Reisebericht-Norwegen 2014

8. Tag: Lindesnes - Lista fyr

Eine Nacht, die wir total in Ruhe geschlafen haben, Sonnenschein und einfach ein wunderschöner Morgen . Wir frühstücken draußen,danach bleiben wir noch eine Zeit lang in der Sonne sitzen. Wir überlegen, ob wir weiterfahren oder hier bleiben. Die Entscheidung ist für die Weiterfahrt gefallen. Wir haben den nächsten Leuchtturm rausgesucht, in Lista Fyr. Die Strecke dort hin ist wieder un-       beschreiblich, die Fjorde scheinen in ihrem wunderschönen grünen Wasser.

Wir kommen an mehreren Stellplatz möglichkeiten vorbei. Einen tollen Platz finden wir direkt nach der Brücke. Hier ist ein Stellplatz für 200 NOK, dieses scheint ein Standard-Satz für einen Stellplatz zu sein.

2.Wochen Strecke

Tagesetappe 8.Tag

Um den Leuchtrum erklimmen zu dürfen, ist ein kleiner Obolus von 20 NOK/Pers. zu entrichten. Gemacht getan u. schon geht's die 137 Stufen hinauf. Die Aussicht entschädigt für den Aufstieg.

Auf dem Platz am Leuchtturm stehen schon einige Wohnmobile, deutsche Rentner, die sich schon erkundigt haben,ob man hier über Nacht stehen bleiben kann, teilen uns dieses freudestrahlend mit.

Von hier aus hat man einen schönen Blick aufs Meer. Die Anlage selber bietet sich herrlich für Spaziergänge an.

Wir nehmen die Räder u. fahren in das kleine Fischerdorf, welches keine 3 km entfernt ist. Borshavn, ein kleiner Fischerhafen.

Der selber hat nicht gerade viel zu bieten, hier ist reine Entspannung angesagt. Wer angeln möchte, kommt hier voll auf seine Kosten. Einen Stellplatz findet man hier auch. Strom, Wasser, Duschen - selbst Internet wird einem geboten. Für 200 NOK ist man auch hier  dabei. Wir ziehen allerdings unseren Platz am Leuchtturm vor.

Während eines Spaziergangs am Ufer genießen wir die Ruhe.

Es geht zurück und wir tanken Sonne. Doch auch diese hat  mal ihren Reiß verloren. Ein weiterer kleiner Spaziergang in die nähere Umgebung, sollte uns gut tun. Die Pohlmann's,natürlich nicht normal, latschen über die Felder, versinken halb im Morast und bekommen richtig nasse Füße. Aber nicht nur das, nein auch meine Sonnenblende vom Objektiv müssen wir noch suchen, da ich es verloren habe. Doch wir finden quasi die Nadel im Heuhaufen wieder.

 

Wieder beim Wohnmobil angekommen, werden erst einmal die Schuhe zum Trocknen raus gestellt. Der Wind weht ganz schön, wir wollen grillen, also muss ein Windschutz her. Die Liegen für die Beine müssen herhalten. Am Abend gehen wir noch ans Meer und lassen nach einem erneuten Spaziergang den Abend bei einem Glas Wein ausklingen.

Stellplatz: Lista fyr

Navidaten: N 58°06'32.9" E 6°34'09.3"

Kosten: Kostenlos, WC

Stellplatz: Borshavn

Navidaten: N 58°06'01.2" E 6°34'0.9"

Kosten :     200 NOK VE ,Duschen,Internet

9. Tag: Lista fyr - Sele

Tagesetappe 9.Tag

Also der heutige Tag soll auf eine der schönsten Strecken Norwegens gehen, die Küstenstraße 44 entlang. Beim Frühstück im strahlenden Sonnenschein lernen wir noch ein Pärchen kennen. Sie haben insgesamt sechs Wochen Zeit und sind sehr nett. Wir plauschen noch eine Weile, dann verabschieden wir uns und fahren in den kleinen Hafen von Borshavn, zum Entsorgen.

