Reisebericht Polen-Slowakei 2016

Route 2.Woche

8. Tag: Brnice - Tatranská Lomnica/Vysoke Tatry

 

Hätte nicht gedacht, dass wir doch eine so ruhige Nacht hier verbringen würden. Am Morgen geht's erst mal unter die Dusche. Die letzten süßen Brötchen werden vernascht, die wir noch in unserem Proviant hatten. Den Kaffee genießen wir in der herrlichen Sonne. Noch eine Nacht wollen wir hier nicht verbringen, also satteln wir die Hühner und machen uns auf zu  unserem  nächstes Ziel, welches wir auf der ADAC-Karte finden.

Wir wundern uns, dass wir kaum deutsche geschweige holländische Wohnmobile sehen. Eigentlich sind doch die Holländer auf der ganzen Welt zu finden, doch hier habe ich noch keine gesehen. Na vielleicht kommen sie noch...

 

Also machen wir uns auf, die andere Seite der Hohen Tatra zu bereisen, da uns die polnische Seite letztes Jahr total begeistert hat. Wir fahren in den Luftkurort Vysoke Tatry. Der einzige Ort des Landes, der einen Stellplatz im Stellplatzführer vorweisen kann. Wir haben ihn durch Zufall entdeckt.  Eigentlich wollten wir auf einen Campingplatz. Doch wir stellen uns hinter ein Restaurant  auf den kleinen Parkplatz und bezahlen 10€ incl. Strom.

Dann machen wir uns auf, uns den Ort anzusehen - ist leider nicht allzu viel hier zu entdecken, denken wir. Aber falsch gedacht.

 

Es ist ein Wintersportort und für Wanderer ein herrlicher Wander-Startpunkt. Im Winter muss hier wahnsinnig was los sein. Wir wollen erst einmal gemütlich Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen und setzen uns dazu in ein Kaffee.

Danach begeben wir uns zur Seilbahn.

Wir wollten doch eigentlich erst morgen auf den Berg, doch da es noch früh ist, werden wir es heute probieren.

Also fahren wir mit der Seilbahn auf den Berg. Die äußerste Spitze erreichen wir leider nicht, dieses bedarf einer dreitägigen Voranmeldung. Wir müssen deshalb  auf 1710 Meter verweilen. Langt uns aber auch. Die Fahrt ist nett, einmal umsteigen bitte und schon sind wir oben, eine herrlicher Aussicht. Wir erkunden ein wenig die Gegend. War alles ein wenig kurzentschlossen, hätten eigentlich unsere Wanderschuhe anziehen sollen und die Rücktour erwandern, so wie wir es eigentlich für morgen geplant hatten.  Es gefällt uns trotzdem...

Natürlich macht die frische Luft durstig und wir setzen uns in die Bergstation, genießen die Aussicht mit einem kühlen Getränk. Danach geht's per Seilbahn wieder retour. Wir gehen zum Stellplatz, um in dem dazugehörigen Restaurant zu essen. Wenn man dort schon günstig stehen kann, sollte man das auch machen, unserer Meinung nach. Doch dieses Restaurant hat das gar nicht nötig. Mann soll nicht glauben, was hier für ein Andrang herrscht. In einem großen Grill dreht sich ein leckeres Spanferkel, welches total verspeist sein wird, sobald der Tag endet.

Wir essen sehr lecker und  na ja, man muss sich eben die Gewürze für den Salat holen.

Den Abend lassen wir im WoMo mit der Planung für die weitere Fahrt ausklingen.

Mal sehen, was uns der weitere Urlaub noch so zu bieten hat.

Ich glaube nicht, dass diese Bilder von dem Spanferkel eines Kommentares bedürfen.Genau so lecker war auch der Rest. Also unser Tipp, hier herfahren, auf dem kleinen Restaurantparkplatz übernachten und einfach das Essen genießen.

Koordinaten:  Pension Sinecny Dom

 

49°09'59"N 20°16'54"E

 

Kosten: 10€

9. Tag: Vysoke Tatry - Zakopane

 

In der Nacht bekommen wir auf unserem Handy einen Notruf unserer Alarmanlage von zu Hause.  Schon sind unsere netten Nachbarn in Aktion. Per Handy sind wir in Verbindung und klären alles ab, zum Glück nur 'Fehlalarm',,,,,,,. Na besser so, als ein Einbruch. Na ja, alles ist mal wieder geklärt, trotz aller Aufregung.

