Reisebericht        Bella Italia

Vorwort

Nun ist es mal wieder so weit, die letzte Tour durch Südnorwegen haben wir hinter uns gebracht, die gewaltigen Eindrücke stecken uns noch im Kopf. Wir werden sehen, was uns Italien zu bieten hat. Vorweg, wir kennen die Toscana schon lange, aus unserer Motorradzeit. Wir sind früher immer mit 10-15 Freunden über Ostern nach Florenz gefahren, um dort an einer Rally teilzunehmen. Dann haben wir das gleich mit einem Urlaub verbunden.

Also, sind wir keine Italien-Neulinge. Deshalb wollen wir diesmal auch die wunderschöne Toscana außen vor lassen. Die Küste entlang - bis zum schönen Rom sollte die Fahrt eigentlich gehen, doch dieses sollte sich noch während der Fahrt ändern. Aber dieses lesen sie im Verlauf des Berichtes.

So, nun wollen wir sie aber nicht länger auf die Folter spannen, legen wir mal los.

 

Alles begann damit, das Rom - noch nie zu Gesicht bekommen, ganz oben auf der Wunschliste meiner Frau stand. Dieses wollten wir ändern, also gesagt getan, da wir zur Zeit keine bessere Idee hatten, nahmen wir es in Angriff.

Daten zu der Tour:

 

Wir durchfuhren die Länder Deutschland, Schweiz und Italien und sind ca. 4.500 km  gefahren( mal wieder).

 

Es war gut, dass wir die ACSI-Card dabei hatten (hat uns eine Menge Geld gespart),

da die Stellplätze genauso teuer waren, wie die Campingplätze, die wir mit ihr benutzt haben.

 

Na ja, die anderen Kosten wurden dieses Mal in die Höhe getrieben - wegen Vorkommnissen, die nicht eingerechnet waren, doch dazu später mehr...

Gesamte Strecke der bella Italia Tour

 1.Tag: Startpunkt  - Homberg/Etze

Der Tag begann schon mit nichts Gutem. Meine Frau fand ihre Sonnenbrille nicht wieder, die sie bereits im Fahrzeug wähnte. Ich saß bereits fahrbereit im WoMo, während sie eine geschlagene Stunde vergeblich nach ihr suchte. Somit verlief die Zeit, die wir eigentlich für die Fahrt geplant hatten. Bereits zu diesem Zeitpunkt ahnen wir - das wird kein ganz so toller Urlaub.

Wir sind also mal wieder ziemlich spät losgekommen. Deshalb versuchen wir, die Zeit ein wenig aufzuholen und fahren entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten, direkt auf die Autobahn.

 

Wir fahren, bist wir den ersten Stellplatz in Homberg/Efze erreichen. Hier machen wir es uns gemütlich. Der Platz liegt ein wenig außerhalb des Dorfes. Da es schon spät ist, gehen wir direkt ins kleine Städtchen, welches durch seine schöne Altstadt doch sehr reizvoll ist. Nach einem Bummel entschließen wir uns, eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. Wir haben uns angewöhnt, mit den   ansässigen Anwohnern zu sprechen, welches Restaurant sie empfehlen können. Auch hier machen wir es wieder so.  Man schickt uns in eine nettes Restaurant. Auf auf die Karte geschaut und schon was Leckeres bestellt.

Dann machen wir uns auf den Heimweg. Fernsehen fällt heute aus, die Satellitenschüssel will nicht so, wie wir gerne möchten. Also eine nettes Buch raus und mal den Abend mit lesen verbracht.