 

So wie der Zufall es will, kommt gerade der Hafenmeister vorbei, der die Gelder für den Hafen-Stellplatz einsammelt. Er fragt sehr höflich auf berlinerisch, ob wir hier gestanden bzw. stehen wollen. Ich verneine und erkläre, dass wir nur entsorgt  haben. Ich komme mit ihm ins Gespräch. Er erzählt mir, dass er seit sieben Jahren in Norwegen lebt. Ich frage, wie es angehen kann, das hier alles so viel kostet. Darauf antwortet er mir, dass selbst eine Kassiererin richtig gutes Geld verdient. Na ja, dann ist es kein Wunder, dass man eben auch viel für alles bezahlen muss. Wir verabschieden uns u. setzen unsere Reise fort.

Es geht keine 900 Meter weiter, da halten wir auch schon wieder. Hier befinden sich die Feldzeichnungsfelder von Penne, es sind Steinzeichnungen zu sehen. Wir stellen das Wohnmobil auf dem kleinen Parkplatz ab u. gehen die paar Meter zu Fuß weiter. Von hier hat man auch einen schönen Blick aufs Meer.

Dann geht es weiter, wir biegen nach der E39 auf die 44, hier fängt wirklich eine schöne Strecke an. Man sollte sie unbedingt fahren, von Serpentinen bis zu den tollen Fjorden, es wir einem alles geboten.

Wir fahren mehrere Badeplätze an, die in unserem Reiseführer stehen , doch man hat uns eines besseren belehrt, sie sind fast alle für Wohnmobile u. Camper, die hier über Nacht stehen möchten, verboten. Na ja, wer möchte auch schon seine schönen privaten Plätze mit jemanden Fremden teilen.

Nachdem wir die Strecke mit den Bergen verlassen haben, geht es zu dem Ruggestein, einem ca. 70 Tonnen schweren Wackelstein, den man leicht zum wanken bringen kann.  Wir halten auf dem Parkplatz, den man auch als Übernachtungsplatz nutzen kann.Dann folgt ein kleiner Spaziergang zu dem besagten Stein, vorbei an einem schönem Badeplatz. Meine Frau versucht ihr Glück, den Stein zum wanken zu bringen und es klappt. Da sage man noch mal, das zarte Geschlecht, von wegen.

Wir setzen unsere Fahrt fort. Die schönen Landschaftsbilder vor unseren Augen. Man kann es gar nicht genug beschreiben. Immer wieder machen wir einen Stopp, um Fotos zu machen. Einen kleinen Teil davon zeigen wir hier.

Doch auch die schönsten Routen haben mal ein Ende. Die Strecke vor Stavanger ist dagegen trübselig. Wir versuchen einen Stellplatz zu finden, doch egal auf welchen Platz wir fahren, es steht überall das gleiche: für Wohnmobile u. Camper nach 20 Uhr verboten. Auf einem Stellplatz aus unserem Womo-Führer, auf einem sehr kleinen Parkplatz bei einem Friedhof, wollen wir nicht stehen bleiben.

Auch das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung, es kommt heftiger Wind auf.Nach langem hin- und herfahren, finden wir dann doch noch eine schönes Plätzchen. Ein kleiner Stellplatz am Hafen von Sele.

 

Der Wind ist zwar reichlich stürmisch und schüttelt unser Wohnmobil heftig durch, aber wir haben keine Lust mehr, weiter zu fahren. Es kommen noch einige Wohnmobile, die sich neben uns gesellen.

Auf dem Meer sieht man die Versorgungsschiffe, die zu den Bohrinseln fahren. In der Luft sieht man die Hubschrauber, die die Mannschaften hin- und herbringen. Wir machen noch einen Spaziergang am Strand entlang.