 

Doch nun zum Morgen. Geschlafen haben wir nicht wirklich gut, längere Gespräche waren die Folge des Alarms, ist ja auch kein Wunder, oder? Aber wir lassen uns den Urlaub nicht versauen. Wir frühstücken an dem Tisch, den der Stellplatzbetreiber auf dem kleinen Grünstreifen aufgestellt hat.

Heute möchten wir noch mal nach Polen zurückkehren, um dort noch mal den oberen Teil von  Zakopane zu erkunden. Gesagt, getan. Nach dem Frühstück machen wir uns auf, die 52 km wieder zurück zu fahren. Hätte ich gewusst, was uns erwartet, wären wir weiter gefahren. Ein Stau nach dem anderen liegt vor uns. Alle wollen bei dem super Wetter noch einmal ihr Wochenende in Zakopane verbringen.

Wir landen mit zweistündiger Verspätung auf dem gleichen Campingplatz, auf dem wir im letzten Jahr waren. Die Stromkästen wurden inzwischen ausgewechselt, da ich im letzten Jahr einen löschen musste .

Man, es ist wirklich sehr heiß heute und wir laden die Räder aus  und fahren hinunter in die Stadt.

 

Wir schlendern im Zentrum an den Geschäften vorbei. Mensch,  ist das voll hier, im letzten Jahr konnten wir hier noch in Ruhe durch schlendern.  Doch das hier in der Saison so die Post abgeht, hätten wir nicht gedacht.  Aber es sind wohl die letzten Ferientage und somit wollen die Polen es ausnutzen.

Na ja, uns treibt es eigentlich nur auf die obere Alm, dort waren wir letztes Jahr noch nicht. Mit der Bahn fahren wir hinauf.

Als wir oben ankommen, sind wir mitten in den Vorbereitungen für ein Konzert geplatzt. Man soll es nicht glauben, hier sind noch mehr Menschenmassen. Ferien der Polen.

Als wir nun oben alles gesehen und eine Erfrischung zu uns genommen haben, machen wir uns auf die Rückfahrt.

Nun treibt uns der Hunger in ein Restaurant, welches wir vorhin in der Stadt gesehen hatten. Hier möchte ich gern essen, im letzten Jahr   (Reisebericht Südpolen hier wird Zakopane wesentlich intensiver vorgestellt) hatten wir schon was ausprobiert und waren sehr zufrieden.

Na, ich hätte auf meine Frau hören sollen, hier war es ein kleiner Reinfall. Mehr auf Massentourismus ausgerichtet. Die Intuition der Frau scheint unschlagbar zu sein.

Wir bezahlen und machen uns auf den Weg zum Campingplatz, um dort in der Abendsonne den Rest zu verbringen, um die weitere Fahrt zu planen.

Stellplatz Daten: Campingplatz Pod Krokwia

 

49°16'58.9"N 19°58'10.0"E

 

Kosten:  54 PLN

10. Tag: Zakopane - Levoca

 

Da sich dieses Mal nichts Aufregendes hier auf dem Campingplatz ereignet hat, können wir auch beruhigt die Sachen packen und weiter fahren. Denn eigentlich ist unser Hauptreiseziel ja die Slowakei. Dort hin werden wir nun, nach dem Frühstück, auch wieder aufbrechen. Mal schauen, wie voll die Straßen heute sind.

Als wir wieder an dem See Morskie Oko  vorbei kommen, stehen die Autos schon kilometerweit vorher am Straßenrand, um zu parken. Wir hätten diesen Ort mit dem Roller anfahren sollen, denn mit unserem Wohnmobil bekommen wir hier leider keinen Parkplatz. Also fahren wir weiter.

Es ist schade, dass wir den See nicht gesehen haben, meine Frau hatte es sich gewünscht. Doch wir werden bestimmt noch mal wieder kommen, denn das ist noch eine Highlight von Polen, welches  in unseren Reiseberichten fehlt.

Na gut, wir haben ja noch mehr auf dem Plan, z.B. die evangelische Holzkirche von Kežmarok , wo wir nun auch hinfahren.

