, wie es stark zu regnen anfängt. Dann entschließen wir uns, in der Stadt etwas zu essen, doch vorher sehen wir uns noch die St Mary's Cathedrale an.

Wir finden einen Pub. Im  Kyteler's Inn bekommen wir das irische Nationalgericht  Irish Stew zu essen. Leider können wir kein Guinness dazu trinken, da wir noch bis zum ausgesuchten Stellplatz fahren wollen. Also kein Nationalbier...

Es war sehr lecker. Nun fahren wir zu dem angebotene Picknick-Platz aus unserem Reiseführer. Dort angekommen, überlegen wir jedoch, ob wir wirklich hier stehen bleiben wollen. Alleine wäre meine Frau hier am Waldrand nicht geblieben. Da wir jedoch mit zwei Womo's  sind, entschließen wir uns, die Nacht hier zu verbringen. Mal sehen, wie es morgen weiter geht.

Stellplatz Daten: Ballyrafton Wood

 

52°43' 15.1" N  7° 16' 29.9"W

10. Tag: Ballyrafton Wood - Cobh

Die Nacht war sehr ruhig, was wir eigentlich nicht gedacht hatten, weil parallel auch die Hauptstraße verläuft. Nach dem Frühstück besprechen wir uns und entscheiden, nicht zur nahen Höhle Dunmore Cave  zufahren.  Was ein Fehler war, wie ich später herausgefunden habe. Also, wer Höhlen mag, bitte ansehen.

Unser erstes Ziel für heute ist  St. Patrick's Rock of Cashel. Hier wollten wir alternativ gestern Abend noch hin, da es unten auf dem Parkplatz laut unserem Reiseführer eine Möglichkeit  zur Übernachtung gegeben hätte. Doch zum Glück haben wir das nicht gemacht.

Wir parken auch jetzt nicht auf diesem Parkplatz, wir finden kurz vorher in einem Wohngebiet einen und gehen dann zu Fuß ein paar Minuten.

Den Eintritt von 7 € brauchen wir auch hier nicht zu entrichten, wir sind ja Mitglieder von Heritage. Man, sind hier gerade Reisegruppen eingetroffen. Allein zwei deutsche Trupps durchforsten diese Ruine. Ich komme kurz mit einer weiblichen Reiseleitung wegen der Filmvorführung, die man sich vor der Besichtigung ansehen sollte, in Disput. Sie wirkt sehr unfreundlich und meint, der auf deutsch gezeigte, sehr informative Film, sei nur für ihre Gruppe, was natürlich nicht der Fall war.

Als wir raus gehen ruft sie "Humboldt 1 bitte hier her". Da rufe ich aus Gag, da wir für uns auch eine kleine Reisegruppe sind: "Humboldt 2 bitte zu mir".  Die Reiseleitung schaut mich mit einem Blick an, wenn dieser töten könnte, wäre ich nicht mehr hier, um den Bericht zu schreiben. Was dieser Ausruf uns noch für einen Spass bereiten wird, vermag ich in diesem Moment nicht einmal zu ahnen. Wir erkunden nun jedoch erst einmal auf eigene Faust Rock of Cashel.

"Humboldt 2" sieht sich alles in Ruhe an. Der Blick von hier oben über das Land ist einfach wunder schön. Die Grün- und Gelbtöne mit dem düsteren Himmel, einfach schön.

Nach der Exkursion machen wir uns auf nach Cobh , hier ist ein Stellplatz mit Blick auf das Wasser.

Es regnet die ganze Fahrt über. Wir haben noch versucht, eine Entsorgungsstation zu finden, aber selbst am Stellplatz ist keinen Möglichkeit vorhanden. Wir fragen noch nebenan beim Bootsclub, doch auch hier finden wir nichts. Zu der Stadt gibt es einiges zu sagen: Hier war der letzte Hafen, wo die Titanic ihre letzten Passagiere (vor ihrem Untergang) aufgenommen hatte.

 

Wir machen uns auf den Weg in die Stadt, es regnet. Überall sind Erinnerungen an die Titanic  zu finden. Selbst an die von hier gestarteten Auswanderer erinnert der Bahnhof mit einer Ausstellung.

