Irland Reisebericht

15. Tag: Ballylongford - Cliffs of Moher

Am Morgen weckt uns ein großer Trecker, der einen hier stehenden Anhänger abholt. Na ja, wir wollten ohnehin nicht so spät aufstehen. Ich habe mich entschlossen, nach Limerick zu fahren. Denn ich habe die Hoffnung, dort einen Baumarkt zu finden, in dem ich mir einen Akkuschrauber und Schrauben kaufen kann, um mein leicht lädiertes Heck wieder fest zu machen, denn das Panzerband sieht nicht gerade gut aus. Also trotzdem ein Tipp: nie ohne dieses besagte Klebeband fahren.

Dann machen wir uns auf den Weg, einen Zwischenstopp haben wir noch in dem doch so englisch aussehenden Dorf Adare eingeplant. Wir haben hier auch noch den Heritage-Eintritt für das Castle. Auf den Weg dort hin, halten wir jedoch noch in Foynes. Denn als wir unwissend hier vorbei fahren,  entdecke ich ein riesiges Wasserflugzeug, das an der Straßenseite steht und zu dem Wasserflugzeug Museum gehört. Wir machen Fotos und fragen  an der Kasse, ob es zu unserem Heritage gehört. Die nette ältere Frau gewährt uns freien Eintritt und wir werden um einiges Wissen reicher, was die Wasserflugzeug-Geschichte und den früheren Wasserflughafen betrifft.  Wirklich sehr interessant, das Ganze sollte man sich unbedingt ansehen.

Der Weg ist das Ziel, dieser Spruch bewahrheitet sich immer wieder und Dinge, die man nicht unbedingt plant, sind oft die Besten.

Also, hier wird einem einiges geboten, von einer auf deutsch gezeigten Filmvorführung, bis hin zu der Besichtigung des Flugbootes. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, uns auf die Pilotensitze zu setzen und eine Runde über den Hafen zu fliegen. Also alles in allem, ein gelungener Stopp.

Als der Wasser-Flughafen hier noch war, muss einiges los gewesen sein.  In einem kleinem Raum wird ein witziger 3D Film gezeigt, in dem die Geschichte des Irish Coffee gezeigt wird.

 

Wir machen uns wieder auf den Weg und fahren weiter.

Das Dorf Adare , welches im englischen Stil aufwarten soll, kann uns nicht so wirklich begeistern, die paar Häuser die hier mit Reetdach gedeckt sind, machen in meinen Augen noch kein englisches Dorf aus. Doch es gibt auch etwas Erfreuliches. Ich finde eine kleinen Eisenwarenladen, der mir aus meinen Nöten helfen kann.  Ich komme hier zu einer neuen kleinen Bohrmaschine, die gerade heruntergesetzt war. Eigentlich wollte ich nur eine kleine Akkubohrmaschine  kaufen, doch die hätte das 4 fache gekostet und Strom habe ich aufgrund eines Campingplatzes immer. Muss nur noch den Stecker umbauen. Wir wollen heute nicht wieder so spät essen, darum gehen wir in einen Pub und genehmigen uns erneut einen Irish Stew. Wohl gesättigt und nicht mehr mit dem Druck, Werkzeug kaufen zu müssen, machen wir uns wieder auf den Weg.

Weiter geht's. Als wir in Limerick ankommen, finden wir sehr schlecht einen Parkplatz. In der Stadt fragen wir eine Polizistin, die gerade dabei ist, zwei junge Mädchen ins Polizeiauto zu bugsieren. Sie meint, eine Straße weiter, am Park, könnten wir stehen. Gesagt getan. Dann ins Zentrum gepilgert und nach einem kleinem, nichts sagendem Rundgang wieder zurück und raus aus der Stadt.

