Reisebericht-Norwegen 2014

22. Tag: Oppdal - Otta

4.Wochen Strecke

Tagesetappe 22.Tag

Wir sind auch heute früh aufgestanden,der Regen ist in der Nacht wieder gekommen. Doch wir lassen uns nicht entmutigen. Also der Platz ist leer, eine kleine Wandergruppe ist gerade am Wohnmobil vorbei gezogen.

Die dritte Woche ist angebrochen, unser Urlaub geht langsam dem Ende entgegen. Also müssen wir uns endgültig auf den Rückweg machen. Wir fahren los, ins Navi habe ich nur das Ziel Oslo eingegeben. Doch an der E6 entlang gibt es noch genug zu entdecken.

Unsere erste Pause machen wir in Oppdal an dem Magalaupe, einer Engstelle, wo sich das Wasser mit aller Gewalt durch die Felsen arbeiten. Es ist total faszinierend, mit welcher Kraft die Natur sich ihren Weg sucht.

Der Weg geht weiter, an der Straße sehen wir das Lap-Camp, ein etwas exzentrischer Souvenirhändler. Doch auch dieses Camp sollte man sich mal ansehen.

Einfach anhalten und sich alles ansehen, man bekommt bestimmt etwas, was man gebrauchen kann. Ein ausgestopftes Rentier kann man sich hier auch  betrachten.

Doch allzu lange verweilen wir hier nicht, an der E6 entdecken wir noch den Garten der Berge,Kongsvoll fjellhage hier sollten sie einen längeren Stopp einlegen. Es geht den vorgegebenen  Weg entlang, an all den hier wunderschönen Blumen.

Etwas später entdecken wir einen Wanderweg im Dovrefjell-Nationalpark . Hier soll man Moschus-Ochsen sehen können. Wir überlegen, ob wir die Wanderung machen sollen. Die Entscheidung fällt für die Ochsen. Also zurück zum Wohnmobil und die Wanderschuhe angezogen, den Rucksack gepackt. Dann geht die Exkursion los. Bei unserem Glück werden wir sowieso nichts sehen, denken wir. Doch schon nach einer Viertelstunde sehen wir einen, man kann sie wortwörtlich riechen. Er liegt im Birkenwald, kaum zu sehen. Wir können es nicht glauben, ich schleiche durchs Dickicht. Es ist sehr schwierig, Fotos von ihm zu machen. Wir hatten Glück, dass wir gegen den Wind an ihm ran geschlichen sind. Sonst wäre er  bestimmt schon aufgesprungen und davon getrabt.

Er wittert mich, ich bin fast auf 200 Meter an ihn ran gekommen. Dann fängt er an zu schnauben.  Auf einem Schild, welches am Eingang stand, hat es Verhaltensregeln gegeben. Da gehörte dazu, sobald sie schnauben, sollte man sich zurück ziehen. Ich gehe ein paar Schritte zurück, dann beruhigt sich der Moschus wieder.

Es ist schon aufregend, sich so leise als möglich dem Tier zu nähern, um dann ein paar Fotos zu machen. Wir lassen ihn allein, doch nun hat uns der Jagdinstinkt gepackt. Somit gehen wir auf die Suche, eine vorhandene Moschusherde zu entdecken. Also geht's weiter hinauf auf das Plateau, ich nehme noch Moschusfell mit, welches hier überall an den Bäumen hängt.

Gut, dass wir unser festes Schuhwerk anhaben.

Oberhalb der Baumgrenze angekommen,sehen wir zwar noch Spuren von ihnen, doch die Fußabdrücke der Menschen haben überhand.Ein paar Wanderer, die schon wieder auf dem Rückweg sind, unterhalten sich noch mit uns. Sie hatten nicht das Glück, welche zu sehen. Dafür haben sie eine Rentierherde gesehen, die wir mit dem von ihnen geliehenen Fernglas noch  ganz klein am Horizont entdecken können.

Ein Tipp: Wer den Marsch nicht auf eigene Faust machen möchte, bekommt hier auch eine geführte Moschussafari angeboten.

Für uns wird  es Zeit, den Rückweg anzutreten. Wir sehen noch den kleinen Bahnhof von Kongsvold.

Aus einer geplanten kleinen Wanderung sind am Ende fast 5 Stunden geworden, die wir nicht bereuen.