Die Ohren schmerzen von dem kalten Wind. Als wir zurück sind, machen wir uns erst mal daran, etwas zu kochen. Wir haben noch nie soviel gekocht auf unseren Reisen, doch hier ist es schon ein Muss, bei den Preisen. Die Norweger müssen sich ja in anderen Ländern wie im Paradies fühlen - so wie wir letztes Jahr in Polen.

Stellplatz: Sele

Navidaten: N 58°49'05.1" E 5° 32' 28.5"

Kosten: Kostenlos

10. Tag:  Sele - Lysefjord-Center

 

Der Sturm heute Nacht war die Hölle. Ich musste noch nachts raus, um die Plane, die den Roller abdeckte, zu entfernen. Sie hat höllischen Krach verursacht. Leider hat sie es nicht überstanden. Sie ist durch den Sturm eingerissen. Na ja, mit Schwund muss man rechnen. Wir haben, man darf es gar nicht sagen, bis 11:30 Uhr geschlafen. Die Österreicher, die gestern Abend noch gekommen sind, sind auch noch da. Es wäre ein schöner Platz gewesen, wenn nicht der Sturm gewesen wäre.

 

Na ja, da es schon spät ist, schnell das Frühstück eingenonmmen. Nun geht's aber los, als erstes stehen die Schwerter Sverd i Fjell in Madla auf dem heutigen Programm. Eine Motorrad-Gruppe macht tolle Fotos von sich, dann sind wir dran. Die Bilder gemacht und weiter geht`s nach Stavanger.

Tagesetappe 10.Tag

 

Es ist schon komisch, egal wo wir in eine größere Stadt kommen, überall eine Baustelle oder Absperrung. Hier ist es eine Absperrung. Es findet heute der Zieleinlauf der Fyod Radrennen statt. So müssen wir uns einen anderen Parkplatz suchen. Nach mehrmaligen rauf u. runter finden wir einen Platz unterhalb der Altstadt am Hafen. Wir bezahlen den Parkschein, die Stunde 15 NOK. Dann gehen wir durch die Altstadt und durch die Innenstadt. Es ist schon eine kleine ansehnliche Stadt, wenn man die Industrie außer Acht lässt.

Doch leider haben wir nur eine Stunde das Ticket gelöst, also müssen wir zurück. Es soll noch heute mit der Fähre über den Fjord gehen. 195 NOK müssen wir berappen, für eine Fahrt, die kaum 8 Minuten  geht.

Doch auch diese Fährfahrt bietet uns einen schönen Blick über die Fjorde. Wir haben nun eigentlich vor, auf dem Parkplatz des Preikestolen zu übernachten.

Als wir ankommen, fahren wir erst mal hoch zum Preikestolen-Parkplatz, doch dort wird uns unmissverständlich klar gemacht, dass wir hier nicht über Nacht bleiben dürfen. Wir sollten den kleinen Campingplatz  benutzen. Es wäre schön gewesen, auf dem Parkplatz des Preikestolen stehen bleiben zu können, um morgen früh hinauf zu klettern. Doch dieses ist ein frommer Wunsch. Leider lässt man uns weder hier, noch irgendwo anders auf den Parkplätzen stehen.

Es fällt mir auf, dass es immer mehr Plätze mit der Beschränkung (20- 6 Uhr keine Wohnmobile )gibt, was nun? Wir fahren die paar Kilometer zurück zum Parkplatz des Lysefjord-Centers, er ist unten an dem Fähranleger.

Keiner da - nur wir, also Stühle raus u. die Sonne genießen. Man soll es nicht glauben, die Sonne scheint hier wieder kräftig. Nach einiger Zeit sind wir auch nicht mehr allein, eins nach dem anderen ( Wohnmobile ) gesellen sich zu uns. Ich versuche auch hier mal mein Glück zu angeln, aber wie es aussieht, ist auch hier das Glück nicht auf meiner Seite. Kein einziger Fisch beißt an. Doch nebenan ist eine Lachszucht, die Lachse springen. Nur bei mir lässt sich keiner sehen. Wir wollen heute früher ins Bett gehen, mal sehen wie es klappt. Auf jeden Fall geht's morgen zeitig ans Wandern, auf den so berühmten Preikestolen.