 

Vor Ort stellen wir uns auf einen großen Parkplatz direkt vor die Kirche. Wir wundern uns, dass hier kaum etwas los ist. Bis wir dahinter kommen, dass die Sehenswürdigkeit geschlossen ist, weil Sonntag ist. Na ja, man hätte sich ja auch vorher schlau machen können. Haben wir aber nicht............... und somit müssen wir uns unserem Schicksal ergeben.

 

 

Also laufen wir los, um uns die Stadt anzusehen. Sie ist eigentlich ganz idyllisch, aber schon fast wie eine kleines Dornröschen-Städtchen. Wo sind die Menschen alle? Durch Zufall entdecken wir ein Mini-Touristenbüro in einem Laden, welches geöffnet hat. Wir nichts wie hinein, um ein paar Infos zu bekommen. Wir haben Glück, denn er will gerade schließen. Also die Infos eingepackt und wieder raus auf die Straße.

Wie schon gesagt, auch  die Stadt ist wie leergefegt. Doch am Ende der Straße ist eine Burg und da wird etwas aufgebaut. Es sieht so aus, als wäre hier heute eine historische Veranstaltung. Überall sammeln sich hier Leute, die in Uniformen herumlaufen und wohl eine Szene aus dem 2 Weltkrieg nachspielen wollen. Doch erst einmal gehen wir in die Burg, auch hier wird einiges an Waffen aufgebaut.

Na ja, so richtig Lust in den 2.Weltkrieg involviert zu werden, haben wir auch nicht. Deshalb machen wir uns lieber auf den Weg, bevor er wieder ausbricht. - Hoffentlich gewinnt nicht der Falsche und die Weltgeschichte ändert sich...

Wir schlendern die Straße wieder runter, um am Ende noch ein leckeres Eis zu essen.

Dann setzen wir die Fahrt fort und landen nach einiger Zeit auf dem Autocamp Levoča in Levoča. Wir fahren den kleinen Weg hinauf und suchen uns unterhalb des Hang eine Stellplatz aus. Es stehen noch ein paar Deutsche hier mit ihren Wohnmobilen. Der eine erzählt uns, dass er sich vorhin auf dem Hang festgefahren hat und sie ihn mit allen Leuten gerade so wieder freibekommen hatten. Gut das wir gar nicht erst dort oben hingefahren sind.

Da wir heute schon genug erkundet haben und es sowieso Sonntag ist, holen wir unsere Stühle raus und genießen den restlichen Tag in der Sonne, muss auch mal sein.

Doch was glauben Sie, lange halten wir das herumliegen nicht aus, also machen wir noch einen kleinen Erkundungsspaziergang.

Hier ist ein kleiner See, eine Frau kommt uns entgegen und erzählt uns, dass sie gerade dort schwimmen war und das Wasser doch noch recht frisch sei.  Na ja, wir wollen ja nicht schwimmen und gehen an dem Seeufer entlang.

 

Als wir zurück kommen, machen wir uns fertig, um in dem hier ansässigen Restaurant etwas essen zu gehen. Zuerst   lassen wir mal unsere ausgetrocknete Kehle befeuchten, um dann das Essen zu genießen.

Wir lassen den Abend ausklingen und freuen uns auf das was, da noch kommen wird.

Koordinaten: Autocamp Levoča

 

GPS: N49°2'60'' E20°35'12'

Kosten: 12,80 €

11. Tag: Levoca

In der Nacht kühlte es zum Glück ein wenig ab. Ich gehe die bestellten Brötchen im Restaurant abholen. Die nette junge Dame hinter dem Tresen braucht etwas, um mich zu verstehen, doch dann fällt der Groschen und sie gibt mir die Brötchen. Wir stellen Stühle und Tische raus. Die Sonne knallt ohne Erbarmen, doch wir lieben es, draußen zu frühstücken. Noch eine kleine Unterhaltung mit den Engländern, die auch hier auf dem Platz sind. Nach einer Zeit verabschieden wir uns alle und sie brechen auf.

 

Wir laden zuerst den Roller ab und dann geht es mit ihm auch schon los. Auf dem Weg begegnen uns noch mehrere Pferdefuhrwerke. Dieses sieht man bei uns ganz selten, hier scheint es noch zum Alttag zu gehören.