Eine Herde Rentiere,  Moschusochse, dann noch eine tolle Wanderung, sind das Ergebnis. Wir sind glücklich, dieses gemacht zu haben. Auf dem Parkplatz steht ein Schild der Straßenverwaltung, in drei Sprachen,

Textauszug: Herzlich willkommen auf dem Rastplatz. Wir möchten sie bitten, den Rastplatz nicht als Campingplatz zu benutzen - der Umwelt zuliebe. Es grüßt die Staatliche Straßenbauverwaltung Sor-Trondelag. Soviel zum freistehen auf den Rastplätzen. Es sind jedoch noch die nächsten Campingplätze und Entsorgungs-Stationen aufgeführt.

Nun wird es Zeit, einen Stellplatz zu suchen. Unsere Reiseführer gibt einen in Dombas, auf einem Parkplatz hinter der Kirche an. Also fahren wir dort hin. Doch den Stellplatz hinter der Kirche gibt es zwar noch , aber wie schon so oft, ist das Übernachten hier verboten. Camping verboten, dieses Schild kennen wir schon zu Genüge.

Also fahren wir noch einige km, bis Otta. Wir stellen uns auf einem Parkplatz, in der Nähe von Kaufhäusern. Hier stehen einige Wohnmobile. Wir kaufen noch kurz ein.

Dann mache ich mich ans kochen. In dem Moment kommt ein Irländer mit seinem Dobermann (Milliex) und stellt sich neben uns. Wir unterhalten uns, ein netter Mann. Er (Ken) erzählt uns, dass er noch über Schweden, das Baltikum sowie Polen wieder zurück nach Irland fährt. Er hat einen Segway bei sich. Da wir ihm von unserm Gekochten etwas abgeben, lädt er uns ein, eine Probefahrt zu machen. Er holt das Gerät aus seinem Auto und erklärt mir, wie man es bedient. Dann steige ich auf und drehe meine Runde auf dem Gerät. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen Spass macht.Es war schon lange in Deutschland ein Traum von mir, mal so ein Gerät zu testen. Also der Ire hat mich schwer beeindruckt. Ich habe ihm meine Visitenkarte gegeben, mal sehen, ob er auf seiner Rücktour bei uns vorbeikommt, es würde mich freuen. Am heutigen Tag beginnt auch die Fußball- Weltmeisterschaft. Ich möchte es gerne sehen, es spielt Brasilien gegen Kroatien.

 

Stellplatz: Parkplatz Otta Es gibt hier noch einen Parkplatz auf dem man stehen kann

 

Navidaten: N 61° 46' 21.5"  E 9° 32' 31.1"

Kosten: kostenlos

23. Tag: Otta - Hamar

Als wir am Morgen durch den Krach der Straße erwachen, ist unser netter Ire leider schon weg. Er hat eine kleine Nachricht hinterm Scheibenwischer für uns hinterlassen, er wünscht uns noch eine schöne Reise . Meine Frau springt noch schnell ins Shoppingcenter und kauft noch ein Mitbringsel für unser Nachbarin, die unsere Jungs (Fische) versorgt.

 

Dann machen wir uns auf, die langweilige E6 weiter zu fahren. Einen ersten Stopp machen wir an einer etwas witzigen Trollstation. Wie soll man es beschreiben, ein Souvenierladen, der mit seinen übergroßen Figuren doch reichlich auffällt. Man kann auch hier wiederum alles kaufen, was das Herz oder der Magen mag.

Wie sehen uns in Ruhe um, doch finden tun wir nichts.

In unserem Reiseführer steht noch die Stabkirche von Ringebu auf dem Plan, also steuern wir sie an. Bei unserem "Glück" ist sie komplett eingerüstet, da die Kirche restauriert wird.

Ein Bus mit vielen Touristen hält auch gerade hier. Sie sind, sage und schreibe, für elf Tage von Deutschland nach Finnland, zum Nordkap und nun wieder auf der Rücktour. Was ist das für ein Wahnsinn. Alle über die sechzig Jahre alt - wer sich das antun möchte! Mit einigen kommen wir ins Gespräch, sie würden es nicht noch mal machen.