Ein dänisches Schulschiff liegt hier am Kai. Man kann es zu bestimmten Zeiten besichti-  gen. Die jungen Kadetten stehen an der Reling Wache und passen auf, dass keine Fremden das Schiff außerhalb der Besuchszeiten betreten.

Es ist ungemütlich windig und es regnet immer noch. Unser Magen erinnert uns daran, etwas zu uns zu nehmen. Wir gehen in das Harbour Browns Steakhouse und essen hier sehr lecker Fisch und Chips und trinken Guinness.

Für heute haben wir genug gesehen, auf dem Rückweg kommen uns die Kadetten vom dänischen Schulschiff ausgelassen entgegen.

Am Stellplatz, sehen wir bei einem Wohnmobil einen Hänger mit einem großem Stromaggregat drauf, welches mit lauten Gebrumme vor sich hinläuft. Die Irländer scheinen hier ziemlich schmerzfrei zu sein, in Deutschland hätten sie ihm schon den Garaus gemacht.  Uns stört es nicht, da es ziemlich weit weg von uns steht. Wir verbringen den Abend damit, auf das trübe Wasser/Regen zu schauen.

Stellplatz Daten: Cobh

51°50' 49.4" N 8° 18' 29.6"W

 

Kostenlos

11. Tag:  Cobh - Mizen Head

In der Nacht haben wir keinen Zug auf den nahen Bahngleisen gehört, was ich nicht gedacht hätte. Aber es hat die ganze Nacht geregnet. Doch am Morgen weckt uns die Sonne durch unsere kleine Dachluke. Nach dem Frühstück geht's los, wir müssen entsorgen. Es ist nicht ganz einfach in Irland mit der Entsorgung, deswegen fahren wir einen Teil der Strecke zurück zur Whisky Distelerie in Midelten . Hier soll es eine Entsorgungsstation geben.

Als wir dort ankommen, finden wir nur eine Grauwasser-Entsorgung sowie eine Frischwasser-Versorgung. Eine Münztoilette ist auch dort. Erst als ein Irländer mit seinem Womo dort drin entsorgt, machen wir das selbe.

Dann sehen wir uns noch die Destillerie an. Wir nehmen allerdings nicht an einer Führung teil, da es noch früh am Morgen ist und wir nicht mit einer Whiskyfahne weiterfahren wollen/dürfen.

Der nächste Stopp soll in Cork sein, wir haben uns einen Park-and-Ride-Platz ausgesucht. Doch als wir dort ankommen, ist dieser komplett geschlossen und es sind Durchfahrtsperren von 2 Meter Höhe aufgestellt (Sonntags komplett geschlossen). Also machen wir uns direkt auf die Fahrt in die Stadt. Dort  finden wir einen Parkplatz, wo ein abschließbares Tor offen steht. Der Platz soll Std. 3.-€/Std. kosten, doch der nette Platzwart - hier nochmal ein großes Dankeschön - lässt uns umsonst stehen.

 

 

Wir also zu Fuß in die etwa 1000 Meter entfernte Stadt, doch die hat leider am Sonntag nicht gerade viel zu bieten. Wir wollten gern die englische Markthalle sehen, doch es war uns schon klar, dass sie geschlossen war. Wir machen einige Fotos und verlassen dann die Stadt. Wir haben als Ziel Mizen Head eingegeben, mal sehen, was wir noch so auf der Strecke erleben. Leider müssen wir uns die Strecke und die Zeit ein wenig einteilen, darum kürzen wir  ab (Rentner müsste man sein).

In Ballydehob machen wir eine Kaffeepause und finden noch einen schönen Platz auf dem man super über Nacht hätte stehen bleiben können. Aber das nette Café Ballyhop Sozial Club, welches wir finden, ist einen Besuch wert. Es wird von Freiwilligen geführt und die Preise sind super. Der Kuchen ein Wohlgenuss. Wie wären gern noch eine Nacht hier geblieben, doch wie schon erwähnt, unsere Zeit lässt es nicht zu.