Navi-Daten:  N 51°1'39" / E 9°24'52"

 

Kostenlos: Strom /V E

 2.Tag: Homberg/Etze - Schwetzingen

Wir haben gut geschlafen. Das Frühstück schmeckte gut, doch als ich rausgehe um zu entsorgen, sehe ich,  wie Wasser aus unserer Heckklappe fließt. Ich denke, da ist doch bestimmt eine Wasserflasche kaputt gegangen, doch leider ist dem nicht so. Also, wo kommt das viele Wasser her? Erst mal den Boiler begutachten. Siehe da, hier ist der Übeltäter. Das Entlüftungsventil ist defekt. Also fassen wir mal kurz zusammen: Sat-Anlage geht nicht, Ventil defekt... das geht ja gut los. Also machen wir uns erst mal auf den weiteren Weg, einen Campingzubehör Laden zu finden. Auf der Strecke werden wir schon einen finden und so ist es. Wir versuchen ein Ventil zu bekommen, doch angeblich gibt es dieses nicht mehr. Man verkauft uns einen Winkel, der es auch erst mal tut. Wegen der Sat-Anlage rät man uns, direkt nach Ten Haaft zu fahren, da die Firma hier in der Nähe sein soll. Da wir uns sowieso in Mannheim noch den Luisenpark ansehen wollen, ziehen wir in Betracht, den kleinen Umweg einzulegen. Doch wir haben leider Samstag und Ten Haaft wird vor Montag nicht offen sein. Doch das werden wir schon zu nutzen wissen. Also erst mal den Luisenpark angesteuert.Wir wollen uns dort den chinesischen Garten ansehen.

Wir zahlen den Eintritt und machen uns auf direktem Weg zu dem asiatischen  Garten.  Wir möchten gern auch das Innere besichtigen und dort etwas essen. Doch wir werden von dem Personal schon fast rausgeworfen, als wir  ein Foto im Innen-pavillon machen, weil sie denken, wir wollen nur Fotos machen und nichts verzehren. Ge-nervt setzen wir uns nach draußen, um dort Kaffee und Kuchen zu uns zu nehmen.

Wir schlendern noch durch den Rest des Parks, der in Themen aufgegliedert ist. Uns fällt auf, dass eine Menge schöne Kunstobjekte verteilt sind. Wir gehen in die großen Gewächshäuser, hier ist die Schmetterlingsfarm sowie einige Tiere ausgestellt.

Wir entdecken im Park eine tolle Idee, den Schullerbaum. Dieser ist für die kleinen Besucher des Parkes gedacht, denen man es hiermit einfacher machen möchte, sich von dem viel geliebten Schnuller zu trennen.

Den Rest des Parks erkunden wir in Ruhe, doch es wird schnell später, also machen wir uns auf einen Stellplatz zu finden.  Zurück zum Womo und nachgeschaut, wo wir bleiben wollen.  Wir entscheiden uns für Schwetzingen, los geht die Fahrt.

 

In Schwetzingen angekommen, machen wir uns auf, das Städtchen noch im hellen zu erkunden. Gleichzeitig sind wir auf der Suche, ein nettes Restaurant zu finden, um dort etwas zu essen. Auf dem Weg sprechen wir noch nette Leute an, ob sie ein Restaurant empfehlen können. Sie schicken uns auf die andere Straßenseite, sie wollen dort auch gerade hin. Doch leider hat es geschlossen. Sie bieten uns an, uns mitzunehmen zu einem Anderen,es liegt etwas weiter weg, aber sie würden uns gern mitnehmen. Wir lehnen dankend ab, da wir nicht wieder zurück kommen würden. Doch es war sehr nett, hier noch mal unseren Dank. Also geht's weiter, wir sehen uns noch die Stadt an.

Wir entscheiden uns schließlich für den Asiaten, der direkt beim Stellplatz ist und  laufen zurück. Dieses war keine schlechte Entscheidung.

Navi-Daten:  N 49°22'41" / E 8°33'33"

 

Kostenlos: V E / kein Strom

 3.Tag: Schwetzingen - Bretten

Da wir noch einen Tag Zeit haben, bis wir unsere Antenne begutachten lassen können (ich hatte schon gestern eine Mail an Ten-Haaft gesendet, um meine Ankunft anzukündigen), müssen wir den heutigen Tag rumbringen. Wir entscheiden uns für Heidelberg . Diese Universitäts-Stadt haben wir noch nicht gesehen, aber viel von ihr gehört. Somit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Also auf nach Heidelberg. Doch das es so schwierig sein sollte, einen Parkplatz zu finden, hätte ich nicht gedacht. Wir müssen ganz schön rumkurven, bis wir uns entscheiden, auf die andere Flussseite zu fahren. Dort haben wir einige Parkplätze gesehen. Wir finden einen Platz direkt am Ufer, in der Nähe der Brücke. Hier stehen schon einige Womo's. Sieht so aus, als würden sie hier auch über Nacht bleiben.