Wir möchten  zuerst die Burg besuchen, doch auf dem Weg dort hin finden wir noch einen kleinen Geysir. Dieser  liegt unterhalb einer kleinen Kapelle, direkt  an der Straße. Es soll eine Quelle sein, die sehr gesundes Wasser ausstößt, welches man ruhig trinken kann. Menschen kommen hier mit ihren leeren Flaschen an, um sie zu füllen.

Na ja, meterhoch bricht er gerade nicht aus (wir sind ja nicht in Island), doch er ist eben mit heilendem Wasser gesegnet. Eins geht nur: Spektakel oder Heilung, dann doch lieber das Letztere. Wir gehen noch ein Stück den Hügel hinauf, um uns die kleine Kapelle anzusehen. Ein wunderschöner Blick von hier oben.

Man soll es nicht glauben, doch die kleine Kapelle ist geschlossen,schade. Wir hätten gerne einen Blick hinein geworfen.

Doch dafür entdecken wir einen schönen Schmetterling der an den Blüten saugt und sich nicht stören lässt. Das ist doch auch was, oder?

Wir sehen uns hier noch ein wenig um, um dann weiter zur Burg zu fahren. Doch wir machen noch einen Zwischenhalt. Die große Kirche  Spisska Kapitula Zipser liegt auch auf dem Weg und wenn wir schon mal vorbeifahren, können wir auch gleich halten. Doch zu unserem Erstaunen ist sie ebenfalls nicht geöffnet. Sie macht Sonntags erst um 13:30 Uhr auf.  Also fahren wir weiter und vertagen die Besichtigung auf den Nachmittag, falls wir wieder vorbeikommen.

Es geht Richtung Zipser Burg. Wir entdecken in der Stadt einen kleinen Weg, an dem ein bewachter Parkplatz ist. Von dort führt ein Fußweg hinauf zur Burg. Viele parken hier und laufen zur Burg. Es geht steil den Weg hinauf. Wir machen uns auch auf den Weg. Hätten wir gewusst, wie steil und lang der Weg wirklich ist, hätten wir es anders gemacht. Wie sich später herausstellte, ist dort an der Burg ein weiterer Parkplatz, direkt unterhalb des Eingangs.

 

Der Aufstieg ist nichts für konditionsschwache. Wir brauchen über eine Stunde hinauf. Aber jeder Gang macht bekanntlich schlank...

Als wir nun endlich oben sind, schleppen wir uns noch mit unseren letzten Kräften zum Getränkestand, wo wir uns unter lautem Zischen ein Radler rein laufen lassen. Es ist wieder so heiß...

An der Kasse lösen wir unsere Tickets und einen Audioguide nehmen wir auch noch mit. Für ihn müssen wir nur Pfandgeld hinterlegen, was wir später in vollem Umfang zurück bekommen werden. Es besteht auch noch die Möglichkeit eine App herunter zu laden, die den gleichen Zweck erfüllt.

Die Burg selber ist ganz sehenswert, auch für Kinder wird was geboten und ein kleines Museum ist auch noch inbegriffen. Nach ca. 2 Std. machen wir uns auf den Rückweg. Der Abstieg geht schneller von sich. Der Roller steht immer noch unversehrt auf dem Punkt, wo wir ihn abgestellt hatten.

Wir machen uns auf, die vorhin geschlossene Kathedrale des Heiligen Martin  anzusehen. Hier soll es den höchsten Holzaltar geben. Doch als erstes müssen wir uns in einem Laden ein Ticket kaufen, bevor wir in die Kirche dürfen. Ist schon seltsam, hier muss man für die Kirchen Eintritt zahlen.

Wir bekommen eine Mappe, die eine deutsche Beschreibung beinhaltet. Ist ja alles ganz schön anzusehen, doch wir haben einfach schon soviel Kirchen gesehen, dass ich bald ein Kirchen-Buch schreiben könnte.

Mit uns ist noch ein Pärchen hineingekommen, sie lassen sich alles von der Führerin erklären, ist bestimmt sehr interessant, wir haben ja unsere Mappe.