Stellplatz: Parkplatz Lyse Fjord Center

Navidaten: N 58° 54' 37" E 6° 4' 39.5"

Kosten: Kostenlos

11. Tag: Lysefjord-Center - Hjelmeland

Tagesetappe 11.Tag

Also heute sind wir tatsächlich zeitig hoch. Wir wollen ja auf den Preikestolen. Drum schnell gefrühstückt und dann los. Die Spanier aus Katalonien verabschieden sich noch von uns, wir hatten uns gestern Abend noch lange unterhalten.

Als wir wieder oben auf dem Parkplatz ankommen, wollen wir bezahlen, doch man sagt uns, erst beim Rausfahren. Wir haben unsere Verpflegung schon gepackt und machen uns auf einen steinigen Weg. Wir sind froh, dass wir unsere Wanderstöcke mitgenommen haben. Ein zweieinhalbstündiger Aufmarsch liegt vor uns. Der Reiseführer beschreibt: "Es liegt ein steiniger Weg vor uns". Doch die Aussicht belohnt für alle Strapazen. So ist es, wenn man die Schönheiten der Welt eben sehen möchte, sie liegen nicht immer direkt an der Straße.(lächel)

 

Ist das ein Ausblick!!! Wir legen mehrfach eine Pause ein. Einige "Mitstreiter" springen sogar in die kleinen Bergseen, sie bieten eine tolle Abkühlung. Also, wer gern badet, sollte seine Badesachen mitnehmen. Am Morgen hatten wir das Gefühl, dass das Wetter sich negativ verändern würde u. wir eine schlechte Aussicht bekommen würden, doch Petrus meinte es gut mit uns, die Wolken hatten sich alle verzogen. Welch ein Glück...

Jede Strapaze hat auch  mal ein Ende - und dann kommt die Belohnung. Mensch, ist das ein Ausblick...... Es hat sich gelohnt. Ein Blick, der wirklich alles toppt, was wir bis jetzt gesehen haben. Erst einmal wird auf dem tollen Plateau ein Picknick gemacht. Meiner Frau zollt der höchste Respekt, sie hat eigentlich Höhenangst, das ist kein Spaß. Für sie ist es eine Riesenüberwindung, hier überhaupt rauf zu klettern. Sie wagt sich sogar fast bis an den Rand. Auch viele andere Menschen haben scheinbar mit dieser Angst zu kämpfen. Also alles in allem ein wahrer Erfolg . Man soll nicht glauben, welche Menschenmassen sich hier oben befinden.

Nachdem wir nun unsere wohl verdiente Picknickpause gemacht haben und ausgiebig den wahnsinnigen Ausblick genossen haben,geht's an den Abstieg. Er fällt uns teilweise schwerer als der Aufstieg, doch auch diesen überstehen wir heile, mit einigen Pausen. Es laufen mehrere  Wanderer an uns vorbei und dieses Dreiergespann möchten wir ihnen nicht vorenthalten.(Süß, oder?)

Unser Wohnmobil stand den ganzen Tag über schön in der Sonne, nicht gerade kalt hier. Erst einmal die Getränke gestürmt (vergessen sie nicht bei dem Aufstieg genug zu trinken mit zu nehmen). So, nun aber sehr schnell die Wanderschuhe ausgezogen, die Socken qualmen. Wir müssen entsorgen, also rauf auf dem Campingplatz am Ende der Straße. Dann geht's weiter, wir haben einen Badeplatz aus unserem Reiseführer rausgesucht, mal sehen, was uns erwartet.

Ich habe mir das schon fast gedacht, als Übernachtungsplatz unbrauchbar. Die Badeplätze unseres Reiseführers sollte man außer Betracht lassen. Wir nehmen den Stellplatz am Rathaus von Hjelmeland, der ist einfach sehr gut.