Wir fahren weiter. Meine Frau entdeckt noch im Reiseführer einen Hinweis über  eine Felsmalerei in Fåberg, wir also dort hin. Der Parkplatz, der hier angegeben ist, ist schon sehr lange nicht mehr benutzt worden. Das hätte uns eigentlich stutzig machen sollen. Wir also dort geparkt und uns auf den Weg gemacht. Ein Abstieg, der auf keinem "richtigen" Wanderweg stattfindet. Als wir dann unten am Ufer ankommen, trifft mich der Schlag. Nur dank meines Teleobjektives kann ich überhaupt ein erkennbares Bild machen . Also, wer sich dieses  antun möchte, oder umbedingt Zecken- u. Mückenstiche braucht, der sollte diesen Spaziergang machen. Ich bin wirklich schon ein wenig sauer, doch auch diese Erfahrung  muss man wohl machen. Also ich empfehle ein Boot zu nehmen oder eine Anglerhose anzuziehen.Es gibt noch eine Möglichkeit,erkundigen sie sich vor Antritt, wie hoch der Wasserstand des Flusses ist. - Wenn man die Zeichnung unbedingt sehen möchte.Ich habe sowieso das Gefühl, das dem Autor des Reiseführers auf dieser Strecke nicht mehr viel eingefallen ist.

Die Zeichnungen befinden sich in dem Rechteck welches ich in dem Foto eingezeichnet habe. Sie sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

 

Zeichnung

Also geht's auf zur Olympia-Stadt Lillehammer, hier haben wir Glück. Wir fahren zum  Museums-Dorf Maihaugen, es ist schon viertel vor fünf. Ab 17 Uhr braucht man keine Parkplatzgebühren bezahlen und das Museum kann man kostenlos betreten. Zufall. Doch es sind nur noch einige wenige Häuser offen. Das Parken über Nacht ist verboten. Es ist sehr schön u. informativ. Wir schlendern durch das Museum. Man sollte es sich unbedingt mit Zeit ansehen.

Dieses Museumsdorf hat Unmengen zu bieten. Die Menschen sind während der Öffnungszeiten in ihren ursprünglichen Kleidern zu sehen. Die Höfe werden wie vor fast hundert Jahren bewirtschaftet. Schade, dass wir nicht früher hier angekommen sind.

Dann geht die Fahrt weiter zur  Olympia-Skischanze, die hier nicht weit entfernt ist. Na ja, die in Oslo ist beeindruckender.

Wir entscheiden uns, noch weiter zu fahren. Es geht zu dem Stellplatz am Yachthafen in Hamar, ein toller Platz. Kostenlos mit Strom, Dusche und VE. Also alles in allem wieder mal gelungen. Wir wollten eigentlich erst auf einem Campingplatz, gut das wir es nicht gemacht haben.

Den Abend verbringen wir in Ruhe mit einem kleinen Spaziergang im Hafen. Dort ist ein Fest und wir werden mit schöner Musik beschallt.

Einen Tipp noch zur Entsorgungsstation. Ich habe hier lange gesucht, um sie zu finden. Man beachte das Foto. Sie befindet sich bei der Einfahrt. Man muss den Hakenschlüssel nehmen und den mittleren Gullydeckel damit öffnen (siehe rotes Rechteck).

 

Stellplatz:  Hamar Jachthafen Tjuvholmen

 

Navidaten: N 60° 47' 16.7"  E 11° 04' 10.1"

Kosten: kostenlos

24. Tag: Hamar - Smögen

Heute soll es zurück nach Schweden gehen. Doch bevor es los geht, holen wir die Räder raus, um der Stadt einen Besuch abzustatten. Im Stadtzentrum machen Menschen in mittelalterlichen Kostümen Werbung für ein Mittelalterfest,  welches hier stattfinden soll. Es sind wunderschöne Kostüme, von jung bis alt ist alles vertreten. Wir sehen uns das alles mal in Ruhe an. Die Stadt selber ist ganz nett,doch die Attraktion sind die Menschen in ihren Kostümen.