So, nun haben wir noch das Problem, einen Stellplatz zu finden, denn eigentlich wollen wir hier über Nacht bleiben. Doch dann haben wir uns dazu entschlossen, bei den Kliffs of Moher zu übernachten. Die 70 km schaffen wir auch noch. Was uns auffällt ist, dass hier Womos  scheinbar nicht gern gesehen sind, weil die Parkplätze fast alle mit Balken versehen sind und kaum Möglichkeiten für die Entsorgung bestehen. Dieses erschwert schon eine Menge. Sie wollen, dass man auf Campingplätze fährt.

Wir fahren auf den Parkplatz des Kliff of Moher und bezahlen pro Person 6 €, was wir auch gerne tun, denn ein Zellel informiert, dass das Geld für die  Erhaltung dieser schönen Anlage genutzt wird. Das sieht man aber auch! Alles tipp/topp. Wir können 24 Std. hier stehen bleiben.

Als erstes schauen wir uns im Besucher-Zentrum um, das lohnt sich wirklich. Wir sehen eine super Filmvorführung, nur für uns vier, in einem tollem Kino mit super Effekten. Unbedingt ansehen!!!

Man kann ein Foto machen lassen, welches im Internet veröffentlicht wird. Gesagt, getan und schon kann man uns, sowie tausende von Menschen, die dieses hier gemacht haben, im Internet ansehen und auch eine Grußkarte versenden.

 

Das Besucherzentrum erklärt alles sehr wunder bar und ist einfach toll.

Danach machen wir uns auf den Weg. Um uns die Klippen anzusehen, erkunden wir die erste Etappe des Wanderwegs. Auch Papageientaucher (Puffins) sollen hier in den Kliffs brüten. Es wäre eine wahre Freude für  meine Frau, da sie die schon gerne in Schottland gesehen hätte. Also der Fußmarsch ist einfach wunderbar. Einige Menschen lernen es aber nicht - es wird überall darauf aufmerksam gemacht, dass man bitte nicht über die Absperrung klettern soll, doch nicht jeder hält sich daran. Selbst mit kleinen Kinder gehen sie an die steil abfallende Kante.

 

 

Hier schon mal ein kleiner Film zur Einstimmung.

Stellplatz Daten: Kliffs of Moher

 

52° 58' 20.9" N 9° 25' 22.5"W

 

Kosten   6€ / Pers. keine V/E

Alles in allem aber ein gelungener Tag, wir kehren ziemlich kaputt ins Womo zurück und genießen ein kleines Abendbrot. Danach werden die gemachten Bilder überspielt , damit wir morgen genug freien Speicher haben.

 

16. Tag: Cliffs of Moher - Portumna

 

Man, hat das die Nacht wieder gestürmt, der Regen war teilweise verheerend. Doch am Morgen scheint die Sonne. Wir haben eigentlich überhaupt keine Lust aufzustehen, doch unsere Freunde warten schon auf uns . Heute wollen wir doch eine Wanderung zur anderen Seite des Kliffs of Moher machen. Nichtsdestotrotz machen wir natürlich die Wanderung, einfach wunderschöne tolle Ausblicke.

Nun ist es aber so weit, wir entdecken hier, die vom meiner Frau lang  ersehnten Puffins. Life mitten in der Natur.  Doch leider sind sie nur durch mein Tele zu sehen. Da sie sehr weit unterhalb der Clippen sitzen. Aber das macht nichts, Hauptsache wir haben sie endlich gesehen und beobachtet.

Zwischendurch kommt immer wieder der Regen für ein paar Minuten und dann kommt die Sonne wieder durch. Fotos ohne Ende werden hier gemacht. Unsere Freunde drehen um, doch wir möchten bis zur Spitze,  zum Turm. Hier werden wir von Windböen empfangen, die uns fast weg pusten. Wir machen eine kleine Picknick-Pause in dem Turm, bevor uns auf den  zwei- stündigen Rückweg machen. Wir genießen alles in vollen Zügen.

Bei unserer Ankunft sitzen unsere Freunde schon warm im Womo. Wir machen uns nur noch eben frisch, bevor wir weiter ins Landesinnere fahren.