 

Stellplatz: Hjelmeland

Ein deutsches Pärchen steht hier schon mit dem Wohnmobil, er ist am angeln. Einige Makrelen sind schon seinem Köder erlegen. Ich versuche auch mein Glück u. siehe da, ich fange einen Dorsch. Doch leider ist er keine 40 cm groß, das ist das Mindestmaß, was man zum fangen freigegeben hat . Also wieder rein mit ihm, vielleicht wird er in ein paar Jahren wieder an meinem Hacken hängen... Der wunderschöne Tag klingt mit einem tollen Sonnenuntergang aus, doch kaputt sind wir auch.

Navidaten: N 59° 14' 13.7" E 6° 10' 44"

Kosten: 50 NOK  , Dusche, WC

12. Tag: Hjelmeland - Lofthus

Tagesetappe 12.Tag

Die Nacht war sehr ruhig. Als wir erwachen, scheint die Sonne mit voller Kraft.  Wie wollen  mit der Fähre übersetzen und begeben uns dazu nach dem Frühstück zum Fähranleger, der keine 500 Meter vom Stellplatz entfernt ist.

Wir haben für heute kein festes Ziel vor Augen, nur Richtung Bergen soll es gehen.

Diese kleinen Fährfahrten sind eine schöne Abwechslung, auch mal die tolle Landschaft vom Wasser aus zu sehen. Erst hierbei kann man dieses herrliche Spiel zwischen Wasser und Berglandschaft genießen. Als wir anlegen, fahren wir gemächlich die Straße entlang und genießen jede Sekunde, die uns hier geboten wird. Wir zeigen nun einige Bilder, die wir am Wegesrand aufgenommen haben. Immer wieder tauchen Wasserfälle auf. Bei dem ersten haben wir noch gestaunt und schnell Fotos gemacht, nun kann man schon nicht mehr mitzählen, wie viele wir gesehen haben. Wir nehmen sie inzwischen oft nur noch zur Kenntnis, aber es gibt immer Ausnahmen.

Unser Weg führt uns zu den Latefoss einem Zwillingswasserfall, der hier ins Tal rauscht. Man soll einfach nicht glauben mit welcher Kraft sich das Wasser seinen Weg sucht. Die kleine Pause nutzen wir um uns einen Aufkleber für unser Wohnmobil zu kaufen - den Troll. Er darf natürlich nicht an unserem Fahrzeug fehlen.

Doch die Fahrt geht weiter, das Wetter ist schön. Also suchen wir einen Stellplatz, auf dem wir uns ausruhen und den Tag genießen können. Die Sonne scheint einfach zu toll, um den ganzen Tag im Womo zu verbringen.

Nach einigen Kilometern werden wir fündig, auf einem Parkplatz direkt am Ufer des Hardangerjords, in Lofthus.

Wir erkunden noch kurz den Ort, dann machen wir uns daran, zu relaxen. Ich hole meine Angel raus und siehe da, auch hier fange ich einen kleinen Fisch, doch auch dieser ist einfach zu klein.

Von hier aus kann man einige Exkursionen starten, bei denen man das Umland erkunden kann. Die Hänge sind mit Obstbäumen bepflanzt. Mann nennt es hier nicht umsonst den Obstgarten Norwegens. Erst gegen Abend, als die Sonne sich hinter die Berge verzieht, sehen wir all die Wasserfälle die die Hänge hinunterfallen.