Tagesetappe 23.Tag

Wir müssen nun aber so langsam los, also Räder wieder eingeladen. Entsorgen steht noch an,siehe Tipp vom Vortag. Wir fahren auf der E6. Die Norweger nehmen es doch ganz schön von den Lebenden mit der Maut. Wir sind mal wieder auf die Rechnung gespannt. Teilweise ist die Straße eine Riesenbaustelle. Kurz vor der Grenze kommt noch mal eine Maut-Station, sie will noch einmal 100 NOK von uns. Wir bezahlen bar und fahren weiter, die Streckengebühr ist nicht mal für 3 km über eine Brücke. Dann sind wir in Schweden. Wir fahren noch ein kurzes Stück auf der Autobahn, dann machen wir uns auf die Küstenstraße. Wir finden in Smögen einen Stellplatz der 200 SEK kostet, für 24 Std. Doch die Gebühr wird über Kreditkarte abgerechnet, womit wir nicht dienen können.

Wir können hier leider nicht bezahlen. Mal sehen, wie wir das hinbekommen. Wir machen uns auf, mit dem Rad in den Hafen. Wir waren schon mal hier, denn es ist einfach sehr schön hier.

 

Wir bekommen Hunger und gehen kurz vor dem Stellplatz in ein kleines Restaurant. Hier gibt es Fish and Chips, sehr lecker. - Da es nach langer Zeit mal ein Essen ist, das wir nicht selbst kochen mussten. Wir versuchen, den deutschen Wohnmobillisten, der neben uns steht, an die Tür zu bekommen, doch der reagiert nicht. Wir wollten ihn fragen, ob er nicht mit seiner Kreditkarte unsere Gebühr bezahlen kann. Wir hätten ihm dann das Bargeld gegeben. Doch leider scheint keiner da zu sein. Wir werden es morgen früh noch einmal versuchen. Dann geht's ins Wohnmobil Fußball schauen, ist ja  Weltmeisterschaft. Den Sonnenuntergang haben wir parallel auch direkt vor unseren Augen.

Stellplatz:  Parkplatz Smögen

 

Navidaten: N 58° 21' 49.2  E 11° 13' 56.6"

Kosten: 200 SEK

 

25. Tag: Smögen - Almön

 

Tagesetappe 25.Tag

Also, der Tag startet nicht gerade als der beste des Urlaubs. Meine Frau holt uns Wasser und Brötchen. Sie hat eine unruhige Nacht hinter sich, es bedrückt uns, dass wir die Stellplatzgebühr gestern nicht zahlen konnten. Darum hat sie mich aus dem Bett geworfen. Ich sollte doch nochmal versuchen, jemanden anzusprechen, ob er nicht für uns die Gebühr bezahlen könnte. Also unsere Nachbarn, die Deutsche sind, angesprochen. Sie haben auch noch nicht den Stellplatz bezahlt. Wir fragen, ob sie für uns den Platz bezahlen können, sie würden das Bargeld von uns bekommen. Doch sie meinen, wo kein Kläger, da kein Richter. Na ja, wer es so sieht... und schon fahren sie ab. Sie haben sich das Mobil beim ADAC gemietet. Doch uns bleibt auch leider nichts anderes übrig. Eigentlich schade, doch die Automaten nehmen nun mal keine Girokarte. Bis jetzt sind wir damit  durch die ganze Welt gekommen.  Das müssen wir ändern. Also geht die Fahrt bis zum Outlook-Center. Hier schauen wir noch kurz rein, meine Laune ist am Tiefpunkt.

Eigentlich hatte ich mir die Rückfahrt ruhiger vorgestellt, doch so wie es aussieht, wird das wohl nichts. Wir fahren bis Rönnäng, doch hier gibt es keinen Übernachtungsplatz, an dem wir stehen können. Wir sehen uns dort noch das Aquarell-Museum an.

Dann fahren wieder zurück bis zur Brücke Tjörnbroarna, hier finden wir einen Campingplatz (Almöns Bad&Camping). Auf dem bleiben wir. Auch hier wird die vom ADAC so gepriesene Campingkarte nicht akzeptiert. Unsere Feststellung, sie ist gut, um eine Fähre zu buchen, aber auf Campingplätzen wird sie kaum angewandt.  Den Rest vom Tag nutzen wir, um  zu schwimmen, sonnen und relaxen . Der Platz ist leider nicht zum fernsehen geeignet, da Bäume den Satelliten den Empfang beeinflussen . Schade für die Fußball-WM  sowie für mich. Doch wir haben für zwei Tage gebucht . Morgen parke ich um. Also verbringen wir dem Abend entspannt vor dem Wohnmobil. Für unser leibliches Wohl sorge ich, indem ich uns ein  Essen zubereite.

Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Verdauungs-

spaziergang am Hafen entlang.

Es ist sehr schön hier.

Navidaten: N 58° 03' 50.2"  E 11° 45' 49.5"

Kosten: 250 NOK

Stellplatz: Camping Platz Almöns Bad&Camping

 

26. Tag: Almön - Varberg

Tagesetappe 26.Tag

Als wir erwachen, fegt ein Sturm über uns hinweg, also kein gutes Zeichen, für unseren eigentlich angedachten Entspannungstag. Als wir uns aus dem Bett erheben u. gefrühstückt haben, entschließen wir uns, weiter zufahren. Ich mache mich auf zur Rezeption, um mir den nicht genutzten Tag wieder auszahlen zu lassen. Die Dame an der Rezeption bezahlt mir den Betrag ohne Murren wieder aus.

 

Eigentlich war es sowieso blöde, denn wir bekamen hier keinen Fernsehempfang. Deutschland spielt doch heute Abend,  wir wollten das Spiel gerne sehen. Wir entsorgen noch, dann geht's nach Marstrand. Hier parken wir am Anfang der Stadt. Dann setzen wir mit der Fähre über zur Insel Marstrandsö, was mir bei einem  früheren Besuch der Stadt nicht gemacht haben.

Die ganze Atmosphäre und die Häuser erinnern mich total an  Pippi Langstrumpf. Es ist typisch schwedisch. Wir gehen hinauf zur Burg. Hier hat jemand eine schöne Idee gehabt. Man kann sich selbst Waffeln backen. Wir probieren es gleich aus.

Im Burghof setzen wir uns und verzehren diese leckere Köstlichkeit.

Also, wer das nicht ausprobiert, ist selber schuld. Der Ausblick von hier ist auch schön.

Dann läuft uns die Zeit davon, wir müssen mit der Fähre zurück, da unser Parkticket abläuft. Später machen wir uns auf, einen Stellplatz zu finden, doch das ist dieses Mal nicht so einfach. Wir entscheiden uns, bis  hinter Göteborg zufahren. Aber es ist alles nur Stau, Feierabendverkehr. Einige Plätze fahren wir an, doch dort ist das Übernachten verboten. Schade.

Also müssen wir weiter fahren. Wir biegen von der E 20 ab, um einen Platz bei Varberg zu finden. Am Anfang liegt ein Stellplatz, der uns nicht so gut gefällt, also wollen wir auf einen Campingplatz. Wir fahren zum Strand und wer sagt es, wir finden doch noch einen Stellplatz, direkt hinter dem Campingplatz in den Dünen. Für 150 NOK können wir hier für 24 Std. stehen. Die Sonne strahlt vom Himmel, und somit Stühle raus, Sonne genießen.

Wir gehen am Abend in der Nähe des Platzes erst mal eine Pizza essen. Ach so, das Fußballspiel Deutschland - hätten wir fast verpasst. Ich fragte den netten Schweden neben uns, ob er Fußball sehe. Da sagte er, ja Deutschland würde schon drei zu null führen. Also ganz schnell die Antenne raus und noch die zweite Halbzeit angeschaut. Dachte, Deutschland spielt erst später. Alles in allem ein schöner Tag.

Stellplatz: Varberg

 

Navidaten: N 58° 04' 52.2"  E 12° 15' 40.2"

Kosten: 150 NOK, kein Strom

27. Tag: Varberg

 

Man, die Nacht war sehr ruhig, obwohl hier nicht weit entfernt der Zug fährt. Ich hatte noch versucht, ein weiteres Fußballspiel zu sehen, doch leider bin ich eingeschlafen. Wir sitzen draußen, die Sonne gibt ihr Bestes, dass Frühstück schmeckt. Da kommt eine Frau mit ihrem Auto. Eine Verkäuferin, die uns frische Erdbeeren und anderes Obst anbietet. Fast alle, die hier stehen, kaufen welche. Zum Dank holt sie ihre Ukulele heraus und singt uns allen ein kleines Ständchen. Macht sie ganz toll. So sollte ein Morgen beginnen.