Wir wollen einen Stellplatz in Portumna am  Shannon anfahren. Doch als wir hier ankommen, ist der Stellplatz durch einen Balken auf 2 Meter begrenzt.

Wir sind schon eine längere Strecke gefahren, also suchen wir in die Stadt weiter.  Hier sollen noch einige Plätze sein, doch diese gefallen uns nicht. Wir fragen mal wieder einen Polizisten, er schickt uns dann zu einem anderen Stellplatz am Yachthafen, der wirklich super ist. Dusche, V/E, alles da.

Die anwesenden Wohnmobilisten empfangen uns nett und weisen uns in die Örtlichkeiten ein. Und das ist gut so, denn den Entsorgungsschacht hätten wir sonst nicht  gefunden. Wir gehen in die Stadt, entlang des Parkes, in dem das Schloss ist, welches wir uns morgen ansehen wollen.

In der Stadt sehen wir noch in die Kirche an. Doch der Hunger treibt uns in die nächste Pizzeria und danach in den urigsten Pub, den ich jemals gesehen habe.

Stellplatz Daten: Portumna Yachthafen

 

53°05'02.5"N  8°13'12.7"W

 

Kostenlos, V/E, Dusche

17. Tag:  Portumna - Clifden

 

Der Stellplatz war super. Absolute Ruhe, doch leider meint der liebe Wettergott, er müsse uns mal eben wieder kurz daran erinnern, dass wir in Irland sind und hat es die ganz Nacht - bis jetzt, regnen lassen.  Die Duschen sind unsere und nach dem Frühstück wird entsorgt. Ein paar Enten sind hier auf dem Platz und sitzen vor den Wohnmobiltüren. Scheinbar fällt des öfteren etwas für sie ab. Wir wollen sie nicht enttäuschen und werfen ihnen auch ein paar Leckerbissen zu.

Das Castle hier ist in unserem Heritage inklusive. Also machen wir uns auf, dieses zu erkunden. Es befindet sich gleich in dem hier angrenzenden Park. Regensachen übergeworfen und schon kann es losgehen, ist ja nicht weit. Der Himmel sieht nicht gerade aus, als würde sich das Wetter bessern.

Wir holen uns die Eintrittskarten und machen unsere Besichtigung. Angefangen im Garten, dann weiter ins Schloss - zumindest in den Teil, welcher schon  restauriert wurde. Das Castle war einmal komplett abgebrannt und durch die Beiträge von Heritage konnte/kann es wieder aufgebaut werden.

 

Wenn die Rosen blühen, erzählt uns die Verwalterin,  wäre es wunderschön, doch auch so kann man den Garten genießen.

Doch dann ist die Besichtigung auch schon zu Ende. Man soll es nicht glauben, das Wetter meint es heute doch noch gut mit uns und die Sonne kommt heraus. Also machen wir uns auf den Weg, so richtig Lust zur Weiterfahrt haben wir heute alle nicht. Doch wir müssen weiter. Wir sind uns wieder einig: Einiges ist ganz schön, aber unter Irland haben wir uns irgendwie etwas anderes vorgestellt.

Mal sehen, wie es noch wird. Wir hatten uns eigentlich einen Stellplatz ausgesucht, doch unseren Plan ändern wir während der Fahrt, da wir noch durch den Connemara Nationalpark fahren möchten. Der macht, wie sich herausstellt, einen schönen Eindruck. Einen deutschen Prospekt finden sie hier. Doch auf dem Weg dort hin machen wir noch einen kleinen Zwischenstopp, denn unser Magen meint, er müsse etwas zu tun haben. Also halten wir in  Ouhterard . Nicht nur unser Magen freut sich, nein auch ich, denn ich kaufe mir wieder einen neuen Hut, der alte wollte ja nicht mit uns reisen...