Also geht's weiter, ins Zentrum von Levoča. Die Altstadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Doch wie schon geschrieben, ist heute ein Nationalfeiertag und alles hat geschlossen. Dann sehen wir eine kleine Menschengruppe in die Kirche St. Jakob gehen und wollen hinterher - doch bitte erst Eintritt an der gegenüberliegenden Kasse bezahlen und die Tickets lösen. Dann bekommen wir auch hier eine deutsche Übersetzung in die Hand gedrückt und die Gruppe bekommt eine Führung auf Slowakisch. Doch alles in allem sehen wir uns diese Menge von Altaren gerne an. Auch die alten Fresken sind sehenswert.

Doch wir entschließen uns, den Rest der Stadt anzusehen. Das ist schnell geschehen. Dunkle Regenwolken ziehen immer mehr auf. Deshalb geht's alsbald zum Essen. Wir gehen ins Hotel Arkada , welches uns der Reiseführer empfohlen hat und sind begeistert . Ein ganz leckeres Essen zu einem mehr als fairen Preis.

 

Natürlich gehen wir danach noch zu einer Eisdiele - haben heute ja genug abgespeckt beim Aufstieg - um unseren gelungenen Abschluss zu finden. Als wir raus kommen, haben sich die Regenwolken abgeregnet und wir kommen trockenen Fußes auf dem Roller heim. Den Abend lassen wir mit Routen-Vorbereitungen ausklingen.

12. Tag: Levoca - Bžany

Wir sitzen wieder draußen, um zu frühstücken, die Sonne scheint. Wir unterhalten uns noch mit den deutschen WoMo-Nachbarn, sie kommen aus München. Sie beschreiben ihre restliche Route und erzählen uns, dass die Eishöhle,  zu der wir noch wollen, wohl geschlossen sei. Es wäre aufgrund der Erderwärmung kein Eis mehr vorhanden. Sie hätten vor verschlossenem Tor gestanden. Wir wundern uns schon, dass eine auf der UNESCO-Liste stehende Sehenswürdigkleit verschwunden sein soll, ohne das etwas in den Medien verkündet worden ist. Ungläubig beschließen wir, dieses selber zu überprüfen.

 

Doch erst einmal  werden wir uns auf ein weiteres Stück unserer Tour machen. Also packen wir ein und los geht's. Es stehen heute zwei Städte, sowie eine kleine Stabkirche auf dem Plan. An den Straßenseiten stehen auch hier immer wieder Menschen, die Ihre gesammelten Pilze und Früchte verkaufen. Der erste Stopp ist in Prešov, die Parkplatzsuche ist kein Problem und wir können in Ruhe durch die Stadt gehen.

Eine Kirche, was glauben Sie, gehen wir rein ? Natürlich kommen wir auch hier nicht dran vorbei.

Wir haben es selten erlebt, das wir in Kirchen Eintritt zahlen müssen. Hier wird sogar noch eine Gebühr für das Fotografieren erhoben. Aber es hält sich alles in Grenzen.

Wir machen natürlich unsere Bilder, immerhin haben wir dafür bezahlt.

Diese Stadt ist sehr schön, es gibt überall etwas zu entdecken. Wir schlendern so durch die Straßen.

 

Die Lauferei macht hungrig, also suchen wir uns ein nettes Café, wo wir uns eine wenig hinsetzen und eine Pause machen - mit einem leckeren Stück Kuchen.

Dann geht es weiter, die Stabkirche besuchen. Doch als wir ankommen, ist sie geschlossen. Sie hat nur bis 15 Uhr geöffnet. Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir in Slowakei vor verschlossenen Türen stehen. Aber der frühe Vogel fängt den Wurm. Na, wir kennen ja die Stabkirchen aus Norwegen. Wir gehen außen herum und machen ein paar Fotos, dann geht's auch schon weiter.

Das nächste UNESCO-Kulturerbe steht auf dem Programm, die kleine Stadt Bardejov. Wir finden einen Parkplatz vor einem Hotel. Schnell den Parkautomaten  gefüttert und dann kann es auch schon losgehen. Auf dem Marktplatz angekommen, schaffen wir es gerade noch so eben in die Kirche, doch erst bezahlen, bevor sie schließt. Keine Ahnung, was uns daran so reizt... Wir finden es interessant.