Wir genießen einfach den Tag. Der Roller kommt heute auch zum Einsatz , es geht im die Stadt. Wir waren früher auch schon mal hier, doch soviel Zeit wie heute hatten wir uns damals nicht genommen. Also gehen wir alles in Ruhe ab, die Stadt ist sehr nett.

Die Festung sowie der Strandpavillon, der sehr orientalische Züge aufweist, sind schon sehr sehenswert. Wir lasen den Tag, Tag sein, gehen viel spazieren und relaxen. Am Mittag gönnen wir uns ein Dagens-Lunch, es gibt leckeren Salat mit Fisch und geröstete Kartoffeln. Danach noch Kaffee. Wir kaufen noch für den Stellplatz Kuchen ein, dann geht's zurück. Badehose an und ab ins Meer. Doch leider muss man lange laufen, um in den Genuss des Schwimmens zu kommen. Den Drachen kann ich auch nicht steigen lassen, da zu wenig Wind da ist. Also ab auf die Liege und die Sonne genießen. Am Abend machen wir uns ein paar Spiegeleier  und lassen den Abend einfach entspannt mit Blick aufs Wasser ausklingen.

Stellplatz: Varberg

 

Navidaten: N 58° 04' 52.2"  E 12° 15' 40.2"

Kosten: 150 NOK, kein Strom

28. Tag: Varberg - Malmö

Wir hatten gestern noch von den Deutschen einen Tipp bekommen, wo wir in Bastad stehen könnten. Wir frühstücken ganz im Ruhe, machen uns dann auf zur Entsorgung. Wir reden noch eine ganze Zeit lang mit einem deutschen Pärchen über alle möglichen Reiseziele. Doch dann müssen auch wir los. Wir wollen uns noch Falkenberg ansehen und fahren über die Landstraße.

Doch Falkenberg haben wir uns anders vorgestellt. Eigentlich dachten wir, dass dort etwas mehr los sei. Wir gehen in der Stadt  auch wieder zum Dagens-Lunch, bei einem Asiaten. Dagens-Lunch ist in Schweden, wie hier in Deutschland der Mittagstisch, es wird einem für günstiges Geld ein Menü angeboten. Das Essen ist sehr lecker, da wir schon lange nicht mehr asiatisch gegessen haben.

Tagesetappe 28.Tag

Nach dem schönen Mahl möchten wir den Tipp ausprobieren, Bastad. Also nichts wie dort hingefahren. Doch vorher legen wir noch einen kleinen Zwischenstopp in Halmstad ein. Wir parken in einer kleinen Seitenstraße. Hier waren wir auch noch nicht und da wir die ganze Zeit nur dir pure Natur genossen haben, ist es eine kleine Abwechslung für meine Frau, auch einmal Schoppen zu gehen. Also machen wir uns zu Fuß auf, die Stadt ein wenig zu erkunden.

Nun aber nach Bastad - doch als hätte ich es geahnt... Erst einmal finden wir nicht den Platz, denn er wurde uns etwas anders beschrieben, als er wirklich ist. Im Hafen dürfen Wohnmobile u. Autos maximal 4 Std. stehen, obwohl  dort Stromsäulen sind. Wir fahren auf den Parkplatz beim Schwimmbad, hier dürfen wir 24 Std. stehen.

Wir hatten uns in Halmstad Kuchen gekauft, diesen genießen wir nun mit dem schönen Ausblick.

Ich habe ein ungutes Gefühl, irgendetwas stimmt mit unserer Zeitrechnung nicht. Also hole ich unsere Buchungsunterlagen heraus. Oh mein Gott, welch ein Glück. Das mit dem Stellplatz hat sich soeben erledigt.

 

Wir müssen noch heute nach Malmö, die Fähre geht morgen früh und nicht wie gedacht übermorgen. Also los zum Hafen, die 120 km noch gefahren. Als wir bei der Finnlines ankommen, sagt man uns, das wir dort nicht stehen dürfen. Zum Glück hatten ich schon vorher einen Parkplatz in Malmö beim Badestrand herausgesucht.