 

Die Strecke ist nicht schnell zu fahren, da die Straße nicht sehr breit ist. Eigentlich denken wir gerade, dass Irland uns bis jetzt nicht gerade vom Hocker gehauen hat, doch da fahren wir über eine Kuppe der Straße. Ich denke noch an ein Auto, das mir entgegen kommen könnte, da kommt der erste Wow- Effekt in Irland. Als wir nach der Kuppe wieder Einsicht haben, springt uns ein wahnsinniges Bild entgegen. Eine Bucht mit türkisfarbenem Wasser, goldgelbem Strand und die knallgrünen Wiesen in den Hügeln -  das alles bei strahlendem Sonnenschein. Ich kann es gar nicht beschreiben (Südseefeeling?). Leider kann ich, wie so oft in Irland, nicht halten, da mehrere Fahrzeuge hinter mir sind und noch welche entgegen kommen. Leider sind auch oft nur kleine Haltebuchten, die natürlich voll sind, vorhanden. Sehr schade, doch wenn wir zurück fahren, versuche ich es per Foto einzufangen.

Einen Stopp machen wir kurz danach beim Altar Wedge Tomb, einem Keilgrab. Es liegt auf dem Weg nach  Mizen Head, der Südwestspitze Irlands, wo wir übernachten möchten.

Wir kommen auf dem Platz an. Am Anfang ist er noch ziemlich gerade, also stellen wir uns hier hin. Leider ist schon alles geschlossen, sonst hätten wir die Brücke heute noch besichtigt. Also machen wir noch einen ausgiebigen Spaziergang, der uns richtig gut tut. Die Landschaft ist einfach wunderschön.

Den Abend lassen wir mit schreiben des Berichtes (Stichworte) und sortieren von Fotos ausklingen.

Stellplatz Daten:

 

Mizen Head

 

51°27' 49.4" N9° 48' 35,5"W

 

Kostenlos

12. Tag:  Mizen Head - Beech Grove

In der Nacht hat das Wetter wieder umgeschlagen. Gestern Abend fing es ja auch schon wieder ein wenig an zu regnen, doch in der Nacht entwickelte sich das zum Sturm mit Starkregen. Der Sturm hat uns ganz schön wach gehalten und der Regen prasselte nur so auf das Dach. Wir denken an den Spaziergang, den wir heute über die Brücke machen wollen. Der Regen nimmt immer mehr zu.  Ob das heute klappt, mal sehen. Nach dem Frühstück fahren wir die paar Meter zur Rezeption, damit wir nicht schon vollkommen durchnässt starten müssen. Es stürmt und regnet ohne Ende.

Wir sind zur Zeit die einzigen, die hier über die Brücke "wandern" wollen. Na ja, wir sind ja nicht aus Zucker und werden hier nicht  so schnell wieder herkommen. Also entschließen wir uns, den Eintrittspreis von 6.-€ zu bezahlen und es zu versuchen. Unserer Bekannten ist es jedoch zu stürmisch, sie macht es sich mit einer Tasse Kaffee im Restaurant gemütlich, bis wir wieder kommen. Herbert kommt jedoch mit. Wir haben unsere Regenklamotten angezogen und begeben uns ganz allein (zu dritt) auf den Weg. Es ist ein Erlebnis - trotz des Regens.

Es ist so stürmisch, dass es kaum möglich ist, vernünftige Bilder zu machen. Der Regen peitscht nur so auf die Linsen. Am Ende des Weges wartet das kleine Museum auf uns, das wir schnell aufsuchen um, uns zu Wärmen.

Als wir zurückkommen, sitzt unsere Freundin noch gemütlich im Restaurant. Sie ist froh, trocken zu sein. Wir sind der Meinung, obwohl wir pitschnass sind: es war ein echtes Highlight. Nun macht sich auch gerade eine Reisegruppe bereit, sich mit Regenklamotten zu rüsten. -  Es gibt also doch noch mehr von unserer Sorte...  Wir machen uns derweil fertig (trockene Sachen) für die Weiterfahrt, der Regen nimmt immer mehr zu. Es ist schade, denn wir fahren einen kleinen Teil der gestrigen Strecke wieder zurück. Ich wollte ja eigentlich noch ein paar schöne Aufnahmen von den tollen Meeresbuchten machen, doch das wird nun leider nichts mehr.