Wir laden die Räder ab, um den Weg in die Stadt damit zu machen, da sie doch einige km entfernt ist. Am Stadt- Tor stellen wir sie ab, um dann alles zu Fuß zu erkunden.

Wir wollen uns das Schloss ansehen, wir begeben uns dort hin (es geht auch eine Bahn dort hin). Wir bezahlen den Eintritt, doch hätte ich gewusst (wir hatten uns ja nicht vorbereitet) wäre ich dort nicht hinein gegangen. Es hat nicht gerade viel zu bieten, außer das es eine große Ruine ist. Meine Frau fand es trotzdem interessant.

Wir entschließen uns noch, da wir ja den Eintritt schon bezahlt haben, das Apotheker-Museum anzusehen, welches durchaus sehenswert ist.

Den Garten sehen wir uns auch an, dann entscheiden wir uns, mit der Heidelberger Bergbahn noch die Station oberhalb des Schlosses anzufahren.

Hier fährt die Historische Bahn noch bis zum Königsstuhl(extra Preis).

 

Es zieht uns nun in die Stadt hinein, wir schlendern durch die Gassen. Nach einiger Zeit entschließen wir uns  dazu, uns auf den Heimweg zu machen. Also das Rad abgeholt und zurück über die Brücke zum Wohnmobil.

Hier verladen wir die Räder und suchen uns einen kleinen Stellplatz in der Nähe Ten-Haafts, in Bretten. Also die Navi-Daten eingegeben und aufgemacht.

Als wir hier ankommen, stehen hier schon einige WoMos. Sogar ein Schwede hat hier seinen Platz gefunden. Wir verbringen den Abend - wie in den letzten Tagen auch - mit einem Buch. Wir müssen Morgen früh raus, also machen wir nicht zu lange.

Navi-Daten:  N 49°0' 28.08" / E 8°42' 51.48"

 

Kostenlos:   kein Strom

 4.Tag: Bretten - Meierskappel (Schweiz)

In der Nacht mussten wir mal wieder feststellen, dass es auch hier wieder junge Menschen gibt, die ihren Frust in die PS ihres Fahrzeuges umwandeln: Lautes Reifenquietschen und immer wieder Anfahren. Dadurch ist die Nacht nun doch sehr kurz geworden. Wir müssen heute ohne Frühstück los, die Werkstatt wartet. Sie ist mal gerade 14 km entfernt, doch wer zu erst kommt, mahlt zu erst. Also nichts wie los. Als wir dort nach kurzer Zeit ankommen,ist es schon reichlich voll. Es sind schon 5 Wohnmobile anwesend, auch der Schwede vom Stellplatz ist schon da. Es  gibt sogar einen Ten-Haafs-Stellplatz, einige andere Wohnmobile haben hier übernachtet. Sie bekommen sogar kostenlos am Morgen Brötchen. Hätten wir gewusst, das mit dem Stellplatz gewusst, wären wir hierher gekommen. Na ja, wenigstens einen Parkplatz bekomme ich. Ich gehe also zur Werkstattannahme und erkläre, dass wir auf dem Weg nach Rom sind und wir eine Mail geschickt hätten. Die junge Frau erklärt mir nett aber bestimmend, dass wir eigentlich keine Schanze sehen sollen, dass die Sat-Anlage repariert werden würde. Sie wären voll ausgebucht und die Düsseldorfer Messe stände auch vor der Tür. Falls ein Monteur Zeit haben würde, würde er nur mal eben nachsehen, aber eine Reparatur wäre nicht drin.