Stellplatz: Lofthus (Parkplatz)

Navidaten: N 60° 19' 26.5" E 6° 39' 27.1"

Kosten: Kostenlos

13. Tag: Lofthus - Bergen

Tagesetappe 13.Tag

Der Bus, der heute Nacht neben uns stand, weckt uns am frühen Morgen. Also stehen wir nicht allzu spät auf, es ist 9 Uhr. Das Frühstück lassen wir uns schmecken, meine Frau hat Brötchen geholt. Danach wollten wir eigentlich los, doch wir haben eine kleine Meinungsverschiedenheit. Daraus resultiert, das wir beide nicht dahin kommen, wo wir eigentlich gerne hingefahren wären. Zwei Dickköpfe stoßen aufeinander. Ich wollte mir gern den Folgefonn-Gletscher ansehen, doch aufgrund eines Kommentars, der in unserem Reiseführer steht, Zitat: Bergstraße,Achtung! Enge Straße,scharfe Kurven,Starke Steigung. Vorsichtig Fahren nur für Kleinfahrzeuge ohne Anhänger bekam meine Frau reichlich Bedenken. Doch dieses war dem nicht so, hier hinauf führt sogar eine mautpflichtige Straße, die zu dem Skizentrum führt. Doch was sie gelesen hatte, saß nun mal in ihrem Kopf fest, konnte ich nichts machen. Also viel dieser Gletscher aus.

Auf der Strecke nach Bergen fahren wir über eine neu erbaute Brücke. Uns werden 600 NOK für die Benutzung der 1,5 km langen Überfahrt in Rechnung gestellt werden. Also, die Strecke heute hat es mit den Gebühren in sich. Wir lassen uns mal überraschen, wie hoch die gesamt Rechnung ausfallen wird. Einen ersten Stopp legen wir in Voss ein. Wir sehen uns die Stadt an. Ich brauche noch ein paar neue Blinker zum Angeln, da mir einige abhanden gekommen sind, also nutze ich die Gunst der Stunde, um mir welche zu besorgen.

Die gesamte Strecke sind tolle Berge, Tunnel, Wasserfälle und Landschaft, das ist wirklich was für Naturfreunde.  Ich habe im Moment das Gefühl, dass mich die Natur fast erdrückt. Den Steindals fossen können wir nicht auslassen, auch diesen schönen Wasserfall sehen wir uns näher an.

Normalerweise kann man unter diesem Wasserfall hindurch laufen. Ein Weg führt hinter ihm durch. Doch als wir hier ankommen, versperrt eine Baustelle den Weg. Es sieht so aus, als würde alles für die Hauptsaison fertig gemacht.

Wir fahren weiter nach Bergen. Den Stellplatz am Hafen, den ich ausgesucht habe, gibt es nicht mehr. Eine Riesen baustelle, der Hafenplatz geschlossen. Wir fahren auf den Platz bei der Bergenshallen, hier bezahlen wir 150 NOK / Strom. Da kann man nicht meckern. Wir fahren gleich mit der Straßenbahn, die hier direkt hält, in die Stadt. Die Bahn fährt keine 15 Minuten. Für ein 24-Std.-Ticket bezahlen wir am Automaten 80 NOK. Die Stadt hat nur eine Straßenbahnlinie, also kann man gar nicht falsch einsteigen. Bergen selber beschreibe ich noch extra, doch eins vorweg, am Abend ist ein Spaziergang richtig schön.

Stellplatz: Bergenshallen  (Parkplatz)

Navidaten: N 60° 19' 26.5" E 6° 39' 27.1"

Kosten: 150 NOK  VE

14. Tag: Bergen - Voss

Tagesetappe 14.Tag

So, wir haben auf dem Platz nicht so ruhig geschlafen wie gewohnt, es ist schon klar, wenn die Bahnen, die Busse sowie die Schulkinder hier alle im Umfeld sind. Wir machen uns heute hübsch, denn wir treffen unsere Nachbarn. Sie sind mit dem Kreuzfahrtschiff heute morgen in Bergen angekommen. Es ist wirklich Glück gewesen, denn richtig geplant war es nicht. Wir hatten zwar gesagt, dass es schön wäre, wenn es klappen würde, doch das es so passt, war reiner Zufall. Das Schiff hatte ja einen festen Termin, aber bei uns war es offen. Kann man mal sehen, wie das Schicksal so spielt. Wir fahren mit der Straßenbahn in die Stadt, wir haben uns nach einem Telefongespräch bei dem Kunst-Museum verabredet. Hier stehen die Shuttlebusse, die zwischen dem Kreuzfahrtschiff und der City verkehren. Die Aufenthaltszeit der Kreuzfahrer ist nicht gerade lange. Doch es wird schon reichen. Wir begrüßen uns herzlich, dann gehen wir gemeinsam durch die Gassen Bergens.