Die schönen alten Häuser sind um den Marktplatz verteilt und es ist sehr sehenswert. Wir schlendern so einmal um den Marktplatz herum und wie schon erwähnt, auch hier ist wegen des Feiertages alles geschlossen.

Es ist Zeit,einen  Campingplatz zu finden, doch dieser ist ca.70 km entfernt. Auch kein Problem, Hauptsache er ist nicht geschlossen.  Also machen wir uns auf den Weg dorthin, er liegt an einem See.

 

Als  wir ankommen ist er zwar geöffnet, ebenso eine kleine Einkaufsecke, doch alle Restaurants sind wegen Saisonende schon geschlossen. Na ja, wir suchen uns einen Platz und dann muss eben unsere mitgebrachte Küche herhalten. Es gibt Erbsensuppe, da der Laden leider kein frisches Gemüse vorrätig hat. Wir sind ziemlich kaputt und legen uns früh zu Bett. Doch dann meinen einige Jugendliche, die hier in Hütten übernachten, die Nacht zum Tag machen zu müssen und bis in den frühen Morgen eine Riesen-Party. Man soll nicht glauben, wie laut einem so ein Gettoblaster vorkommt, wenn man keine 6 Meter weiter im WoMo die Ohren zu bombardiert bekommt. Doch noch viel schlimmer ist ein etwas aus dem Jugendalter gekommener Motorradfahrer, der den pubertierenden Jugendlichen nachts den Sound seines Motorrades vorführen muss. Aua-aua, nicht die Jungen, nein die Alten. Wir sind unser Leben lang Motorrad gefahren, also wollen wir nicht nachtragend sein. Aber das haben wir auch in der Gruppe nie gemacht. So gegen fünf Uhr morgens ist es endlich ruhig. Uns wunderte nur, das keiner der anderen Campingbesucher was gesagt hat.

Koordinaten: Autokemp Tíšava

 

GPS: N49°3'19'' E21°40'5''

Kosten:

13. Tag: Bžany

 

Die Nacht war nicht lang, wir überlegen, ob wir weiter fahren.  Haben keine Lust, dass die jungen Leute uns noch mal so eine Nacht bereiten. Na ja,  wir wollen doch erst einmal frühstücken. Ich hole Brötchen von der Rezeption, dann setzen wir uns vors Wohnmobil, um zu essen. Wir bekommen mit,  wie die jungen Leute ihre Sachen packen. Hat sich wahrscheinlich wohl doch jemand beschwert, oder sie wollen nicht länger bleiben. Zum Glück,  sonst wäre es heute Nacht wahrscheinlich wieder laut geworden. Egal, nun bleiben wir doch noch eine Nacht. Ist ja eigentlich auch ganz nett hier.

 

Erst einmal abhängen und ein wenig entspannen, die Sonne meint es auch heute gut mit uns und strahlt uns an. Wir überlegen, ob wir mit den Rädern einmal um den den See fahren. Doch vorher möchte ich noch diesen Campingplatz in die Camper-App einfügen, da er dort nicht aufgeführt ist. Klappt leider nicht so, wie ich es gern wollte. Wir fragen an der Rezeption auf englisch, wie viel km es wohl um den See wären. Der junge Mann meint, ca. 17 km. Das geht ja, denken wir. Also die Räder raus und los geht's.

Hätten wir es gewußt, dass auf uns eine Mountainbike-Strecke mit Downhill-Route wartet, wären wir wohl anders herum gefahren. Dank unserer E-Bikes geht es aber, wir kommen nach ca. 9km endlich aus dieser Extrem-Strecke raus. Auf der Strecke reden wir noch mit einer Frau, die hier Pilze sammelt. Stolz zeigt sie uns ihr Prachtstück, das sie gesammelt hat. Wir machen erst einmal Pause. Ein kühles Radler soll unsere trockene Kehle befeuchten. Es ist ein schönen Platz, wir setzen uns  in ein Hotel auf die Terrasse.

Wir stärken uns mit einer leckeren Kleinigkeit und fragen auch die nette Bedienung noch mal, wie weit es um den See sei. Sie meint es wären rund 50 km. Dank Wifi schauen wir auch auf unsere Handy-Karte und es sieht nicht allzu gut aus. Es gibt keinen direkten Radweg um den See. Wir entschließen entmutigt,  zurück zu fahren - den gleichen Weg, einen anderen gibt es nicht. Aber der schlechte Weg übt auch ungemein. Meine Frau ist irgendwann so weit, dass ich ihr eigentlich ein Mountainbike kaufen sollte, bin stolz auf sie.