Da war es wieder dieses komische Gefühl, dass der Urlaub auf keinem guten Weg liegt. Aber es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Also warten. Wer weiß, wann wir hier wieder weg kommen. Also erst mal Kaffee kochen und frühstücken.

Wir reden noch mit den hier Anwesenden, die alle einen Termin haben.

Dann, so nach einer Stunde, kommt ein netter Monteur und fragt, was denn los ist, mit unserer Antenne. Ich erkläre ihm, dass ich noch vor dem Urlaub ein Update aufgespielt habe und das alles noch vor der Abfahrt einwandfrei ging. Seit dem ersten Stellplatz wurden jedoch  keine Sender gefunden.

Also holt er eine Leiter und baut erst mal die ganze Anlage ab. Er sagt noch, dass er nichts versprechen kann. Ich schildere nochmal, dass wir auf dem Wege nach Rom sind. Wir warten mal ab, was passiert. Also nur die Ruhe bewahren. Wir unterhalten uns noch mit den anderen Fahrern, die auch auf dem Weg in den Urlaub sind und dieses gleich mit einem Besuch hier verbinden.

Nach ca. 1 1/2 Std. kommt der Monteur zurück und baut die Anlage wieder auf das Wohnmobil."Probieren sie mal, ob alles geht", sagt er und siehe da alles wieder ok. Ich frage noch, was los gewesen sei. Er meinte, es wären Lager ausgeschlagen gewesen und sie hätten dann noch eine Inspektion gemacht. Man kann gar nicht glauben, wie wir uns gefreut haben. Unseren besten Dank an den Monteur, der wirklich sein Bestes gegeben hat. Also schnell zum bezahlen, auch dieses hielt sich in Grenzen und nichts wie los.

Wir wollen heute noch bis in die Schweiz. Ein paar Tage die Schweiz genießen. Außerdem fehlt noch der kleine Aufkleber auf unserer Wohnmobil-Karte, die hinten an der Rückwand hängt. Wir entschließen uns, trotz allem über die Landstraße zu fahren.

 

Doch unser Magen fängt an zu rebellieren, er brauch etwas zum arbeiten. Also suchen wir uns ein nettes Restaurant. Ein Hinweisschild in Haslach im Kinzigtal verweist auf das Restaurant Waldsee-Terrasse.

Nach dem leckeren Essen fahren wir weiter. Als wir über die Landstraße in die Schweiz einreisen wollen, gehe ich direkt an der Grenze zum Zoll, wo ich eigentlich die Schwerlastabgabe entrichten möchte. Hier werde ich mit der Schweizer Mentalität konfrontiert. Das Büro hat geschlossen, sagt man mir höflich, aber bestimmend. Auf meine Frage, wo ich denn nun die nötige Abgabe entrichten kann - ohne sie darf ich mich nicht in der Schweiz mit dem WoMo nicht bewegen - entgegnet man mir, ich sollte doch über die Autobahn in die Schweiz einreisen. Also muss ich wieder zurück auf die Autobahn und zum nächsten Grenzpunkt fahren. Es sind ja nur ca. 40 km Umweg, die ich so fahren muss. Also machen wir uns auf den Weg (sage nur schlechtes Omen). Am Grenzübergang reihe ich mich bei den LKW'S ein, um dann dort in das offene Büro zu gehen, um die Schwerverkehrs-Abgabe zu entrichten. Es klappt zu meiner Überraschung ohne Probleme. Also wieder ins Auto und den Zöllnern entgegen.Diese sitzen auf einem höheren Stand und die junge Frau grinst mich schon an. - Was kommt nun? Sie fragt mich höflich, aber mit einem "na ich weis nicht" Unterton, ob wir was zu verzollen hätten. Ich antworte nett: "Nein, nicht das wir wüssten", da wir wirklich nichts hatten. Dann kommt es: "Warum fahren sie dann in dieser Spur ?? Ich schaue sie nur an und entgegne ihr, dass ich die Schwerverkehrsabgabe entrichten musste und den dafür vorgesehen, kurz hinter uns liegenden Schalter benutzen musste. Sie entgegnet uns mit murrendem Gesicht, das wir hier falsch wären und das nächste mal die Pkw-Spur benutzen müssten. Dann erst macht sie die Schranke auf und wir können endlich in die Schweiz einreisen.