Nachdem wir uns den Nationalpark angesehen und Fotos gemacht haben, suchen wir  uns einen Stellplatz bei Clifden. Ich finde einen Platz bei einem Bootsclub. Wir fragen den Besitzer der Gaststätte, ob wir hier über Nacht stehen bleiben können. Dieser erlaubt es uns und wir haben einen Stellplatz, mit wunderschönem Blick auf das Meer. Der Beseitzer bietet uns sogar an, an einem Fest, welches hier heute stattfindet, teilzunehmen. Es wird noch ein tolles Essen geboten, diese Einladung lassen wir uns nicht entgehen. Gegen eine kleine  Spende  Essen und Trinken sowie Life-Musik.

Wir schauen noch der Kinderbelustigung zu. Dann gehen wir noch in die Stadt, um einen kleinen Verdauungs-Spaziergang zu machen. Da kommen uns zwei französische Wohnmobile entgegen, ich sage noch aus Spaß, die stellen sich bestimmt direkt vor uns .

Als wir zurück kommen,  haben die Franzosen es tatsächlich wahr gemacht. Ich ärgere mich, da ich eigentlich die tolle Aussicht genießen wollte, doch nun schaue ich auf eine große Wohnmobilseite. Egal, den Rest des Abends sehen wir fern.

Stellplatz Daten: Clifden

 

53° 029' 09.1" N 10° 03' 02.2"W

 

Kostenlos

18. Tag: Clifden - Mullranny Beach

 

Ich habe geschlafen wie ein Gott, unsere Bekannten sind bereits auf einem Spaziergang. Es ist ja auch Sonntag, da kann man halt ein wenig länger schlafen...  Nach dem Frühstück mache wir uns auf den Weg, weiter zu fahren. Das Wetter ist heute Morgen prächtig, die Sonne scheint. Aber das heißt in Irland nichts...

Wir fahren die N 59 entlang, da die Zeit einfach nicht reichen wird. Diese Strecke führt uns heute durch den Nationalpark Conndemara , eine wunderschöne Landschaft, was wir eigentlich  nicht erwartet hatten. Wir sehen uns noch den  Killay Fjord an. Auf einem Parkplatz reden wir mit einem Busfahrer, der hier die Touren in Irland fährt. Er erzählt uns, das diese Wettersituation seit Jahren nicht so schlecht war, wie jetzt. Na ja, die Sonne scheint immer wieder kurz durch die Wolken hindurch, verzieht sich und erscheint erneut. Wenigstens bisher kein Regen heute.

Dieser Landschaftsabschnitt ist wirklich wunderschön. Wir denken, dass dort unten im Wasser eine Fischzucht betrieben wird, doch wir werden eines Besseren belehrt. Es sind die Ruderbahnen für die Ruderer. In dem kleinen Örtchen Leenane Village steigen wir aus, um uns ein wenig umzuschauen.

Hier in dieses Örtchen werden Menschen mit Bussen angekarrt, damit sie in den Souvenirläden einkaufen. Wir fahren weiter, ohne etwas eingekauft zu haben.

 

In Westport möchten wir etwas essen,  doch wir geraten heute schon das zweite Mal in eine Beerdigung.

Das ist nicht gerade urlaubsfördernd. Doch wir lassen uns nicht entmutigen. Einen Parkplatz finden wir hinter der Kirche. Zu Fuß erkunden wir den Ort und Essen wollen wir auch.

Die Innenstadt ist teilweise für die Autos gesperrt, da hier auch noch ein kirchliches Fest stattfindet. Uns kommen kleine Mädchen und Jungen in festlicher Kleidung entgegen, es sieht so aus ,als würden sie von der Kommunion kommen. Zum Essen lassen wir uns in einem kleinem Restaurant nieder. Lasagne und eine gebackene Kartoffel. Dann beschließen wir, nicht mehr allzu lange zu fahren, weil wir alle keine richtige Lust mehr haben und die Sonne scheint.