Als wir wieder vor der Rezeption des Campingplatzes stehen, entschließen wir uns, es nochmal anders herum auf der normalen Straße zu probieren und ein Stück des Weges zu fahren, da es noch nicht allzu spät ist. An dem Ufer sind einige Hotels, die in der Saison wohl gut besucht sein müssen. Doch zur Zeit ist nicht mehr viel los hier, kaum eines hat noch auf.

Wir möchten heute eigentlich grillen, uns fehlen nur noch ein paar Dinge, um einen Salat zu machen. Doch nichts, wo wir einkaufen können, nur kleine Imbisse. Wir halten bei einem, um nachzufragen, ob wir ein paar Tomaten kaufen können, doch leider klappt es nicht mit der Verständigung. Bis der Ehemann ins Spiel kommt, er spricht ein paar Worte deutsch und wir werden uns einig, dass wir zwei Tomatensalate zum mitnehmen bekommen

Die Wartezeit wird mit einem  Getränk überbrückt. Dann kommt die  Frau und möchte uns ein Nationalgericht anbieten: Langos. Wir sagen zu und bekommen eine Köstlichkeit zu essen, wie wir sie noch nicht hatten. Wir bezahlen und einen Schnaps bekommen wir auch noch aufs Haus, das nenne ich Gastfreundschaft.

Wir fahren zurück auf den Campingplatz, doch grillen?? Nee, wir sind einfach satt, den Salat stellen wir in den Kühlschrank. Grillen ist verschoben.......

Auf dem Campingplatz gehen wir noch eine kleine Runde spazieren und unterhalten uns mit slowakischen Campern, die ihre gesammelten Pilze zum trocknen vorbereiten.

Wir sitzen vor dem Wohnmobil, doch heute werden wir durch slowakische Folklore (live) beschallt. Gegenüber in dem Haus feiern Slowaken ein Fest. Hört sich alles schön an, mal sehen wie lange es heute geht. Noch ist es nett...

Den Abend lassen wir ausklingen.

14. Tag: Bžany- Vyšný Medzev

 

Und was meine Sie, wie war unsere Nacht ?

 

Wie sollte es auch anders sein, die Leute haben den Abend eine Folklore-Darbietung nach der anderen gegeben. Mit Gesang, Geige und Akkordeon, alles was das Herz begehrt. Doch Punkt null Uhr wurde alles leise, so das niemand gestört wurde. Somit haben wir die Nacht gut überstanden.

 

Frühstück in der Sonne ist angesagt. Wir überlegen noch, ob wir noch einen weiteren Tag bleiben sollen. Doch in dem Moment strömen hier gerade Menschenmengen ohne Ende  mit Kind und Kegel zum Strand -  man soll es nicht glauben. Ich komme auf den Gedanken, das es Feiertag ist und die Leute nicht  arbeiten müssen und genauso ist es.

Also, entschließen wir uns, doch weiter zu fahren. Alles eingepackt und schon sind wir wieder on the road . Wir wollen nach Katovice, der zweitgrößten Stadt der Slowakei.

Wir fahren einmal um den See und entdecken doch noch einige Campingplätze, die leider nicht in dem Campingverzeichnis aufgeführt sind.

Wie wir so durchs Land fahren, sehen wir auf den Feldern Menschen, die die Kartoffelernte einbringen, indem sie über das Feld gehen und die Kartoffeln mit der Hand in Säcke packen.

Wir haben noch einen kleinen Zwischenstopp geplant, in Herľany wollen wir uns noch einen Geysir ansehen. Die ursprünglich häufigeren und intensiveren Eruptionen haben gegenwärtig eine Periodizität von annähend 32 bis 34 Stunden. Das Wasser schießt annähernd bis zu 20 bis 30 Minuten bis zu einer Höhe von maximal 20 m auf. Doch leider ist der Platz eine große Baustelle und der Geysir gedenkt auch heute nicht mehr auszubrechen. Also gehen wir ein wenig spazieren. Doch allzu viel gibt es hier nicht zu entdecken, auch wenn es ein Kurort ist. Wir machen uns wieder auf den Weg.