Na, wie sollte es auch sein, nun fängt es an zu regnen. Wir haben ja auch gerade erst den Urlaub richtig angetreten. Den Campingplatz, den wir im ACSI gefunden haben, steuern wir an. Hier noch mal die Erklärung zum ACSI: Wir können damit Campingplätze  für 14-18€ benutzen, incl. allen Abgaben.

Als wir beim Campingplatz ankommen, fahren wir uns auf dem aufgeweichten Platz fast fest. Also suchen wir einen Platz aus, wo wir (denken wir )morgen gut wieder raus kommen können. Wir gehen zu dem Inhaber und tragen uns in die Bücher ein. Es hört nicht auf zu regnen, die Fahrzeuge die neu kommen, fahren sich fast alle fest hier. Der Platz liegt auf einer großen Wiese, die wohl auch als Weide dient??

Dank Ten-Haaft und dessen Monteur können wir wieder fernsehen und so verbringen wir auch den Rest des Abends damit.

Navi-Daten:  N 47°07' 16.9" / E 8°26' 45.5"

 

Erlebnisbauernhof Gerbe : 18 €

 5.Tag: Meierskappel - Borgo Priolo

Es hat die ganze Nacht geregnet und es hört immer noch nicht auf. Wir wollten doch noch ein paar Tage in der Schweiz bleiben... Doch der Wetterbericht prognostiziert, dass es noch länger regnen wird(Omen). Na ja, was sollen wir machen ? Weiter, oder noch im Regen bleiben. Wir entscheiden uns, weiter zu fahren. Wir haben einfach schon genug Zeit verplempert. Also rauf zum Wirt und bezahlt. Dann soll es los gehen, doch die Räder drehen nur durch in dem durchweichten Boden. Mein Gott, soll das denn nur so weiter gehen? Bevor wir uns hier einbuddeln - ich habe schon Spezial-Matten unter die Räder gelegt - doch die helfen auch nicht, holen wir den Bauern. Dieser hat ja schon am frühen Morgen einige vom Platz geschleppt. Er kommt dann auch nach einiger Zeit, um uns aus der Patsche zu helfen. Hier ein paar Fotos. Der Name des Campingplatze, er wird ihm gerecht "Erlebnishof Gerdes".

Am Vierwaldstätter-See entlang geht's weiter Richtung Italien. Wir wären gerne geblieben, doch leider nicht im Regen. Die Wolken hängen tief in den Tälern. Man kann kaum etwas vom See sehen.

Erst als wir über die italienische Grenze überfahren, wird das Wetter langsam besser. Wir hatten uns einen kleinen Stellplatz in Borgo Priolo ausgesucht, den wir nun auch erreichen. Wir sind fast ganz allein, nur ein einziges Womo steht hier. Ein junges Pärchen, mit einem kleinen Baby an Board.

Also, zu dem Stellplatz: Ein wunderbarer Platz, nach all dem, was wir bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatten. Es handelt sich um ein kleines Hotel mit Restaurant, in einer schönen Landschaft Azienda Agrituristica Torrazzetta.

Meine Frau erkundet das Gelände, ich mache es mir gemütlich.

 

Später mache ich es mir hier im Pool gemütlich. Einige Runden geschwommen, dann frisch geduscht die ersten warmen Stunden genießen, vor dem Wohnmobil gegrillt - einfach nur herrlich. ( also ein absoluter Geheimtipp)

 

Navi-Daten:  N 44° 58' 44.376" / E 9° 6' 35.004"

 

Stellplatz: 5.- € für Restaurantgäste kostenlos VE

 6.Tag:  Borgo Priolo - Betolla

Hier herrschte eine absolute Ruhe in der Nacht. Hätten wir gewusst, was uns heute noch so alles passiert , wären wir doch lieber im Bett geblieben, doch dazu später mehr. Anfangs war es ein wunderschöner Morgen, die Sonne kam durch und es wurde noch richtig Warm, so um die 28°C. Wir saßen in der Sonne und ließen uns das Frühstück schmecken. Doch da wir noch eine ziemlich weite Strecke vor uns hatten, mussten wir leider weiter. Hier kommen wir auf jedem Fall noch mal wieder her. Es lässt sich einfach gut entspannen.