Wir finden einen Stellplatz am Mallaranny Strand. Hier wollten wir eigentlich die Sonne genießen, die noch vor einer halben Stunde schien, doch nun schieben sich schon wieder dicke Wolken vor den Himmel. Wir bleiben trotzdem und nach ca. 1 1/2 Std. kommt die Sonne doch wieder durch. Ich lasse in der Zeit meine Lenkdrachen steigen. Natürlich lassen wir es uns nicht entgehen, hier einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Dann verbringen wir den Rest des Tages mit relaxen.

Stellplatz Daten: Mullranny Beach

 

53° 53' 51,4" N 9° 46' 59.0"W

 

Kostenlos: V/E

19. Tag: Mullranny Beach - Glencar Lough

 

Zum Glück können wir hier entsorgen, also machen wir dieses auch, bevor wir uns nach dem Frühstück wieder auf den Weg machen. Die Sonne scheint und es sieht nicht nach Regen aus. Unsere Tour soll nun Richtung Sligo gehen. Wir machen allerdings den ersten Zwischenstopp in Ballina. Hier wollen wir etwas zu Mittag essen, doch vorher durchstreifen wir noch den Ort. Wir gehen am Ufer des Flusses Moy entlang und sehen den Anglern zu, die hier im Fluss stehen und Fische fangen.

Angler sind hier zahlreich vertreten, sie fangen hier auch reichlich. Leider habe ich bis zum jetzigen Zeitpunkt selber noch nichts gefangen. Ich bin eben kein Profi, mache das ganze ja eigentlich nur zur Entspannung, der Fang ist da eben nebensächlich.

Der viele Fisch hat uns Hunger gemacht, also suchen wir eine Restaurant, wo man auch Fisch essen kann.  Dieses finden wir auch in einem kleinem Hinterhof. Doch die Bedienung macht uns freundlich darauf aufmerksam, das wir leider nichts mehr zu Mittag bekommen können, außer Kaffee.

Wir machen uns auf den Weg, essen muss dann eben auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Meine Frau entdeckt auf dem Weg noch die Attraktion Carromore Megalithic Cemetery , natürlich fahren wir dort nicht vorbei. Es ist für uns noch  kostenlos, also nichts wie hinein ins Vergnügen. 6.000 Jahre Grabkultur, man kann sich 30 Ausgrabungsstätten der Gräber ansehen.

Es ist schon interessant, wie die alten Gräber auf einen wirken. Doch dann fahren wir weiter und lassen die Historie hinter uns. In Sligo machen wir noch einen Halt, um uns zum Kaffee niederzulassen.

Danach geht's zu dem Glencar Wasserfall , doch wir nehmen schon den ersten Platz, direkt am See. Es wäre einfach zu schade, die mal anwesende  Sonne nicht zu genießen. Also, Stühle raus und die Angel. Unser Freund startet sogar einen Versuch zu baden, doch es ist ihm dann doch zu kalt und er ergreift die Flucht vor der Kälte.

Am Abend wird gegrillt. Einfach ein schöner Platz, um die Seele baumeln zu lassen.

Stellplatz Daten: Glencar

 

54°20'21.7"N  8°24'10.7"W

 

Kostenlos

20. Tag:  Glencar Lough - Donegal

Es war eine ruhige Nacht, kaum ein Auto ist hier vorbeigefahren. Die Sonne zeigt sich wieder in ihrer vollen Pracht. Ich habe eigentlich nicht so richtig Lust weiter zu fahren. Doch wir müssen, sonst schaffen wir es nicht. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Also fahren wir erst mal die paar Meter weiter, wo der Wasserfall sein soll. Doch es sprudelt kein Wasser heraus. Ein trockener Wasserfall ! The Devils Chimney. Wir stellen die Womo's ab und gehen durch einen Wald zum Wasserfall hinauf.

Wir haben einen fantastischen Blick von hier oben auf den See. Doch wie schon erwähnt führt der Wasserfall nicht einen Tropfen Wasser. Nach einer kleinen Pause machen wir uns wieder auf den Rückweg. So hatten wir wenigstens einen kleinen Spaziergang . Aber als wir wieder zurück sind, fragen wir uns, warum wir das gemacht haben. Wir sind seit unserem Norwegen - Trip einfach besseres gewohnt. Dann fahren wir nur ein paar Meter weiter,  um einen letzten Blick auf den See zu werfen und uns dann Richtung Nordirland aufzumachen.