Gegenüber gestern Abend ist die Stadt richtig voll. Man merkt schon, dass die drei Kreuzfahrtschiffe angekommen sind. Doch wir ziehen zusammen unsere Runde. Als wir die Festung erreichen, sehen wir, wie   Marinesoldaten sich hier aufbauen. Unsere Neugier steigt. Meine Frau fragt, was denn hier los sei. Sie bekommt heraus, dass der norwegische Prinz Haarkon hier gleich ankommt, um einen Preis zu verleihen. Wir entschließen uns, hier noch zu warten. Meine Frau ist schon ganz aufgeregt. Es dauert doch  noch eine ganze Weile , bis die einundzwanzig Salutschüsse angegeben werden u. der Prinz in einer Volvo-Stretch-Limousine vorfährt. Na ja, wenn die Mette-Marit dabei gewesen wäre, wäre es vielleicht noch für uns Männer interessant gewesen. Doch so... egal, meine Frau fand es sehr interessant, also war es wohl ein Erlebnis. Man muss schon sagen, hätte  das gleiche Ereignis bei uns stattgefunden, wäre der ganze Komplex für das normale Publikum im Umkreis von zehn Kilometern abgeriegelt worden.

Nach dem Ereigniss verabschieden wir uns von unseren Nachbarn , denn ihr Schiff geht in einer Stunde u. wir wollen noch mit der Bahn auf den Bergener Hausberg. Wir nehmen nur die Hinfahrt mit der Bergbahn. Die Aussicht ist wunderbar. Der Weg runter dauert ca. 40 Minuten .

Der Blick schwelgt über denn Hafen mit den Kreuzfahrtschiffen. In einem befinden sich inzwischen wohl gerade unsere Nachbarn.

Wir entschließen uns, zurück zum Wohnmobil zu fahren u. aufzubrechen. Wir entsorgen noch u. fahren dann den Weg, den uns unser Womo-Reiseführer empfiehlt. Dieses hätten wir besser sein gelassen, auch hier ist es das reine Chaos auf der 314. Wer dort mit seinem Wohnmobil auf Stellplatz-Suche ist, wie es der Autor beschreibt, findet auf der ganze Strecke nur Schilder, mit dem Satz "Privatparkplatz, Parken verboten".

Selbst die Plätze, auf denen er gestanden haben soll, sind - wenn es hoch kommt - vielleicht Einfahrten für die Weiden. Also, wer ein Wohnmobil länger als 5 Meter hat, sollte die Straße vermeiden. Übernachtungs-Plätze gibt es auf der ganzen Strecke nicht.

Wir hatten ein kleines Erlebnis hier auf der Strecke. Mitten im Tunnel kommt mir eine älter Frau in ihrem PKW entgegen. Ich bin schon soweit es nur ging rechts ran gefahren, ca. 1cm Platz zur Felswand. Ich bleibe stehen, da ich nicht weiter kann. Es dauert ca. 15 Minute bis die Frau sich traut, nachdem sie ihre Spiegel eingeklappt hat, an mir vorbei zu fahren. Das zu der Strecke. Wir fahren nach Voss, ich bin leicht geladen und regnen tut es  auch noch. Wir kochen Essen und dann kommt so langsam meine gute Laune wieder.

Voss, auf dem Parkplatz am Ortsausgang für 24 Std. 30 NOK, mit Blick auf den See.

Stellplatz: Voss  (Parkplatz)

Navidaten: N 60° 37' 40.3" E 6° 25' 3.3"

Kosten: 30 NOK