Nicht weit von hier ist ein Campingplatz auf dem Weg. Wir halten und fragen höflich, ob wir hier entsorgen dürfen. Doch der Platzbesitzer verwehrt uns die Bitte, mit der Aussage:  wer hier nicht übernachtet hat, darf auch nicht entsorgen. Obwohl wir eine Bezahlung anbieten, bleibt er bei seiner Meinung. So wie es aussieht, stehen ihm wohl zu viele Wohnmobile frei bei Mizen Head und das scheint ihn zu ärgern.

Der Regen hört einfach nicht auf. Wir hatten schon mit Regen gerechnet, doch das es unaufhörlich von oben herunter kommt, das muss nicht sein. Wir fahren und fahren, was will man bei dem Wetter auch sonst machen.

Als wir die Lust auf frischen Tee verspüren, halten wir an dem Aussichtspunkt Druiden Vew. bei Molly Gallivan's, welcher hier am Straßenrand ist. Wir legen eine Pause ein. Wie sich herausstellt, keine schlechte Wahl.

Es handelt sich hierbei um ein familienbetriebenes Besucherzentrum, in dem man einiges entdecken und kaufen kann.  In einem kleinen, überfüllten Gastraum essen/trinken wir unseren geliebten Cream-Tea, den wir aus England kennen.  Meine Frau deckt  sich hier auch gleich noch mit einem tollen irischen Regenmantel ein. Leider hatten sie den Mantel nicht in meiner Größe. Mal sehen, wo ich ihn noch bekommen kann.

Es regnet wie aus Eimern, was will man machen. Der Regen ist nun mal ein Teil Irlands, ansonsten wäre es nicht die Grüne Insel. Wir fahren auf dem Ring of Kerry weiter.

 

Selbst die Aussichtspunkte, die wir nun anfahren, geben uns keinen vernünftigen Punkt, wo wir einigermaßen schöne Bilder machen können. Wir halten noch an so einigen. An einer Stelle, wo ein reizender und reißender Fluss vorbei läuft, wollen wir aber noch Fotos machen. Da es wie gesagt regnet ohne Ende, setze ich meinen Hut zum Schutze auf.  Doch kaum hebe ich die Kamera,  wird er mir durch den Wind vom Kopfe gerissen. Er landet  im Fuss, wo er nun sofort seine eigene Irland Reise beginnt. Schade, er hat mir vor allem bei Regen immer gute Dienste geleistet, ein Andenken aus Tirol.

Es hat keinen Zweck. Wir entschließen, bei diesem Wetter am Besten auf einen Campingplatz zu fahren, es regnet nach wie vor wie aus Eimern.

Als wir den Campingplatz anfahren, wird es ganz langsam heller am Himmel. Als ich die Einheimischen frage, wie das Wetter werden soll in den nächsten Tagen, sagt man uns, dass es morgen etwas besser werden soll und übermorgen super.

Wir werden mal sehen! Einen Platz finden wir in Fossa, direkt gegenüber des Sees. Also verbringen wir den Tag auf dem Campingplatz.

Stellplatz Daten: Fossa  Campingplatz Beechgrove

 

V/E /Strom / Wifi

 

52°04'15.4"N 9°35'01.7"W

13. Tag: Beech Grove - Ross Castel

Die Dusche ruft am frühen Morgen, dann wird gefrühstückt. Wir wollen uns heute auf den Ring of Kerry machen, dem Highlight Irlands. Gestern sind wir ja schon einen ganz kleinen Teil gefahren, hatten aber nur schlechte Aussicht. Den Weg werden wir heute noch einmal fahren werden, da wir (auf Anraten) gegen den Uhrzeigersinn  und mit den Bussen fahren wollen. Das Wetter scheint sich wirklich ein wenig auf zu klären, es regnet wenigstens nicht und die Wolken sind auch nicht mehr so dicht. Wir starten gegen 10 Uhr.

So, den ersten Teil des berühmten Ring of Kerry finden wir recht langweilig, hier haut uns wirklich nichts vom Hocker.

 

Den ersten Stopp machen wir beim Rossbeigh Strand. Der Wind pfeift uns kräftig um die Ohren. Doch die Aussicht ist sehr schön. Baden möchte ich hier aber zur Zeit nicht, das Wasser muss eiskalt sein.