Die Fahrt geht weiter zum Magho Viewpoint, der uns einen super Ausblick bieten soll. Dieser soll uns für einiges entschädigen. Der erste Besuch in Nordirland.

Der Weg zum Aussichtspunkt hinauf ist für uns nicht so richtig ersichtlich. So verpassen wir natürlich die erste Möglichkeit, dort auf dem kürzesten Weg hinzukommen.  Also machen wir einen kleinen Umweg (ca. 20 km). Die Zufahrt ist eine Singleroad, wir hoffen mehrmals, dass uns keiner entgegen kommt. Das die Straße in Wirklichkeit eine Einbahnstraße ist, bemerke ich jedoch erst bei der Rückfahrt, die einen weiteren Weg vorgibt.

Als wir oben ankommen ist es wirklich eine Aussicht, die man nicht alle Tage sieht und genießen sollte. Zum Glück scheint die Sonne.

Als wir alles lange genug in uns aufgenommen haben, fahren wir in die Stadt, die eigentlich sehr schön sein soll -  Enniskillen.  Na ja! Wir stellen unser Womo beim Forum ab, dort gibt es noch einen Platz für uns, denn alle anderen Parkplätze sind überfüllt und haben keinen Platz für uns.

Meiner Meinung nach ist die Stadt nicht gerade der Hammer, aber wir trinken einen Kaffee am Buttermarkt ,bevor wir uns wieder auf den Weg machen.

Doch dann entdecken wir noch die ST Macartin's Cathedral, die wollen wir uns dann doch noch ansehen. Direkt gegenüber befindet sich die ST  Michael's Church, also hinein. Es soll ja nicht heißen, das Irland keine Kirchen hat. Die Gebäude sehen wir uns immer im Urlaub an.

Auf dem Weg nach Donegal entsorgen wir noch an einem kleinen Yachthafen, Kesh Marina, der sich auch als Stellplatz eignet.

In Donegal führt uns unser Navi in eine Sackgasse, die Daten sind einfach nicht richtig. Also müssen wir wieder zurück und auf die andere Flussseite. Dort finden wir nun den Platz. Wir können hier auf dem Parkplatz für

2,70 € /24 Std. stehen bleiben.

Da wir den ganzem Tag noch nichts richtiges im Magen haben, gehen wir in die Stadt. In einem Hotel lassen wir es uns schmecken und ein leckeres Guinness darf auch nicht fehlen.

Gut gesättigt machen wir noch einen Spaziergang durch die Stadt und zu den hier am Stellplatz liegenden Ruinen der Donegal Abbey.

 

 

Stellplatz Daten:  Donegal Parkplatz

 

54°39'06.5"N 8°06'45.0"W

 

Kosten:  24 Std. 2,70 €

21. Tag:  Donegal - Malin Head

Am Morgen werden wir von den Touristen, die von ihren Bussen zu dem Fährboot stürmen, geweckt. Da wir um 9 Uhr die Parkgebühr entrichten müssen, geht meine Frau schon mal los, Euros in die hier nicht so gefräßigen Automaten zu werfen. Einige deutsche Touristen sprechen uns an und wir erfahren, das sie sich "Irland in zehn Tagen" ansehen. Das ist meiner Meinung nach der reine Wahnsinn. Wir haben schon Probleme in der von uns vorgesehenen Zeit die Strecke abzufahren. Leider mussten wir vieles auslassen (z.B. große Teile des Wild-Altlantik-Way), da wir es sonst nicht geschafft hätten. Es ist zwar schade, doch leider fehlen uns mindestens zwei/drei  Wochen,

Aber nichts desdotrotz besuchen wir erst einmal das Castle, welches zum einen aus einer Ruine und zum anderen Teil erhalten ist. Na ja, irgendwie bin ich nicht so wirklich begeistert.