Unser Navi führt uns durch die kleinen Städtchen, die unseren Weg säumen. Vorbei an Weinbergen. Ein Bergdorf schöner als das andere.

 

Meine Frau meint noch, dass uns das Navi quer durch die Berge führt, denn die Straßen sind teilweise sehr klein. Sie meint,ob wir nicht lieber um die Berge umzufahren wollen. Ich meine aber nein, lass uns doch die schönen Ausblicke genießen. Also blieben wir auf der Navi-Route.

 

Wir entdeckten noch einen schönen Stellplatz direkt am Flussufer. Hier war sogar eine VE-Station, die wir auch gleich benutzten.

Route des 6. Tages

Stellplatz Farini Navidaten: 44°42'32.1"N 9°33'58.4"E

Hier legen wir eine kleine Pause ein.Eigentlich wollten wir ein Eis essen, doch leider hatte der kleine Kiosk geschlossen. Aber ein schönes Plätzchen für eine Nacht, direkt am Wasser. Nach einer Weile fahren wir weiter.

Wir schlängeln uns die folgenden Serpentinen hoch. Dann passiert es, bei unserem Wohnmobil leuchtet die Lichtmaschinen Warnlampe auf, ich denke noch so ein Mist.  Denke auch, da ist der Keilriemen gerissen, bis zur nächsten Werkstatt werde ich wohl noch kommen. Puste-Kuchen.

 

Ich hatte vergessen, dass die Wasserpumpe auch über den Riemen angetrieben wird. Somit nimmt unsere Weiterfahrt ein jähes Ende. Hier stehen wir nun mitten in der Pampas, kein Mensch weit und breit (bei 35°, die wir uns die Vortage so gewünscht hätten). Ich versuche noch, den Schaden zu sichten, doch die Riemen sind so verschlungen, dass ich nicht mehr weiter fahren kann und bevor ich noch mehr kaputt mache, na ja. Zum Glück kommt eine Italiener vorbei und hält auch.

Da mein Italienisch sehr bescheiden ist und sein Englisch ebenso, reden wir mit Händen und Füßen. Er bestellt uns einen Abschleppwagen, es würde ca. 1 Std. brauchen meint er und lässt uns aber noch die Tel.Nr. von dem Unternehmen da. Wir bedanken uns noch herzlich, dann sind wir wieder auf uns selbst gestellt. Wir hatten natürlich alles abgesichert und die Warnweste angezogen.

Es hielten zwischen noch einige nette Italiener (auch Frauen) die uns helfen wollte. Ich telefonierte noch mit dem ADAC Pannendienst. Der wollte noch mit dem Unternehmer reden, wenn er dann kommen würde. Ich erfuhr, dass dieser nur 300.- € Kosten vom ADAC bekommen würde. Na, wenn das man reichen wird. Doch nach 45 Minuten Bruthitze  trifft der Abschlepper ein. Ich denke noch: Da soll das Womo drauf passen??????

Dann geht alles ruck zuck. Die Frau, die er mitgebracht hat, klettert ins Womo und wir nehmen im Auto Platz. Man, war das eine Fahrt. Wir brauchten gute 1 1/2 Std., die Strecke zurück, auf der wir gekommen waren. Das war ein Abenteuer... dass Womo hat hinten drauf gewackelt. Ich dachte, gleich kippen wir hier noch mit den Abschlepper um...

Bei der Werkstatt angekommen, steigt die arme Frau schweißüberströmt, aber auch glücklich aus, das wir endlich da sind.