Unsere Bekannten möchten nicht den Ring of Skills fahren, da sie einen Bericht aus dem "blauen Womo Reiseführer" gelesen haben und ihr Wohnmobil nicht strapazieren wollen. Wir über legen noch, ob wir uns hier kurz trennen wollen, doch dann entschließen wir uns, zusammen zu bleiben. Doch leider fahre ich hier nicht zurück, um wieder auf die N71 zu kommen, sondern folge meinem Navi,  welches nun auf eine noch viel schlimmere Steigung, als wie in dem Buch beschrieben, führt.

Die Straße ist so steil und so eng, dass mal gerade ein Fahrzeug darauf fahren kann.  Wenn uns hier jetzt einer entgegen kommt, haben wir verloren. Es ist nicht einmal eine Ausweich- Bucht vorhanden. Ich hoffe nur, das diese Singleroad eine Einbahnstraße ist. Dann haben wir  es es endlich geschafft. Ich höre meinen Freund schon fluchen. Das war genau das, was er eigentlich nicht gewollt hat. Hoffentlich komme ich mit einem blauen Augen davon. Aber da wir alles gut überstanden haben, ist auch er nur erleichtert.

 

Wir fahren den Rest der Strecke, die immer noch nicht interessanter geworden ist, weiter. Doch nach einer Zeit kommen doch noch sehr schöne Aussichtspunkte, mit Blick auf den Atlantik.

 

Wir halten in Portmagee , um uns ein wenig die Beine zu vertreten.

Nachdem wir hier noch ein Geburtstagsge-

schenk kaufen, ist der Weg  das Ziel, also machen wir uns auf denselben.

Der nächste Halt ist  Waterville on Coirean. Auch hier peitscht der Wind nur so.

Natürlich darf auch ein Foto mit Charlie Chaplin nicht fehlen, dem man hier eine Statur gewidmet hat.

Wir treffen noch ein paar Leute, mit denen wir gestern Kaffee getrunken haben. Dann fahren wir noch ein kleines Stückchen und  halten dann  bei der Kirche, um ein Bild von oben zu machen.

Wir machen noch mehrere Stopps bei  diversen schönen Aussichts- Plattformen, die hier nun reichlich vorhanden sind. Iren verkaufen hier ihre selbst produzierten Produkte.

Auf der Strecke halten wir in Sneem und entdecken dabei einen neuen Stellplatz, der 10 € + 5 € für Strom die Nacht kosten soll. Doch leider entdecken wir auch hier keine Entsorgung. Irland ist sehr rar mit Entsorgungsstellen. Selbst die Campingplätze lassen einen - wie ja schon gesagt - nicht entsorgen, wenn man dort nicht genächtigt hat. Wir durchschlendern den hübschen Ort und dann ist es wieder Tea-Time.

In einem Outlet-Store entdecke ich den selben Mantel, den meine Frau gekauft hat. Doch leider haben sie ihn hier auch nicht in meiner Größe, schade. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf...

Die Stadt ist schon einem Besuch wert, man kann einiges entdecken, einen sehr kleinen Botanischen Garten finden wir auch noch.

Wir fahren weiter auf dem Ring of Kerry  und halten an doch noch so machen schönen Aussichtspunkten, um Bilder zu machen.

Wir kommen nun wieder auf den Teil, den wir gestern in strömenden Regen schon mal gefahren sind und wo ich meinen Lieblingshut in den Fluten eines reizenden Flusses mit Stromschnellen  gelassen habe, weil der Wind ihn mir vom Kopfe gerissen hat. Sehr schade. Na ja, wer weiß, wozu es gut war?

Wir halten noch einmal an den gestrigen Stellen, wo wir im Regen Fotos gemacht haben, um sie nun in besserem Licht zu erneuern. Eine Stelle haben wir noch nicht gesehen, den Torc Waterfall. Dorthin gehen wir 200 Meter durch einen von Moos übersäten  Wald, es ist einfach sehr schön.