Wir lassen es ruhig angehen, um den nördlichsten Punkt von Irland anzufahren. Es sind rund 130 km bis zu unserem Zielpunkt. Nach ca. 100 km machen wir halt in Carndonagh, um etwas zu essen. Meine Frau fragt einen Handwerker, der an einem Haus  arbeitet, wo wir etwas essen können. Dieser schickt uns zu einem Hinterhof Imbiss, Harkins.  Na ja, dann werden wir es mal probieren. Als wir reingehen, empfängt uns der nette Besitzer und erklärt uns, dass er nur frische Sachen verkauft. Wir entscheiden uns für Fisch & Chips. Das war kein Fehler, es wir uns super Essen zubereitet und wir bekommen noch ein paar Tipps aus der Gegend, wo wir doch unbedingt hinfahren sollen.

Er empfiehlt uns das Museums-Dorf Doagh Famine Village, das sollten wir uns ansehen, es sei der Publikums Magnet hier. Als wir aufgegessen haben, sind wir picke/packe satt. Tipp: Harkins Traditional Fisch & Chips in Carndonagh

Die Entscheidung, seiner Empfehlung zu folgen, fällt uns nicht schwer, da es nur ca. 12 km entfernt ist.

Wir gehen vorher jedoch noch durch die kleine Stadt. Als wir bei der Kirche ankommen, ist hier gerade eine Hochzeit. Wir sehen uns das alles ein wenig an. Natürlich ist das Brautpaar traditionell mit einem Rolls Royce vorgefahren. Wir gehen noch in die Kirche, da die Trauung zu ende  ist.

Dann fahren wir zu der Empfehlung des Wirtes. Als wir dort ankommen, denken wir erst, dass es ein Reinfall werden wird. Doch im Gegenteil, es ist einfach super hier.

Es wird gezeigt, wie die Menschen hier bis 1983 gelebt haben. Es wird einem super vermittelt, mit einigen Gags.

Im Eintritt ist ein Kaffee oder Tee und eine Scheibe Brot inbegriffen.

Der Wirt hat wirklich nicht übertrieben, es ist sehr gut gemacht, wenn man überlegt, dass hier die Menschen bis vor kurzem noch unter diesen Bedingungen gelebt haben.

Selbst die Darstellung einer Beerdigung darf hier nicht fehlen. Für die Unterhaltung wird auch gesorgt, inklusiv der Spooky Village fehlt es an fast nichts, was einem den Tag verzaubern kann.

Erst einmal den versprochenen Tee genießen, der hier serviert wird. Wir werden sogar zweimal gefragt, ob wir mit den Wohnmobilen hier über Nacht bleiben wollen. Es wäre kein Problem, obwohl auf dem Parkplatz ein Verbotsschild steht.

Doch wir wollen ja zu dem Aussichtspunkt, der auf der anderen Seit der Bucht liegt, also lehnen wir dankend ab und fahren wieder eine Teil der Strecke zurück..

Es sind nur noch 30 km, dann haben wir unseren heutigen Streckenpunkt erreicht - den nördlichsten Aussichtspunkt Irlands, Malin Head. Bei Ankunft setzen wir uns erst einmal in die Sonne, die uns ein Gastspiel gibt. Dann, noch einem  Spaziergang zu den Klippen, setzen wir uns vor das Wohnmobil und genießen den Sonnenuntergang. Einfach wunderbar.

So, nun aber genug der Wanderung, ab die Sonne genießen.

So kann man den Tag ausklingen lassen, im Sonnenuntergang mit Blick auf das Meer. Schöner kann ein Tag nicht enden...

Stellplatz Daten: Malin Head

 

55°22'51.2"N 7°22'27.6"W

 

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Weiter geht's in der vierten Woche Teil 4, falls sie noch Lust haben uns zu folgen.