Man versuchte uns hier wirklich noch am gleichen Tag zu helfen, doch leider konnten sie die passenden Teile nicht bekommen. Der Verursacher des Schadens war das Lager der Andruckrolle, dieses hatte sich verabschiedet und somit die Riemen der Lichtmaschine und des Klimakompressors außer Betrieb gesetzt.

Da man die Reparatur erst am späten Abend, wie schon geschrieben wegen der fehlenden Teile aufgab - für die bisherige Mühe vielen Dank -  wurde unser Womo außerhalb des Geländes gebracht. Hier sollten wir die Nacht verbringen. Na ja, nun hatten wir Zeit, das kleine Städtchen Betolla zu besichtigen, durch das wir heute Morgen schon gefahren waren. Wir hatten noch Glück, denn es fand hier ein kleines Fest statt. Ein Flohmarkt wurde  ebenfalls abgehalten. Wir setzten uns in eine nette Pizzeria und aßen erst mal was.

Für heute langt es uns, wir legen uns zum Schlafen ins Wohnmobil, da wir dank Autowerkstatt wieder früh hoch müssen.

Navi-Daten:

 

Stellplatz: Hinter der Autowerkstatt in Betolla

  7. Tag:  Bettola - Sarzana

Wir stehen sehr früh auf, meine Frau geht in die Stadt um Brötchen zu besorgen, ich in die Werkstatt. Mal mit dem Chef sprechen, wie es weitergehen soll. Der ist allerdings nicht mehr da, also rede ich mit dessen Vater. Dieser verspricht mir, dass er gleich nach Mailand fahren wird, um die fehlenden Teile zu besorgen, ich sollte das Womo schon mal zurück auf den Hof bringen. Bis er zurück sei, könnten wir in Ruhe frühstücken. Doch vorher zeigt er mir noch die untere Werkstatt seines Sohnes. Der wäre gerade nach Spanien gefahren, um an einem Formel -1-Rennen teilzunehmen. Also, was ich hier sehe, verschlägt mir den Atem. Tourenwagen übereinander. Für jedes Rennauto eine eigene Box,einen Leistungsprüfstand und ein Büro mit allen Pokalen und Auszeichnungen. Nun wusste ich, warum der Hof voll mit alten Carbonteilen und Slicks lag und wir den Hof über Nacht verlassen sollten...

Also essen wir erst einmal in Ruhe. Dann spreche ich noch mal mit dem Monteur. Der möchte doch  vorsichtshalber den Zahnriemen nochmal kontrollieren. Er meint, der wäre noch gut und bräuchte noch nicht gewechselt werden.

Gegen Mittag kommen die fehlenden Teile und werden sofort eingebaut. Danach sollte ich doch bitte eine halbe Stunde mit dem Wohnmobil eine Probe-Rundfahrt machen und dann wiederkommen. Gesagt getan, es läuft einwandfrei. Nun bin ich nur noch auf die Rechnung gespannt, ob sie alles sprengen wird? Aber wir sind sehr überrascht. In Deutschland hätte ich bestimmt mehr bezahlt. Hier noch mal unseren Dank für die nette hilfreiche Behandlung und Reparatur.

 

Doch wir haben nun schon wieder einen ganzen Tag verloren, also nichts wie auf die Socken gemacht. Die netten älteren Leute der Werkstatt empfehlen uns, doch lieber die Berge zu umfahren. Daran halten wir uns dieses Mal.(fast) Was uns wohl noch alles erwartet?

Nach einigen km halten wir an dem Grazzano Visconti, einem kleinen mittelalterlichen Dorf, mit Schloss sowie einem Park.

Wir wollen uns das ganze mal in Ruhe ansehen. Wir hatten es schon am Vortag auf der Hinfahrt entdeckt, sind aber dran vorbeigefahren.

Also das Ganze strahlt schon ein gewisses Flair des Mittelalters aus. Einzig  kann man  leider das Schloss nicht besichtigen, da es in Privatbesitz ist. Wir wollen noch weiter fahren.