Wir fahren dort hin. Am ersten Platz dürfen wir auch nicht bleiben, aber auf dem zweiten stehen schon mehrere Wohnmobile. Er ist direkt am Strand, nur durch den Radweg getrennt. Man soll nicht glauben, wie viele Menschen sich hier aufhalten und den Tag hier ausklingen lassen. Meine liebe Gattin möchte gern noch in die City, ich eigentlich  nicht. Na ja, wie es im Leben ( Ehe) so ist, meistens wird doch gemacht, was die Frau sagt.

Also die Räder raus und am Strand entlang in die City. Es sind keine 15 Minuten, da sind wir mitten im Zentrum. Wie sollte es anders sein, alles geschlossen, zu mindestens die Geschäfte. Also bummeln wir durch die Stadt.

Nach einer kurzen Zeit sitzen wir wieder auf dem Rad, Richtung Wohnmobil. Den Abend lassen wir bei einem kleinen Mahl ausklingen. Der Wecker wird auf 7 Uhr gestellt.

Stellplatz: Parkplatz Malmö

 

Navidaten: N 55° 35' 58.2"  E 12° 57' 34.9"

Kosten:

29 Tag: Malmö - Zuhause

Der Wecker klingelt pünktlich, die morgendliche Wäsche gemacht,den Motor gestartet und zum Finnline-Schalter gefahren. Durch die Stadt kommen wir ohne jeglichen Stau. Am Check-in kommen wir schnell durch. Wir bekommen unsere Tickets und können uns schon mal in die Schlange vor dem Terminal einreihen. Wir müssen an der Ampel unseren Code eingeben, den wir am Schalter erhalten haben. Dann dürfen wir bis vor die Fähre fahren. Ein Einweiser gibt uns Anweisungen. Dann  verschlingt uns das große Maul der Fähre. Wir fahren auf den uns zugewiesenen Platz, bekommen Strom, denn das Gas muss während der Überfahrt abgesperrt sein.

 

Dann begeben wir uns einige Decks höher, zum  Frühstückbuffet,um ausgiebig zu frühstücken. Den Rest der Überfahrt verbringen wir mit Musik hören und lesen . Die Gedanken sind immer noch in Norwegen.

Wir laufen in Travemünde ein, dann verlassen wir die Fähre. Kaum auf der Autobahn , wollen wir eigentlich tanken, doch eine kleine Diskussion lenkt uns ab. Doch genau an der Tankstelle ist eine Geschwindigkeits-Beschränkung, die ich nicht beachte (Diskussion). Da blitzt es auch schon, 70 km  sind erlaubt. Na ja, Dummheit muss bestraft werden. Wir fahren jetzt ohne Probleme  nach Hause. Schade, der Urlaub ist nun vorbei, es erwarten uns unsere liebevoll gepflegten Fische. Hier nochmals einen großen Dank an unsere netten Nachbarn, die sie immer wieder so toll behüten.

Nachwort

Also, wenn mich jemand fragen würde, was hat dir gefallen, da kann ich nur sagen: so gut wie alles.

Es war der beeindruckendste Wohnmobil-Trip, den wir bis zu der heutigen Zeit gemacht haben. Die Eindrücke, die wir von der Landschaft  mitgenommen haben, sind wirklich nicht zu beschreiben. Sie sind so gewaltig - Berge, Täler, Schnee, Fjorde, Wasserfälle  und Tiere,  sowie das Land selber. Die Menschen sind sehr nett und zuvorkommend. Wir haben schon viele schöne Länder bereist, aber Norwegen war in Europa für uns bisher absolutes Highlight Nr. 1. Außerdem hatten wir ein für Norwegen total untypisches Wetter - so viel Sonnenschein, bei hohen Temperaturen. Alles in allem also eine Tour, die nicht die letzte dorthin gewesen sein wird. Einzig die Preise sind für uns Ausländer ziemlich gesalzen.

 

Wir möchten uns noch mal bei den Norwegern bedanken, das sie ihr Land hegen und pflegen.

 

Zu unserem Reiseführer: Einige Plätze sind einfach nicht zu empfehlen, einige sind nicht mehr vorhanden und an anderen ist das Übernachten strickt verboten ( vielleicht mal überarbeiten).

 

Norwegen wir kommen wieder.

 

 Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir wie immer dankbar, also scheuen sie sich nicht, uns zu kontaktieren. Falls  Ihnen der Bericht gefallen haben sollte - oder auch nicht, unser Gästebuch freut sich auch über Einträge.

 

 

Peter & Gila