 

Als wir in Kosice ankommen, fragen wir einen Polizisten, wo wir am besten mit dem Wohnmobil parken können. Der überlegt eine kleine Weile und schickt uns zum Bahnhof. Dort könnten wir gut parken und bezahlen sollten wir nichts, da ja Feiertag wäre. Gesagt getan, kurz umgedreht und nach wenigen km finden wir einen Parkplatz am Straßenrand kurz vor der Altstadt. Wir sichern so gut wie es geht unsere Dinge und los geht's. Keine drei Minuten und wir stehen mitten in der Stadt. Doch es ist alles sehr leer, der Feiertag zieht die Menschen auch hier nicht gerade in die Stadt. Dadurch können wir alles in Ruhe ansehen. Es ist  herrlich anzuschauen, die historischen Häuser sehen schon schön aus.

Doch nun treibt uns der Hunger in ein kleines Café, welches ein tolles, riesiges  Kuchenbuffet aufweisen kann und wir lassen es uns schmecken. Dann gehen wir noch ein wenig durch die Stadt und schauen uns natürlich die Kirchen an.

Na, ist das ein leckerer Kuchen. Wir lassen es uns schmecken .

Die Menschen sitzen hier alle in der Sonne und genießen den Tag.

Die Stadt ist einfach sehenswert, wir machen unzählige Bilder, doch es würde hier einen ganzen Bericht bedürfen, um das alles zu zeigen. Doch wir wollen noch ein Stück weiter fahren. Wer allerdings hier noch ein paar Tage bleiben möchte, kann auf den Campingplatz in Kosice .

Da die Campingplätze oft nicht gerade ausreichend vorhanden sind, liegen schon ein paar km vor uns.

Wir sind auf dem Weg durch einige Dörfer gefahren, in denen Sinti & Roma leben, scheinbar in Armut. Es sieht so aus, als das man sie ausgegrenzt. Es sieht in dieser Ecke sowieso ein wenig komisch aus hier, aber egal.

Auf zu dem ACSI Campingplatz, wir fahren noch an einem Schild vorbei, welches einen weiteren Campingplatz anzeigt, doch wir wollen zu dem ACSI - Platz. Doch als wir vor dem Eingang stehen, trauen wir unseren Augen nicht, sieht aus wie in Ungarn. Alles Häuser, mit einer kleinen Einfahrt. Wir steigen aus und gehen erst mal auf den Platz, der verlassen aussieht. Doch da stehen sie, die ersten Holländer, mit eine Wohnmobil. Wir waren schon skeptisch geworden, sollte die Slowakei von ihnen gemieden werden, doch nein, wir haben ein Pärchen gefunden.

Es dauert auch nicht lange, da taucht noch jemand auf. Es ist der Besitzer des Platzes. Er meint, wir könnten uns hinstellen, wo wir wollten, also freie Auswahl . Es ist ein netter Garten, in dem wir nun stehen.

Mit den anderen auf dem Platz ein kurzes Gespräch, in dem sich herausstellt, dass sie ihre Bankkarte hier verloren haben und somit wohl  noch einige Tage bleiben müssten, bis die neue Karte aus Holland hier eintrifft.

Wir machen uns auf, ein Restaurant zu finden, was uns leider nicht gelingt. Doch eine kleine Kneipe finden wir, in der wir erst einmal  etwas trinken. Doch was hören unsere verzückten Ohren? Deutsche Gesangeskunst. Wir lachen und gehen den Stimmen nach und treffen auf ein Runde von Deutschslowaken. Sie treffen sich hier im Gemeindehaus und singen hier deutsche Volkslieder. Sie laden uns noch auf einen Apfelwein ein und singen uns etwas vor, ich filme das, doch leider ist die Aufnahme nichts geworden. Wir verabschieden und bedanken uns. War sehr nett bei den Leuten.

Nun packen wir den Grill raus, um doch noch etwas zu essen zu machen und verbringen den Abend vor dem Wohnmobil.

Koordinaten: Camping Sokol

 

48°42'44" N 20°54'5" E

Kosten:

P2