Wir kommen hier gut voran. Doch ich lasse mich leider wieder von meinem Navi führen. Nach einigen km führt es uns auf eine gut ausgebaute Straße, doch leider endet diese wieder in eine besc....... Strecke. Laut Navi zwar weniger km aber dafür eine Stunde mehr Zeit.

Doch dies ist nur von kurzer Dauer, dann haben wir es geschafft. Die Küste ist in Sicht, unser eigentliches Ziel. Hier wollten wir entlang fahren, bis Rom.

Meine Frau hatte uns schon aus dem ACSI-Führer einen schönen Campingplatz rausgesucht. Diesen hatten wir nun auch bald erreicht. Erst mussten wir durch eine Autobahn-Unterführung hindurch, wir dachten schon na ja das wird ja wohl nichts mit dem ruhigen Schlafen, doch da hatten wir uns geirrt. Wir fanden eine schönen Platz mit Blick auf das Wasser. Es gab sogar einen kleinen Pool. Also alles in allen doch noch der Tag gerettet, dachte wir. Aber erst einmal relaxen, die Beine hoch und noch eine Runde schwimmen. Danach schön essen und den Abend Abend sein lassen.

Doch es kam anders als gedacht, wie sollte es auch in diesem Urlaub auch anders sein. Nach dem Essen klingelte das Telefon. Unsere nette Nachbarin war dran. Hallo ihr Lieben, ist alle gut? Na ja, da musste ich erst mal den ganzen Frust ablassen, wegen der ganzen Reparaturen und das wir noch nicht weit gekommen waren und so. Sie schwieg einige Sekunden und kam dann zu dem Punkt, weshalb sie angerufen hatte. Ich hatte mir schon gedacht, als ich gesehen hatte, wer da anruft, dass es nicht nur um eine Nachfrage wegen des Urlaubes ging. Also kam sie auf den Punkt. Sie wäre gerade an unserem Teich gewesen und sie hätte das Gefühl, dass die Teichpumpe ausgefallen sei................. Stille.....

Oh Gott dachte ich nur, die können sie nicht reparieren. Ich spielte schon mit dem Gedanken, den Urlaub abzubrechen. Das würden die Fische nicht überleben. Also was tun? Wir besprachen, was sie machen könnte. Es konnte ja auch sein, das nur die Sicherung raus sei. Dann sagte ich ihr noch, wie sie kontrollieren könnte, ob die Pumpe wirklich ausgefallen sei. Wir verabredeten noch, dass sie zurück am Teich wieder Verbindung mit uns aufnimmt.

 

Dann verging eine ganze Weile, wir waren schon wieder in Gedanken auf der Rückfahrt, da wir nun eigentlich die Faxen dick hatten, wer weiß, was da noch alles kommen würde. Wir konnten auch nicht die Reparaturmaßnahmen auf unsere Nachbarn abwälzen, das würde gar nicht gehen, da der Aufwand nicht gerade wenig sein würde.

Doch dann klingelte es, unsere Nachbarin war direkt am Teich. Die Sicherung sei es nicht,  und siehe da, die Pumpe wälzte das Wasser auch noch um. Der Übeltäter war der Skimmer, der saugte einfach die Oberfläche nicht mehr ab, da er verstopft war.

Also alles wieder auf Entwarnung. Der Skimmer kann auch außer Betrieb sein, ohne das ein Schaden entsteht. Da haben sich wahrscheinlich eine Menge Blätter drin angesammelt. Ich bedankte mich recht herzlich bei meiner netten Nachbarin für ihre Mühe und verspreche, ihr etwas Schönes mitzubringen. Dann verabschieden wir uns.

Uns fiel ein großer Stein vom Herzen, da sich auch dieses Mal wieder alles zum Guten gewandt hatte. Doch ein ungutes Gefühl hatten wir weiterhin noch. Was soll noch alles kommen ????? Dann legten wir uns schlafen.

Navi-Daten:  N 44° 4' 36" / E 9° 58' 52"

 

Campingplatz: residence Marina 3b