Die letzte Strecke war sowieso der schönste Teil des Ring of Kerry. So langsam reicht es aber für heute auch mit der Fahrerei. Da wir gestern hier schon auf dem Campingplatz übernachtet haben,  wollen wir heute beim Ross Castle stehen, welches morgen auf unserem Besichtigungsplan steht. Wir stellen uns auf den Parkplatz, wo bereits einige Wohnmobile stehen, also gesellen wir uns dazu. Einen kleinen Spaziergang um das Castle machen wir aber doch noch.

Stellplatz Daten: Ross Castle

 

52° 02' 29.0" N 9° 31' 44.9"W

 

Kostenlos

 

14. Tag: Ross Castle - Ballylongford

Es haben sich noch einige weitere Wohnmobile zu uns gesellt. Die Nacht war ruhig  und so sind wir ausgeschlafen. Das Castle von Innen steht noch auf unserem Plan, also geht's nach dem Frühstück los. Die Kutscher, die die Touristen durch die Gegend fahren, versuchen uns noch eine Kutschfahrt  aufzudrängen. Doch wir haben keinen Bedarf.

Wir gehen ins Castel und schließen uns einer Führung, die auf Englisch gehalten wird, an. Sie ist sehr informativ.

Nach der Tour begeben wir uns Richtung Dingel, dem vierten Finger.  Dieser soll wesentlich schöner sein, als der Ring of Kelly. Mal sehen. Als wir die Strecke fahren ist es nach unserem Empfinden aber auch wirklich so. Hätten wir dieses vorher gewusst... Aber man will ja auch seine eigene Meinung treffen. Wir fahren einen Aussichtspunkt  nach dem anderen ab und sind von den Aussichten begeistert.

Am Inch Strand pfeift der Wind wieder ganz schön. Einige wenige Surfer versuchen ihr Glück, doch für sie sind die Wellen wohl immer noch zu klein.

Also,  Dingel ist schon sehr abwechslungsreich, die Landschaften wechseln immer wieder. Dann entdecken wir am Straßenrand ein kleines Celtic Museum,  welches wir natürlich besichtigen.

Das ganze Museum ist ziemlich liebevoll mit  Skurrilem ausgestattet,  also sehenswert.

Dann geht es weiter, die Küste entlang. Immer wieder halten wir, um Fotos zu machen.

Die Straße ist teilweise eng, also Singleroad.

 

Eigentlich war der Tag für mich gelaufen, doch den Urlaub lassen wir uns deshalb nicht verderben. Wir  fahren eine ganze Strecke, dann halten wir bei der  Blennerville Mühle , um einen Kaffee/Tee zu trinken.

Dann fahren wir den Parkplatz Ryans Daughter  an,  dort ist es ziemlich eng. Wir sehen noch, wie jemand im Rückwärtsgang voll gegen die Mauer fährt. Dann passiert es auch mir. Durch meine Fehleinschätzung demoliere ich mir meine Stoßstange, zum Glück nur ein Plastikschaden. Wie sagte mein Bekannter: ich habe es kommen sehen, doch ich konnte ja nichts machen. War wohl seine Hupe kaputt !! Zum Glück gehört zur meiner Notfallausrüstung das Panzerklebeband.  Hiermit lässt sich der Schaden erst einmal provisorisch flicken.  Von dem traumhaften Ausblick hatte ich nichts...

 

Danach wird es Zeit, sich einen Stellplatz zu suchen.Wir finden einen idyllischem Platz, der an einem kleinem Yachtclub liegt, dem Ballylongford Boat Club. Erst haben wir bedenken, hier zu stehen, doch dann kommt ein Mitglied des Clubs und wir fragen, ob wir hier eine Nacht bleiben dürfen und er nickt bejahend. Er erklärt uns noch sein Boot, welches hier an dem Kai liegt und kontrolliert noch seine Leinen, die das Boot halten.  Den Rest des Abends verbringen wir in Ruhe. Mit angeln und essen. Den Tag habe ich in keiner guten Erinnerung behalten.

Stellplatz Daten:   Saleen Pier

 

52° 33' 39.4" N 9° 28' 03.2"w

 

Kostenlos

Weiter geht's in die dritte Woche mit Teil 3, falls sie noch Lust haben, uns zu folgen.